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18
GebrĂŒder Kamprad
10,5 Mrd.
HĂ€ndler
Waadt
Der Schwede Ingvar Kamprad hat fast den ganzen Globus vermöbelt, seine Ikea ist unbestrittene Nummer eins im Möbelhandel. Weit ĂŒber seinen Tod hinaus lĂ€uft das GeschĂ€ft wie geschmiert: Im letzten Fiskaljahr betrug der Umsatz 44,3 Milliarden Euro, und es wurde ein Gewinn von 1,5 Milliarden eingestrichen. Kamprads Söhne Jonas (58), Peter (60) und Mathias (55) haben aber keinen Anspruch auf den Geldsegen. Denn der Konzern ist mit seinen zig Firmen â Dutzende von Milliarden wert â in Stiftungen blickdicht und steuersparend verpackt. So gehört Ikea der Ingka Foundation. Tom Larsen, bis Ende 2023 deren CEO, schrieb BILANZ, dass die Stiftung «keine Anteilseigner» habe, ergo «sich selbst besitzt». Die Kamprads hĂ€tten keinen Zugriff auf Stiftungsmittel, das Trio muss sich mit der Firmengruppe Ikano bescheiden. Das Konglomerat mit gegen 9000 Mitarbeitenden umfasst Banken, KreditkartengeschĂ€fte, Versicherungen, Industrieproduktion, Datenanalyse und ein dickes Immobilienportfolio.
(Stand: November 2024)
Entwicklung des Vermögens
23
Ivan Glasenberg
8,5 Mrd.
HĂ€ndler
ZĂŒrich
Er ist ein Kohlemann durch und durch. Beim Rohstoffkonzern Glencore hat Ivan Glasenberg (67) einst als Leiter des Bereichs Kohle seine Sporen verdient. Als langjĂ€hriger CEO schreckte der in SĂŒdafrika geborene Schweizer nie davor zurĂŒck, auf das «schwarze Gold» zu setzen. Schliesslich ist Kohle fĂŒr den Konzern mit Sitz in Baar seit Jahren ein entscheidender GewinntrĂ€ger. Und doch stand die Ausgliederung des KohlegeschĂ€fts in den letzten Jahren immer wieder zur Debatte. Bei einer Abstimmung sprachen sich allerdings 95ââProzent der AktionĂ€re gegen einen solchen Schritt aus. Glasenberg als grösster AktionĂ€r mit einem Anteil von 9,97 Prozent hat allen Grund zur Freude, denn er erntet weiterhin Gewinne aus der Kohle.
Neben der Hightech-Radbekleidungsmarke Q36.5 und dem Q36.5 Pro Cycling Team erwarb Glasenberg Pinarello, eine auf Premium-RennrĂ€der spezialisierte Luxusmarke. Beide Unternehmen eröffneten kĂŒrzlich Flagshipstores an der ZĂŒrcher Bahnhofstrasse. Ausserdem besitzt er eine fĂŒnfprozentige Beteiligung am italienischen SportgerĂ€tehersteller Technogym.
(Stand: November 2024)
Entwicklung des Vermögens
35
Torbjörn Törnqvist
6,5 Mrd.
HĂ€ndler
Genf
Die EnergiemĂ€rkte sind nach den heftigen PreisausschlĂ€gen von 2022 wieder zur NormalitĂ€t zurĂŒckgekehrt. Das schlug sich beim Genfer EnergiehĂ€ndler Gunvor in einem beinahe halbierten Reingewinn von 1,25 Milliarden Dollar nieder bei einem Umsatz von 127 Milliarden. Doch ist dies immer noch das zweitbeste Resultat der Firmengeschichte. In diesem Jahr stach Gunvor Konkurrenten wie Vitol oder Trafigura aus bei der Finanzierung der Ăbernahme des Ăl- und Gasunternehmens Assala Energy durch die Gabon National Oil Company. Laut lokalen Presseberichten lieh Gunvor der Gabon Oil rund eine Milliarde Dollar. Die Vereinbarung sieht neben der RĂŒckzahlung Vorzugsrechte bei der Vermarktung des geförderten Ăls vor.
Weniger erfreulich ist die Verurteilung zu einer Busse von 660 Millionen Dollar durch die Schweizer und die amerikanische Justiz. Gunvor werden Korruption und organisatorische MĂ€ngel vorgeworfen. Derartige Fehler, so behauptet der Konzern, sollen kĂŒnftig dank eines speziellen Programms verhindert werden. Torbjörn Törnqvist gehören 80âProzent der Aktien von Gunvor. Der 71-jĂ€hrige Schwede will nun auch neue Technologien nutzen: So experimentiert der Konzern mit grĂŒnem Wasserstoff oder nachhaltigen Kraftstoffen fĂŒr die Luftfahrt.
(Stand: November 2024)
Entwicklung des Vermögens
39
Martin Haefner
5,5 Mrd.
HĂ€ndler
ZĂŒrich
WĂ€hrend sich der Schweizer Automarkt immer noch nicht von der Corona-Delle erholt hat, baut Martin Haefners Amag weiter an ganzheitlichen Angeboten fĂŒr die «individuelle MobilitĂ€t». Probe-Abonnements fĂŒr E-Autos, Strom aus den eigenen SolarflĂ€chen, dazu eine Beteiligung an Synhelion, die kĂŒnstlich erzeugten Sprit aus Sonnenenergie herstellt: Die Amag setzt auf Strom. EigentĂŒmer Martin Haefner (70), der vor einigen Jahren seiner Schwester ihren 50-Prozent-Anteil am ererbten Familienunternehmen abgekauft hat, ist zudem privat Grossinvestor beim «Kohlendioxid-Staubsauger» Climeworks. Dessen Fortschritte â und damit Wertsteigerungen â dĂŒrften punkto Vermögenssicherung sowohl das derzeit eher freudlose AutogeschĂ€ft als auch die Einbussen im wohl noch lĂ€nger unprofitablen Investment beim Stahlkonzern Swiss Steel kompensieren.
(Stand: November 2024)
Entwicklung des Vermögens
48
Familie Walter Frey
4,8 Mrd.
HĂ€ndler
ZĂŒrich
Wieder einmal dĂŒrfte Walter Freys Unternehmensverbund um die eine und andere Milliarde Franken Umsatz gewachsen sein â und das zu einem JubilĂ€um, das seinesgleichen sucht. 100 Jahre gibt es die Emil Frey Gruppe nun, nur zwei Bosse hatte sie in dieser Zeit: GrĂŒnder Emil und Sohn Walter, der seit unglaublichen 55 Jahren als VerwaltungsratsprĂ€sident amtet; lange Jahre jedoch arbeiteten er und sein Vater, der 1995 verstarb, noch Seite an Seite. Das HundertjĂ€hrige feierte die Gruppe mit Anzeigenkampagnen, MitarbeiteranlĂ€ssen und als weiterem Höhepunkt einem feierlichen Festakt Ende Oktober.
GeschĂ€tzt gut 18 Milliarden Franken dĂŒrfte die Gruppe inzwischen jĂ€hrlich einspielen, ist mit Abstand grösster AutohĂ€ndler Europas und auch einer der grössten weltweit. Die schieren Zahlen beeindrucken, soweit sie schĂ€tzbar sind â zu Firmendaten schweigt Frey beharrlich seit Jahrzehnten. Er ist in 19 LĂ€ndern aktiv und verkauft mehr Automarken in der Gruppe als alle Handelskonkurrenten, inklusive der im direkten Wettbewerb stehenden Audi, BMW und Mercedes. Die Emil Frey Gruppe betreibt 600 Garagen, verkauft jĂ€hrlich 600'000 Autos, das Ganze abgewickelt von rund 26'000 Mitarbeitern. Zahlreiche VertrĂ€ge als LĂ€nderimporteur grosser Marken gelten zudem als speziell lukrativ.Â
Noch immer ist unklar, wie der 81-JĂ€hrige seine Nachfolge gestalten wird, Frey ist nach wie vor fit und praktisch tĂ€glich im BĂŒro anzutreffen. Von seinen drei Kindern Kathrin, Lorenz und Nora sind die beiden ersten in der GeschĂ€ftsleitung aktiv, dazu sein Neffe Philipp Rhomberg. Freys jĂŒngste Tochter Nora arbeitet als Sportlehrerin.
(Stand: November 2024)
Entwicklung des Vermögens
54
Daniel Jaeggi und Marco Dunand
3,8 Mrd.
HĂ€ndler
Waadt
Der Genfer RohstoffhĂ€ndler Mercuria, 2004 von Marco Dunand (63) und Daniel Jaeggi (64) mitgegrĂŒndet, landete mit der Verpflichtung von Nicholas OâKane einen Coup. Der Australier gilt in der Welt der Rohstoffe als Star-Trader; er hat die Rohstoffsparte der australischen Macquarie Bank aufgebaut und damit das Institut zu einem grossen Player gemacht. Mercurias GeschĂ€ft lĂ€uft hervorragend: 2023 wurde ein Nettogewinn von 2,7 Milliarden Dollar eingefahren, das zweitbeste Resultat der Firmengeschichte. Der RohstoffhĂ€ndler setzt vor allem auf Ăbergangs- und erneuerbare Energien. In diesem Sinne hat Mercuria Anfang 2023 das Investitionsvehikel Silvania geschaffen und mit einem Kapital von 500 Millionen Dollar ausgestattet. Silvania spezialisiert sich auf natĂŒrliche Klimaschutzlösungen. Allerdings: Noch machen Ăl und Gas immer noch fast 70 Prozent der HandelsaktivitĂ€ten Mercurias aus.
(Stand: November 2024)
Entwicklung des Vermögens
58
Familie Louis-Dreyfus
3,8 Mrd.
HĂ€ndler
ZĂŒrich
Margarita Louis-Dreyfus (62), PrĂ€sidentin des weltumspannenden Agrarhandelskonzerns Louis Dreyfus Company, macht sich stark fĂŒr VerĂ€nderungen im Schulsystem und schlĂ€gt Alarm: Die sozialen Medien und die zunehmende Digitalisierung seien schlecht fĂŒr unsere Kinder. Wichtig seien Familienwerte und der Einsatz fĂŒr andere, so die fĂŒnffache Mutter. An ihrem Wohnort im Kanton ZĂŒrich hat die gebĂŒrtige Russin eine Privatschule gegrĂŒndet, in der auch ihre Zwillingstöchter Arina und Isabella (8) aus der Beziehung mit Ex-Nationalbank-Chef Philipp Hildebrand unterrichtet werden â mit traditionellen Methoden und ohne elektronische Hilfsmittel. Aus ihrer Ehe mit dem 2009 verstorbenen Robert Louis-Dreyfus hat sie drei erwachsene Söhne, Eric (32) sowie die Zwillinge Kyril und Maurice (26).
(Stand: November 2024)
Entwicklung des Vermögens
59
Familien Maus, Nordmann
3,8 Mrd.
HĂ€ndler
Genf
Die Familiengruppe Maus FrĂšres ist ein Gigant im Detailhandel und gilt als ebenso mĂ€chtig wie verschwiegen. In der Schweiz wird ihre Warenhauskette Manor, die Nummer drei im hiesigen Einzelhandel, in ZĂŒrich investieren und ins Jelmoli-GebĂ€ude im Stadtzentrum einziehen, wie Anfang Juli bekannt gegeben wurde. Die Eröffnung des rund 13'000 Quadratmeter grossen Flagshipstores ist fĂŒr 2027 geplant. Die gesamte Maus-Gruppe mit Manor und ihren ModeaktivitĂ€ten Lacoste, Aigle, Gant, Tecnifibre und The Kooples beschĂ€ftigt weltweit 22'000 Mitarbeitende.
(Stand: November 2024)
Entwicklung des Vermögens
86
Familien Keller, de Schaller, Blancpain
2,8 Mrd.
HĂ€ndler
ZĂŒrich
Bei der Diethelm Keller Group zeichnet sich allmĂ€hlich ein Generationenwechsel ab. Die beiden Cousins Andreas und Adrian Keller stehen seit ĂŒber 20 Jahren an der Spitze des Familienunternehmens, das in vier operativen Einheiten international rund 2000 Mitarbeitende beschĂ€ftigt und AnkeraktionĂ€rin des börsenkotierten Marktdienstleisters DKSH ist. Mit einem eigens fĂŒr den Ăbergang geschaffenen Advisory Board wird nun die nĂ€chste Erbengeneration in die Gruppe eingebunden. Bereits haben Mitglieder der fĂŒnften Generation operative Aufgaben ĂŒbernommen, etwa in der Immobiliensparte und der Unternehmensentwicklung. Know-how fĂŒr den Wandel liefert unter anderem Tourismusprofi Peter Fankhauser, der neu in den Verwaltungsrat von Diethelm Keller Einzug gehalten hat.
(Stand: November 2024)
Entwicklung des Vermögens
98
Daniel Maté
2,3 Mrd.
HĂ€ndler
Schwyz
Im Sommer 2020, im Alter von gerade mal 57 Jahren, ging Daniel MatĂ© in FrĂŒhpension. Sein finanzielles Ruhekissen ist gut gepolstert: Als Chef des Bereichs Zink und Blei beim Rohstoffkonzern Glencore hatte er sich ein milliardenschweres Aktienpaket von 3,42 Prozent am Unternehmen geschnĂŒrt. Seit seinem Weggang stiess der gebĂŒrtige Baske laufend Aktien ab und ist inzwischen unter die meldepflichtige Grenze von drei Prozent gerutscht. Die aus den VerkĂ€ufen gelösten Mittel legte der 61-JĂ€hrige primĂ€r in seinem Heimatland in Immobilien an. So kaufte er ĂŒber Baech Bienes Inmuebles fĂŒr 100 Millionen Euro den historischen TelefĂłnica-Hauptsitz in Barcelona. Der Telekom-Konzern blieb im GebĂ€ude, was MatĂ© eine schöne Stange an Mieteinnahmen eintrĂ€gt. Der Wahlschweizer ist mit Luisa Leza verheiratet. Sie haben zwei Kinder: David (34) versucht sich im E-Commerce, Gabriela ist eine begeisterte Reiterin und nimmt regelmĂ€ssig an Turnieren teil.
(Stand: November 2024)
Entwicklung des Vermögens
99
Familie Mimran
2,3 Mrd.
HĂ€ndler
Bern
Jean-Claude Mimran (79) ist MehrheitsaktionĂ€r der Groupe Mimran, eines diversifizierten Unternehmenskonglomerats, das 1946 in Afrika gegrĂŒndet wurde. Die Familie, unter anderem MitbegrĂŒnder des FĂŒnfsternhotels Alpina Gstaad im Kanton Bern, hat sich aus der MĂŒllerei und dem Rohstoffhandel zurĂŒckgezogen, ist aber weiterhin an mehreren Unternehmen im Bergbau- und im Energiesektor beteiligt. In Senegal ist die Compagnie sucriĂšre sĂ©nĂ©galaise (CSS), der grösste private Arbeitgeber des Landes, unter anderem auch an der Energiegewinnung aus Biomasse beteiligt. Zwei der Söhne von Jean-Claude Mimran, Nachson (36) und Arieh (29), leiten mehrere Familienfirmen, darunter To.org, eine Plattform fĂŒr Philanthropie. Arieh Mimran ist Chief Investment Officer der Gruppe und ĂŒberwacht das weltweite Portfolio von Investitionen.
(Stand: November 2024)
Entwicklung des Vermögens
126
Willy Strothotte
1,8 Mrd.
HĂ€ndler
Schwyz
Eigentlich wollte Glencore das KohlegeschĂ€ft abspalten und an die Börse bringen. Doch die AktionĂ€re sperrten sich dagegen, denn Kohle bringt nun einmal viel Kohle. Als Willy Strothotte das Njet der Anteilseigner mitbekam, konnte er sich höchstwahrscheinlich ein Schmunzeln nicht verkneifen. Der frĂŒhere Konzernchef hat Glencore vom reinen RohstoffhĂ€ndler ĂŒber milliardenschwere ZukĂ€ufe von Kohlegruben und Minenunternehmen zu einem integrierten Rohstoffkonzern hochgeschaufelt. Selbst die Tochter Xstrata, die ebenfalls an die Börse ging und spĂ€ter wieder von Glencore geschluckt wurde, fĂŒllte Strothotte ĂŒber gewaltige Deals vor allem mit Kohleförderern. Die Rechnung ging auf, der Rohstoffgigant verdiente zig Milliarden mit Kohle.
Der gebĂŒrtige Deutsche, der seit Langem in Feusisberg SZ lebt, trat schon vor Jahren bei Glencore als PrĂ€sident zurĂŒck. Ungeachtet seiner 80 Jahre ist er immer noch auf dem Golfplatz anzutreffen. Im diesjĂ€hrigen BILANZ-Golf-Ranking jedenfalls wird er mit einem höchst beachtlichen Handicap von 18.3 gefĂŒhrt.
(Stand: November 2024)
Entwicklung des Vermögens
136
Familie Gaydoul-Schweri
1,3 Mrd.
HĂ€ndler
ZĂŒrich
In diesen «crazy Zeiten» nahm sich der Ex-Denner-Boss Philippe Gaydoul (52) ein eher ruhiges Jahr fĂŒr seine Gruppe, kĂŒmmerte sich um sein Portfolio aus Finanzinvestments und Immobilien. Der Lebensmittel-Lieferdienst Stash, an dem er beteiligt war, ist an die österreichische Alfies verkauft. Bei der italienischen Automanufaktur Ares, wo er eine Minderheitsbeteiligung hĂ€lt, lĂ€uft nach schwierigen Monaten derzeit die Suche nach frischem Kapital. Widerstanden hatte Gaydoul den Avancen von Immobilienpleitier RenĂ© Benko, bei ihm Geld einzusammeln; den Anfragen erteilte er eine schnelle Absage. Und seine kleine, aber feine Wintersportmarke Jet Set laufe «ziemlich gut», sagt Gaydoul.
(Stand: November 2024)
Entwicklung des Vermögens
140
Joachim und Andreas Kohm
1,3 Mrd.
HĂ€ndler
Thurgau
Im vergangenen Jahr wurde bekannt, dass die Klingel-Gruppe, ein traditionsreiches deutsches Modeversandhaus, Insolvenz anmelden muss. GegrĂŒndet wurde das Unternehmen 1923 von der Familie Kohm, zu der auch die im Thurgau lebenden BrĂŒder Andreas (72) und Joachim (75) gehören. Durch die Klingel-Pleite gingen letzten November rund 1600 Jobs verloren. Alle Versender der Gruppe haben laut Branchennachrichten bereits neue EigentĂŒmer gefunden, die Modemarke Babista ging an das Unternehmen Vanderstorm Ventures. Einer der beiden GeschĂ€ftsfĂŒhrer dieser Firma ist Tobias Kohm, Sohn von Joachim Kohm.
(Stand: November 2024)
Entwicklung des Vermögens
150
Familie StĂŒber
1,3 Mrd.
HĂ€ndler
ZĂŒrich
Die Merbag ist ein Schweizer Klassiker eines erfolgreichen Familienunternehmens. Peter StĂŒber hatte den Mercedes-HĂ€ndler zur Grösse gefĂŒhrt, Tochter Karin (53) setzt die Expansion fort. In der Schweiz ist die Merbag bereits seit vielen Jahren grösster VerkĂ€ufer der Sternenkreuzer und zudem in SĂŒddeutschland, Luxemburg, Ăsterreich sowie Italien aktiv. Vor allem in Deutschland, wo der Mercedes-Konzern alle eigenen Handelsniederlassungen verkauft, und in Italien dĂŒrfte weiteres Wachstum anstehen. Ăber 3000 Mitarbeitende beschĂ€ftigt StĂŒber inzwischen und könnte 2024 an der Schwelle von zwei Milliarden Franken Umsatz kratzen.
Eine neue Kooperation mit der SĂŒdmĂŒnchner Restaurierungs-Manufaktur HK Engineering bringt fĂŒr die Merbag-WerkstĂ€tten und den Verkauf neue Chancen im Oldtimer-Segment. Und letztlich wĂ€chst auch der neue Standort Adliswil weiter, wo neben einer grossen Garage mit 50 ArbeitsplĂ€tzen auch 300 Wohnungen entstanden sind.
(Stand: November 2024)
Entwicklung des Vermögens
159
Familien Miescher, Zacharias, Zivy
950,0 Mio.
HĂ€ndler
Basel Land
Achtung, Verwechslungsgefahr: Der Reisekonzern Ameropa, eine Tochter der Deutschen Bahn, ist eine international bekannte Marke. Der Agrokonzern Ameropa, 1948 in Basel gegrĂŒndet, ist trotz eines jĂ€hrlichen Umsatzes von rund zehn Milliarden Franken nur Insidern bekannt. Das Familienunternehmen produziert DĂŒnger und handelt weltweit mit Getreide und Futtermitteln. In der Donauregion bespielt der Konzern die ganze agroindustrielle Wertschöpfungskette mitsamt einem eigenen Hafenterminal im rumĂ€nischen Constanta.
Das Engagement in Osteuropa bringt seit dem Ausbruch des Ukraine-Kriegs mehr Sorgen als Segen. Man sei illegalerweise und durch willkĂŒrliche Strafverfolgung in Russland enteignet worden, liess Ameropa im Februar gegenĂŒber dem «Tages-Anzeiger» verlauten. PrĂ€sident Andreas Zivy (69) persönlich landete auf der schwarzen Liste des Putin-Regimes.
(Stand: November 2024)
Entwicklung des Vermögens
170
Jeremy Weir
850,0 Mio.
HĂ€ndler
Genf
Bei Trafigura ist VerĂ€nderung angesagt: Richard Holtum (40) wird am 1.âJanuar 2025 Konzernchef und löst damit Jeremy Weir (60) ab, der Vorsitzender des Verwaltungsrats wird. Der RohstoffhĂ€ndler hat ein Executive Committee geschaffen, um die Entscheidungsprozesse zu vereinfachen und allen GeschĂ€ftsbereichen eine zusĂ€tzliche strategische Ausrichtung zu geben.
Im Laufe des Jahres haben drei FĂŒhrungskrĂ€fte die Gruppe verlassen. Unter der Leitung von Weir expandierte das Unternehmen in SchlĂŒsselsektoren wie erneuerbare Energien oder Wasserstoff und hat sich zu einem der wichtigsten Akteure im globalen Rohstoffhandel entwickelt.
(Stand: November 2024)
Entwicklung des Vermögens
187
Urs Schwarzenbach
650,0 Mio.
HĂ€ndler
ZĂŒrich
Urs Schwarzenbach hat seine Schuld bezahlt, sÀmtliche Verfahren sind beendet. Der spektakulÀrste Steuerstreit der Schweiz ist Geschichte. Seit 2012 lag der ehemalige DevisenhÀndler mit den Behörden im Clinch. AnfÀnglich ging es um die illegale Einfuhr von Kunst, spÀter kam noch nicht deklarierter Kunsthandel dazu. Schwarzenbach leistete unerbittlichen Widerstand. Die juristische Odyssee nahm ihren Lauf. Bei sÀmtlichen Verfahren ging er bis vor Bundesgericht. Erst als er in der letzten Instanz scheiterte, gab er klein bei. Wie weit man dem MillionÀr entgegenkam, ist nicht bekannt. Schwarzenbach behauptete im Katz-und-Maus-Spiel mit den Behörden, dass ihm schlicht das Geld zur Begleichung der Schulden fehle. Doch nun wurde nur die eine oder andere Kleinigkeit verkauft. Der grosse spektakulÀre Deal blieb aus.
(Stand: November 2024)
Entwicklung des Vermögens
219
Roland Brack
375,0 Mio.
HĂ€ndler
Aargau
Roland Brack (52) Inhaber des gleichnamigen Onlinewarenhauses, und die Muttergesellschaft Competec gehört zu den grossen Playern der Branche. Die Zahl der Konkurrenten hat zuletzt abgenommen. Coop zog der Tochter Microspot den Stecker, Steg und M-Electronics sind vom Markt verschwunden. Die Competec-Gruppe, die in Brack Alltron umbenannt wird, beliefert auch Retailkunden.
Im vergangenen Jahr musste Bracks Unternehmen wegen der zurĂŒckhaltenden GeschĂ€ftskunden erstmals einen UmsatzrĂŒckgang hinnehmen. Nun sieht es laut Brack nach einer Stabilisierung aus. Bei Privatkunden steigt die Zahl der ausgelieferten Pakete weiterhin, allerdings zeigen sie bei der Anschaffung teurer Elektroartikel ZurĂŒckhaltung.
Unternehmer Brack hat noch ein zweites Standbein: Mittlerweile ist er an ĂŒber 30 Jungunternehmen beteiligt, vom Gin-Produzenten aus dem Entlebuch ĂŒber einen Hersteller von 3-D-Druck-Armprothesen bis zur Jobplattform fĂŒr Handwerker. Die meisten dieser Start-ups nahmen an der Fernsehshow «Die Höhle der Löwen» teil. Dort prĂ€sentieren sie ihre GeschĂ€ftsideen einer Jury, zu der neben Roland Brack die Businessapartment-Besitzerin Anja Graf, der Sextoy-HĂ€ndler Lukas Speiser und weitere «Löwen» gehören.
(Stand: November 2024)
Entwicklung des Vermögens
226 neu
Benjamin Luckock
375,0 Mio.
HĂ€ndler
Genf
Benjamin Luckock, globaler Leiter der Ălsparte beim Erdöl- und MetallhĂ€ndler Trafigura, hat offenbar beschlossen, seinen ĂŒppigen Bonus in Immobilien in Genf zu investieren. Er besitzt dort drei Objekte, die er in den Jahren 2011, 2019 und 2023 fĂŒr insgesamt fast 80 Millionen Franken gekauft hat, davon allein 50 Millionen Franken fĂŒr den letzten Kauf.
Der 50-JĂ€hrige ist einer von 1400 MitarbeiteraktionĂ€ren des 1993 gegrĂŒndeten Konzerns, der zu den grössten RohstoffhĂ€ndlern der Schweiz zĂ€hlt. Trafigura, die ihren Sitz in Singapur hat und auch von Genf aus operiert, hat in letzter Zeit ein Rekordjahr nach dem anderen verzeichnet. Bei einem Umsatz von 244 Milliarden Dollar und einem Reingewinn von 7,4 Milliarden Dollar schĂŒttet das Unternehmen fĂŒr 2023 eine sagenhafte Dividende von 5,9 Milliarden Dollar aus. Bevor der Brite 2007 zu Trafigura kam, war er zehn Jahre lang RohölhĂ€ndler bei BP.
Zusammen mit anderen Investoren, darunter FĂŒhrungskrĂ€ften von Trafigura, ist Benjamin Luckock ein wichtiger MinderheitsaktionĂ€r des Fussballclubs Bolton, der in der dritten englischen Liga spielt. Die Gruppe soll etwa 30âProzent der Aktien des Vereins besitzen, der von Nick Luckock, Benjamins Bruder, vor der Liquidation gerettet wurde. Die Investition dĂŒrfte sich nicht sehr lohnen, da die Mannschaften in den unteren Ligen des englischen Fussballs oft rote Zahlen schreiben.
(Stand: November 2024)
Entwicklung des Vermögens
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