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Klaus-Michael Kühne
27,5 Mrd.
Dienstleistungen
Schwyz
Die Hauptbeteiligungen von Klaus-Michael Kühne (87) sind seine 54 Prozent am Logistikkonzern Kühne+Nagel, seine rund 30 Prozent an der Reederei Hapag Lloyd und seine auf knapp 20 Prozent ausgebaute Beteiligung an der Deutschen Lufthansa. Die Entwicklung ist unterschiedlich: liegt Hapag Lloyd seit Jahresbeginn klar im Plus, mussten Kühne+Nagel sowie Lufthansa Federn lassen.
Geld ist aber immer mehr als genug da, spülte doch die Sonderkonjunktur der Corona-Jahre allein an Dividenden mehrere zusätzliche Milliarden in die Kassen. Und so hat der aus Hamburg stammende Unternehmer mit Wohnsitz in Schindellegi SZ sein Tätigkeitsfeld weiter ausgeweitet: Im April gab die Kühne Holding die Übernahme des deutschen Pharmaherstellers Aenova bekannt. «Grundidee ist, nicht nur auf einem Bein zu stehen, nicht nur von Verkehr und Logistik abhängig zu sein, sondern auch in anderen Bereichen Fuss zu fassen», sagte Kühne damals zu BILANZ.
Unbekanntes Terrain ist der Bereich aber nicht, sind doch mehrere seiner vielfältigen Stiftungstätigkeiten im medizinischen Umfeld angesiedelt. So ist er etwa Geldgeber der Allergologie- und Kardiologieforschung am Medizincampus in Davos. Weiterhin ist seine Holding substanziell am Fernbus- und Bahnbetreiber Flix beteiligt.
Auch organisatorisch hat sich im Kühne-Reich einiges getan. Mit Dominik de Daniel ist seit April ein neuer CEO in der Holding am Ruder – der Kühne-Vertraute Karl Gernandt hat seine Doppelrolle aufgegeben und beschränkt sich aufs Präsidium. Weniger glücklich war Kühnes Investment beim gefallenen Immobilienkönig René Benko – er verlor rund 500 Millionen Euro. Er habe sich vom Österreicher «einlullen lassen», räumte Kühne in der Presse ein.
(Stand: November 2024)
Entwicklung des Vermögens
43
Familie Hult
4,8 Mrd.
Dienstleistungen
Luzern
Sprachen durch Reisen und kulturelles Eintauchen erlernen: Damit revolutionierte Bertil Hult (83) 1965 den Bildungssektor und gründete das heute weltumspannende Netzwerk von EF Education First. Der Schwede lebt seit über vier Jahrzehnten in der Schweiz und geniesst seine Privatsphäre. Die Zügel hat der Patron seinen Söhnen überlassen. Bertil Hult hat aber nicht nur Geschäftssinn, sondern auch eine philanthropische Ader: Der Hult Prize ist ein Prestigeprojekt und wird dieses Jahr zum 15. Mal verliehen. Hult spendet dafür nicht nur den Namen, sondern auch eine Million an Preisgeld. Die Gewinner werden von keinem Geringeren als dem ehemaligen US-Präsidenten Bill Clinton auserkoren.
(Stand: November 2024)
Entwicklung des Vermögens
60
Matthias Reinhart
3,8 Mrd.
Dienstleistungen
Zug
Die VZ Holding nutzte die Marktumstände und steigerte den Gewinn: Im ersten Halbjahr hat der Finanzdienstleister beinahe 20 Prozent mehr verdient. Klar, dass solche Zahlen auch an der Börse für gute Stimmung sorgen. Die VermögensZentrum-Aktie zählt mit einem Plus von mehr als 45 Prozent in den vergangenen zwölf Monaten zu den besten Titeln am Schweizer Markt. Gründer und Verwaltungsratspräsident Matthias Reinhart (64), der mit einem Anteil von 61 Prozent Mehrheitsaktionär ist, dürfte das besonders freuen. Er brachte das Unternehmen 2007 an die Börse – rückblickend eine sehr gute Idee. Allein in den vergangenen fünf Jahren hat sich Matthias Reinharts Vermögen mehr als verdoppelt.
(Stand: November 2024)
Entwicklung des Vermögens
109
Familie Coninx
1,8 Mrd.
Dienstleistungen
Zürich
Beim Medienunternehmen Tamedia gehörten Sparrunden in den letzten Jahren zum Courant normal. Doch wie sich nun zeigt, waren dies nur Vorboten des grössten Spar- und Umbauprogramms der Geschichte: Laut Firmenchef Pietro Supino (59) ist «der Zeitpunkt für eine grundlegende Neuaufstellung gekommen». Die Druckzentren in Zürich und Lausanne mit 200 Beschäftigten werden geschlossen, bei den Medientiteln werden rund 55 Vollzeitstellen abgebaut. Die Kräfte werden auf die vier grossen Marken «Tages-Anzeiger», «Berner Zeitung», «Basler Zeitung» und «24 heures» fokussiert.
Während das traditionelle Printangebot laufend ausgedünnt wird, expandieren die in der SMG Swiss Marketplace Group zusammengefassten Onlineplattformen für Immobilien und Autos. Unter dem Strich rentiert die TX Group immer noch hervorragend, wovon die Besitzerfamilie rund um VR-Präsident Pietro Supino profitiert. Er sorgt dafür, dass die Erben üppig mit Dividenden versorgt werden. In den letzten drei Jahren flossen der Gründerfamilie, die knapp 74 Prozent der Aktien hält, über 140 Millionen Franken zu. Supino vertritt im Verwaltungsrat den Coninx-Supino-Clan, Claudia Coninx-Kaczynski die Coninx-Linie und Konstantin Richter den deutschen Erbenzweig Ellermann. Er ist der Neffe des renommierten Geigenpädagogen Jens Ellermann, der in den 1990er Jahren dem VR angehörte und im Juli verstorben ist.
(Stand: November 2024)
Entwicklung des Vermögens
120
Familie Ringier
1,8 Mrd.
Dienstleistungen
Zürich
«Wir sind weiterhin stark auf digitalem Kurs», sagt Michael Ringier (75), Verwaltungsratspräsident der Ringier Holding. Der Fokus liegt derzeit auf der Implementierung künstlicher Intelligenz. Sowohl bei den Medienplattformen als auch bei den digitalen Marktplätzen für Jobs, Autos und Immobilien hat das Verlagshaus bereits über 20 KI-getriebene Anwendungen umgesetzt. «KI ist ja nicht der eine grosse Wurf, sondern ganz viele – auch kleinere – Applikationen», betont Ringier, der sich auch für analoge Projekte gerne Zeit nimmt. So pflegte er in diesem Jahr etwa seine journalistische Leidenschaft und sprach für das Magazin «Interview by Ringier» mit der Direktorin des Zürcher Kunsthauses, Ann Demeester. Bei diesem Magazin geht es laut Ringier nur um eines: um innovativen und spannenden Journalismus – und zwar auf Papier.
(Stand: November 2024)
Entwicklung des Vermögens
154
Marc Bürki und Paolo Buzzi
950,0 Mio.
Dienstleistungen
Waadt
Marc Bürki (63) und Paolo Buzzi (63) können sich über ein ausserordentlich gutes Jahr freuen. Die von ihnen gegründete Onlinebank Swissquote mit Sitz in Gland VD boomt: Im ersten Halbjahr 2024 stieg der Gewinn um 36 Prozent auf den Rekordbetrag von 145 Millionen Franken, die Kundenvermögen kletterten um 20 Prozent auf den Höchstwert von 68 Milliarden Franken. Kein Wunder, haussierten die Aktien im Jahresvergleich um knapp 90 Prozent – zur Freude von Bürki und Buzzi, die eine Beteiligung von 22,1 Prozent halten. Als Pionierin baut Swissquote ihr Angebot laufend aus und ist darob zur führenden digitalen Bank der Schweiz geworden. Vor allem lancierte Swissquote einen Marktplatz für Kryptowährungen und baute ihre Kryptoinfrastruktur stark aus.
(Stand: November 2024)
Entwicklung des Vermögens
194
Familie De Benedetti
550,0 Mio.
Dienstleistungen
Graubünden
In Italien hat Carlo De Benedetti (90) als ehemaliger Manager von Firmen wie Olivetti immer noch Kultstatus. Seit Jahren lebt er in St. Moritz. Vor elf Jahren hat er die Anteile an der CIR Holding an seine drei Söhne übertragen. Weil sie das Medienportfolio an den Agnelli-Clan verkauften, hat er sich mit ihnen überworfen. Sohn Rodolfo ist immer noch Chef der börsenkotierten CIR, die in KOS und Sogefi investiert ist. Die KOS Group ist im Gesundheitswesen mit 146 Alters- und Pflegeheimen eine grosse Nummer. An Sogefi hält CIR knapp 57 Prozent. Der Autozulieferer entwickelt mit mehr als 5000 Mitarbeitern Komponenten für Aufhängungen sowie Luft- und Kühlsysteme und beliefert damit die grossen Automarken.
(Stand: November 2024)
Entwicklung des Vermögens
205
Trond Harald Klaveness
475,0 Mio.
Dienstleistungen
Schwyz
Während der vergangenen Monate bewegte sich die Aktie von Klaveness Combination Carriers in kabbeligen Gewässern, wie Seeleute es sagen würden. Doch der Blick auf die langfristige Rendite der Reederei-Aktie dürfte die Investoren sehr zufrieden stimmen, allen voran Trond Harald Klaveness (60), der rund ein Viertel der Aktien hält. Er ist nicht nur Hauptaktionär, sondern auch Verwaltungsratspräsident der Schifffahrtsfirma, die er und sein Bruder 2011 vom Vater übernommen und untereinander aufgeteilt haben. Seit Anfang vergangenen Jahres beobachtet Klaveness die sehr gute Entwicklung seines Unternehmens von der Schweiz aus.
(Stand: November 2024)
Entwicklung des Vermögens
228
Jürg Marquard
375,0 Mio.
Dienstleistungen
Zürich
Kürzlich war Jürg Marquard (79) wieder einmal sichtbar, zumindest auf einer Nachrichtenplattform, die ein Foto vom Instagram-Account seiner Adoptivtochter Bianca Gubser aufgespürt hatte. Nach einer Herzoperation vor einigen Jahren war es ruhig um ihn geworden – hier sah er glücklich und fit aus. Sein Jugendmagazin «Pop», seine höchst erfolgreichen Blätter «Joy» und «Cosmopolitan» und seine Neuausrichtung auf Computer- und Onlinespiele demonstrieren Marquards Fähigkeit, der Zeit den Puls zu fühlen. Auch für sich und seine Gruppe: Vor knapp einem Jahr übertrug er seinem CEO Bijan Khezri die Mehrheit. Unterdessen ist seine Frau Raquel mit ihrer neuen Firma Nara ins Immobilienbusiness eingestiegen.
(Stand: November 2024)
Entwicklung des Vermögens
247
Familie Spreng
325,0 Mio.
Dienstleistungen
Bern
Eine Firma kann stolz darauf sein, wenn ihr Name zu einer allgemeingültigen Bezeichnung wird: Sicherheitsleute werden gemeinhin als Securitas betitelt. Angesichts steigender Kriminalität und eines wachsenden Sicherheitsbedürfnisses der Bevölkerung sind die Dienste des Berner Traditionsunternehmens in hohem Masse gefragt. Das 1907 gegründete Unternehmen mit dem Namen einer römischen Gottheit steht im Besitz der Familie Spreng. Pascale Goldberg-Spreng und ihr Bruder Jürg Spreng als direkte Nachkommen des 2021 verstorbenen langjährigen Patrons Samuel Spreng nehmen zusammen mit weiteren Verwandten die Interessen der Familie im Verwaltungsrat wahr.
(Stand: November 2024)
Entwicklung des Vermögens
253
Claudio Cisullo
275,0 Mio.
Dienstleistungen
Aargau
Sein neustes Investment führt ihn ins Ländle: Der Aargauer Investor, der einst seine IT-Firma an die Swisscom verkaufte, ist im Frühjahr in das Liechtensteiner Kunst-Fintech Artex eingestiegen und dort auch in den Verwaltungsrat eingetreten. Es bietet die Möglichkeit, einzelne Kunstwerke über einen regulierten Marktplatz zu handeln. Bei der rumänischen Immobiliengesellschaft One United Properties, bei der er wie bei der Beschaffungsfirma Chain IQ als VR-Präsident amtet, hat er sein Investment von 20 auf 5,2 Prozent reduziert – der heftige Aktieneinbruch im August traf ihn dadurch nicht so stark. Sein Family Office CC Trust hat der 60-Jährige dieses Jahr neu aufgestellt, es umfasst gegen 20 Beteiligungen von Gesundheit bis Technologie.
(Stand: November 2024)
Entwicklung des Vermögens
259
Patrick Liotard-Vogt
275,0 Mio.
Dienstleistungen
Ausland: Vereinigte Arabische Emirate
Wohn- und Firmensitz in Dubai, glamouröses Pied-à-Terre in Zürich, Dependancen in Saint-Tropez und St. Kitts, und die meiste Zeit ist er eh irgendwo auf der Welt unterwegs, gerne im Privatjet: Auf Patrick Liotard-Vogt (40) trifft die Bezeichnung «Jetsetter» zu wie auf wenige andere Schweizer. Sein unternehmerisches Augenmerk liegt auf der Immobilienentwicklung in Süddeutschland und neu auf Luxushotels in Skandinavien. Daneben ist PLV, wie er genannt wird, über die Globaleye Capital investiert in Start-ups wie SkyCell (Pharmalogistik), Aeler (smarte Frachtcontainer) oder Greenforce (Fleischersatz) oder das Social-Media-Netzwerk «A Small World», wo er die Mehrheit hält.
(Stand: November 2024)
Entwicklung des Vermögens
263
Familie Spross
275,0 Mio.
Dienstleistungen
Zürich
Kerngeschäft der Spross-Gruppe ist das Immobiliengeschäft. Das Portfolio des Familienkonzerns umfasst 1300 Mietwohnungen im Raum Zürich. Auf dieser Ertragsbasis kann CEO Natalie Spross die Firma auch im – wie sie sagt – «durchwachsenen aktuellen Geschäftsjahr» sicher steuern. Nachhaltiges Bauen, das den Lebenszyklus einer Immobilie und Materialkreisläufe berücksichtigt, ist die Devise. In Zürich betreibt Spross ein Recyclingwerk für Baustoffe und eine Anlage für Recyclingbeton mit Gleisanschluss. Grössere Ausgaben sind für den Ausbau der eigenen Deponie in Obfelden vorgesehen. Das Stammbusiness Gartenbau ist kein Wachstumsgeschäft mehr, wird aber weiterbetrieben.
(Stand: November 2024)
Entwicklung des Vermögens
294
Hans (Hausi) Leutenegger
125,0 Mio.
Dienstleistungen
Schwyz
Hausi Leutenegger (84) legte eine waschechte Schweizer Tellerwäscher-Karriere hin. Mit 22 verkaufte er noch Pfannen und Mixer an Messen. Dann gründete er vor bald 60 Jahren die Hans Leutenegger AG und legte damit den Grundstein für seinen wirtschaftlichen Erfolg. Aus dem operativen Geschäft hat er sich schon länger zurückgezogen, besucht aber immer noch regelmässig alle Filialen seiner Firma. Nun will er sich jedoch auch vermehrt aus der Öffentlichkeit zurückziehen. Eine mediale Welt ohne Hausi – nach 50 Jahren Dauerpräsenz in den nationalen Medien eine schwierige Vorstellung.
(Stand: November 2024)
Entwicklung des Vermögens
295 neu
Ruedi Noser
125,0 Mio.
Dienstleistungen
Schwyz
Ruedi Noser, geboren 1961 in Glarus, ist nicht nur einer der profiliertesten Politiker der Schweiz, sondern auch erfolgreicher Unternehmer. 2003 wurde er in den Nationalrat gewählt, von 2015 bis 2023 vertrat er den Kanton Zürich im Ständerat. Der Freisinnige ist eine pointierte Stimme für die freie Entfaltung der Wirtschaft.
Dass er nicht nur Theoretiker, sondern ein echter Mann der Wirtschaft ist, zeigt er auch mit seiner unternehmerischen Leistung: Er ist Alleinaktionär der Noser Management, der Muttergesellschaft der Noser Group. Die Gruppe ist heute eine der wichtigsten Firmen der Schweizer IT-Branche und beschäftigt über 700 Mitarbeitende. Im letzten Jahr konnte ein Umsatz von 135 Millionen Franken erwirtschaftet werden, der Gewinn betrug 9,4 Millionen Franken. Das Unternehmen hat einen geschätzten Wert von 100 bis 200 Millionen Franken.
Daneben beschäftigt sich Noser auch als Start-up-Investor: etwa Ende 2021 mit seinem Investment bei der Politikanalyse-Plattform PolitAnalytics. Vor einem Jahr machte sein Umzug ins Steuerparadies Freienbach SZ Schlagzeilen. Er sei dorthin gezogen, weil seine Partnerin da wohne, gab jedoch in der Sendung «Rundschau» des Schweizer Fernsehens auch an, dass die Erbschaftssteuer mit ein Grund gewesen sei. Er wolle seine fünf Kinder und seinen Neffen, der auch sein Göttibub ist, erblich gleich behandeln, was im Kanton Schwyz, wo es auch für nicht direkte Nachkommen keine Erbschaftssteuer gibt, möglich ist.
(Stand: November 2024)
Entwicklung des Vermögens
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