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19
Fürst Hans-Adam von und zu Liechtenstein
10,5 Mrd.
Bankiers
Ausland: Fürstentum Liechtenstein
Im Dezember vor einem Jahr verstarb Prinz Constantin von und zu Liechtenstein unerwartet im Alter von 51 Jahren. Der jüngste Sohn von Fürst Hans-Adam II. (78), der an siebter Stelle der Thronfolge stand, belegte eine der wichtigsten Führungsfunktionen in der weitverzweigten fürstlichen Unternehmensgruppe. Als Generaldirektor und Vorstandsvorsitzender der Stiftung Fürst Liechtenstein war Prinz Constantin Herrscher über eine der grössten privaten Kunstsammlungen der Welt, die Vaduzer Finanzdienstleistungsfirma LGT Group, ein Museum, die fürstliche Hofkellerei sowie diverse Immobilien. Dazu gesellen sich Aktivitäten in den Bereichen Agrarwirtschaft, Nahrungsmittel, Forstwirtschaft und erneuerbare Energien.
Nachfolgerin des Verstorbenen, der in der Öffentlichkeit kaum bekannt war, ist seine Schwester Tatjana von Lattorff (50), Prinzessin von und zu Liechtenstein. Die studierte Betriebswirtschaftlerin bekleidet eine wichtige Position, denn die Stiftung kontrolliert fast das gesamte Vermögen des Fürstenhauses. Und dieses ist beträchtlich, zählen die Liechtensteins mit ihren 122 lebenden Mitgliedern doch zu den vermögendsten Adelshäusern der Welt.
Gewichtigster Vermögensteil ist die LGT Bank, die 316 Milliarden Franken an Vermögen verwaltet und um die fünf Milliarden wert sein dürfte, auch wenn der Gewinn im ersten Halbjahr um 22 Prozent gesunken ist. Werthaltig sind ebenso das fürstliche Portfolio und die Kunstsammlung; der Wert der Gemälde, Skulpturen, Grafiken, Tapisserien und Möbel lässt sich kaum beziffern, wird aber in der Szene grob auf vier Milliarden geschätzt. Was für Schätze die Sammlung enthält, lässt sich im Gartenpalais an der Fürstengasse sowie im Stadtpalais Liechtenstein in Wien ermessen.
(Stand: November 2024)
Entwicklung des Vermögens
40
Familie Hilti
5,5 Mrd.
Industrie
Ausland: Fürstentum Liechtenstein
«Making Construction Better» ist die Mission des Liechtensteiner Bautechnologiekonzerns Hilti. Dass ihm das ziemlich gut gelingt, zeigen auch die Auszeichnungen, die das Familienunternehmen 2024 wieder erhalten hat, unter anderem eine als bester Arbeitgeber in der Schweiz und Liechtenstein. Dass die Zeiten gerade etwas unsicher sind für die Bauindustrie, sieht man in Schaan einigermassen gelassen: Der Umsatz stagniert 2024, in Franken gemessen, voraussichtlich auf dem Vorjahresniveau von 6,5 Milliarden. Der Konzern befindet sich im Privatbesitz des Martin Hilti Family Trust. Im VR wird der Clan von Michèle Frey-Hilti, der Tochter von Ehrenpräsident Michael Hilti, vertreten. Dieser verriet an einem seiner raren Auftritte am Liechtensteiner Unternehmertag sein «relativ einfaches» Erfolgsrezept: «Sich selbst nicht zu wichtig nehmen – und immer Mitarbeitende einstellen, die besser sind als man selbst.»
(Stand: November 2024)
Entwicklung des Vermögens
92
Familie Zeller
2,8 Mrd.
Technologie
Ausland: Fürstentum Liechtenstein
Der Feststimmung des Vorjahres, als der Liechtensteiner Dental- und Medizinaltechnikanbieter Ivoclar das 100-Jahr-Firmenjubiläum feierte, ist Ernüchterung gewichen. Zwar ging der 2023 erwirtschaftete Umsatz nur minim auf 856 Millionen Franken zurück, und dies war erst noch negativen Währungseffekten geschuldet.
Dennoch reagiert das Management auf die Währungseinflüsse sowie das zunehmend herausfordernde wirtschaftliche Umfeld mit einer Reorganisation. Von insgesamt über 3800 Stellen werden deren 240 abgebaut, davon 50 am Konzernsitz in Schaan. «Die vorgesehenen Massnahmen sind für den langfristigen Erfolg des Unternehmens unabdingbar», begründet Firmenchef Markus Heinz (54) den Schnitt. Wie es um die Ertragslage steht, ist nicht bekannt; Ivoclar hält diese Zahlen strikte unter Verschluss.
Die Unternehmensgruppe steht im Besitz eines Familientrusts, der durch das Ehepaar Christina und Christoph Zeller (66) im Verwaltungsrat vertreten wird.
(Stand: November 2024)
Entwicklung des Vermögens
215
Familie Ospelt
425,0 Mio.
Nahrungsmittel
Ausland: Fürstentum Liechtenstein
In Zeiten von gesunder Ernährung und dem Kampf gegen den Klimawandel ist der Fleischkonsum etwas umstritten geworden. Die Familienfirma Ospelt steht mittendrin in der Diskussion. Denn sie erzielt einen grösseren Teil ihres Umsatzes von geschätzten 800 Millionen Franken mit tierischer Nahrung. Im ersten Nachhaltigkeitsbericht des Unternehmens wird denn auch das Risiko genannt, dem man angesichts der Debatten ausgesetzt ist. Die Chance dabei wird so umschrieben: Neue Trends bedeuten neue Märkte, wobei es gilt, Produktrezepturen weiter den Ernährungstrends anzupassen und mehr pflanzliche Produkte ins Portfolio zu nehmen. Patron Alexander Ospelt (63) hat schon in den letzten Jahren nach und nach vegetarische und vegane Varianten seiner Produkte eingeführt, für Menschen wie für Haustiere.
(Stand: November 2024)
Entwicklung des Vermögens
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