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23
Ivan Glasenberg
8,5 Mrd.
Händler
Zürich
Er ist ein Kohlemann durch und durch. Beim Rohstoffkonzern Glencore hat Ivan Glasenberg (67) einst als Leiter des Bereichs Kohle seine Sporen verdient. Als langjähriger CEO schreckte der in Südafrika geborene Schweizer nie davor zurück, auf das «schwarze Gold» zu setzen. Schliesslich ist Kohle für den Konzern mit Sitz in Baar seit Jahren ein entscheidender Gewinnträger. Und doch stand die Ausgliederung des Kohlegeschäfts in den letzten Jahren immer wieder zur Debatte. Bei einer Abstimmung sprachen sich allerdings 95 Prozent der Aktionäre gegen einen solchen Schritt aus. Glasenberg als grösster Aktionär mit einem Anteil von 9,97 Prozent hat allen Grund zur Freude, denn er erntet weiterhin Gewinne aus der Kohle.
Neben der Hightech-Radbekleidungsmarke Q36.5 und dem Q36.5 Pro Cycling Team erwarb Glasenberg Pinarello, eine auf Premium-Rennräder spezialisierte Luxusmarke. Beide Unternehmen eröffneten kürzlich Flagshipstores an der Zürcher Bahnhofstrasse. Ausserdem besitzt er eine fünfprozentige Beteiligung am italienischen Sportgerätehersteller Technogym.
(Stand: November 2024)
Entwicklung des Vermögens
39
Martin Haefner
5,5 Mrd.
Händler
Zürich
Während sich der Schweizer Automarkt immer noch nicht von der Corona-Delle erholt hat, baut Martin Haefners Amag weiter an ganzheitlichen Angeboten für die «individuelle Mobilität». Probe-Abonnements für E-Autos, Strom aus den eigenen Solarflächen, dazu eine Beteiligung an Synhelion, die künstlich erzeugten Sprit aus Sonnenenergie herstellt: Die Amag setzt auf Strom. Eigentümer Martin Haefner (70), der vor einigen Jahren seiner Schwester ihren 50-Prozent-Anteil am ererbten Familienunternehmen abgekauft hat, ist zudem privat Grossinvestor beim «Kohlendioxid-Staubsauger» Climeworks. Dessen Fortschritte – und damit Wertsteigerungen – dürften punkto Vermögenssicherung sowohl das derzeit eher freudlose Autogeschäft als auch die Einbussen im wohl noch länger unprofitablen Investment beim Stahlkonzern Swiss Steel kompensieren.
(Stand: November 2024)
Entwicklung des Vermögens
48
Familie Walter Frey
4,8 Mrd.
Händler
Zürich
Wieder einmal dürfte Walter Freys Unternehmensverbund um die eine und andere Milliarde Franken Umsatz gewachsen sein – und das zu einem Jubiläum, das seinesgleichen sucht. 100 Jahre gibt es die Emil Frey Gruppe nun, nur zwei Bosse hatte sie in dieser Zeit: Gründer Emil und Sohn Walter, der seit unglaublichen 55 Jahren als Verwaltungsratspräsident amtet; lange Jahre jedoch arbeiteten er und sein Vater, der 1995 verstarb, noch Seite an Seite. Das Hundertjährige feierte die Gruppe mit Anzeigenkampagnen, Mitarbeiteranlässen und als weiterem Höhepunkt einem feierlichen Festakt Ende Oktober.
Geschätzt gut 18 Milliarden Franken dürfte die Gruppe inzwischen jährlich einspielen, ist mit Abstand grösster Autohändler Europas und auch einer der grössten weltweit. Die schieren Zahlen beeindrucken, soweit sie schätzbar sind – zu Firmendaten schweigt Frey beharrlich seit Jahrzehnten. Er ist in 19 Ländern aktiv und verkauft mehr Automarken in der Gruppe als alle Handelskonkurrenten, inklusive der im direkten Wettbewerb stehenden Audi, BMW und Mercedes. Die Emil Frey Gruppe betreibt 600 Garagen, verkauft jährlich 600'000 Autos, das Ganze abgewickelt von rund 26'000 Mitarbeitern. Zahlreiche Verträge als Länderimporteur grosser Marken gelten zudem als speziell lukrativ.
Noch immer ist unklar, wie der 81-Jährige seine Nachfolge gestalten wird, Frey ist nach wie vor fit und praktisch täglich im Büro anzutreffen. Von seinen drei Kindern Kathrin, Lorenz und Nora sind die beiden ersten in der Geschäftsleitung aktiv, dazu sein Neffe Philipp Rhomberg. Freys jüngste Tochter Nora arbeitet als Sportlehrerin.
(Stand: November 2024)
Entwicklung des Vermögens
58
Familie Louis-Dreyfus
3,8 Mrd.
Händler
Zürich
Margarita Louis-Dreyfus (62), Präsidentin des weltumspannenden Agrarhandelskonzerns Louis Dreyfus Company, macht sich stark für Veränderungen im Schulsystem und schlägt Alarm: Die sozialen Medien und die zunehmende Digitalisierung seien schlecht für unsere Kinder. Wichtig seien Familienwerte und der Einsatz für andere, so die fünffache Mutter. An ihrem Wohnort im Kanton Zürich hat die gebürtige Russin eine Privatschule gegründet, in der auch ihre Zwillingstöchter Arina und Isabella (8) aus der Beziehung mit Ex-Nationalbank-Chef Philipp Hildebrand unterrichtet werden – mit traditionellen Methoden und ohne elektronische Hilfsmittel. Aus ihrer Ehe mit dem 2009 verstorbenen Robert Louis-Dreyfus hat sie drei erwachsene Söhne, Eric (32) sowie die Zwillinge Kyril und Maurice (26).
(Stand: November 2024)
Entwicklung des Vermögens
86
Familien Keller, de Schaller, Blancpain
2,8 Mrd.
Händler
Zürich
Bei der Diethelm Keller Group zeichnet sich allmählich ein Generationenwechsel ab. Die beiden Cousins Andreas und Adrian Keller stehen seit über 20 Jahren an der Spitze des Familienunternehmens, das in vier operativen Einheiten international rund 2000 Mitarbeitende beschäftigt und Ankeraktionärin des börsenkotierten Marktdienstleisters DKSH ist. Mit einem eigens für den Übergang geschaffenen Advisory Board wird nun die nächste Erbengeneration in die Gruppe eingebunden. Bereits haben Mitglieder der fünften Generation operative Aufgaben übernommen, etwa in der Immobiliensparte und der Unternehmensentwicklung. Know-how für den Wandel liefert unter anderem Tourismusprofi Peter Fankhauser, der neu in den Verwaltungsrat von Diethelm Keller Einzug gehalten hat.
(Stand: November 2024)
Entwicklung des Vermögens
136
Familie Gaydoul-Schweri
1,3 Mrd.
Händler
Zürich
In diesen «crazy Zeiten» nahm sich der Ex-Denner-Boss Philippe Gaydoul (52) ein eher ruhiges Jahr für seine Gruppe, kümmerte sich um sein Portfolio aus Finanzinvestments und Immobilien. Der Lebensmittel-Lieferdienst Stash, an dem er beteiligt war, ist an die österreichische Alfies verkauft. Bei der italienischen Automanufaktur Ares, wo er eine Minderheitsbeteiligung hält, läuft nach schwierigen Monaten derzeit die Suche nach frischem Kapital. Widerstanden hatte Gaydoul den Avancen von Immobilienpleitier René Benko, bei ihm Geld einzusammeln; den Anfragen erteilte er eine schnelle Absage. Und seine kleine, aber feine Wintersportmarke Jet Set laufe «ziemlich gut», sagt Gaydoul.
(Stand: November 2024)
Entwicklung des Vermögens
150
Familie Stüber
1,3 Mrd.
Händler
Zürich
Die Merbag ist ein Schweizer Klassiker eines erfolgreichen Familienunternehmens. Peter Stüber hatte den Mercedes-Händler zur Grösse geführt, Tochter Karin (53) setzt die Expansion fort. In der Schweiz ist die Merbag bereits seit vielen Jahren grösster Verkäufer der Sternenkreuzer und zudem in Süddeutschland, Luxemburg, Österreich sowie Italien aktiv. Vor allem in Deutschland, wo der Mercedes-Konzern alle eigenen Handelsniederlassungen verkauft, und in Italien dürfte weiteres Wachstum anstehen. Über 3000 Mitarbeitende beschäftigt Stüber inzwischen und könnte 2024 an der Schwelle von zwei Milliarden Franken Umsatz kratzen.
Eine neue Kooperation mit der Südmünchner Restaurierungs-Manufaktur HK Engineering bringt für die Merbag-Werkstätten und den Verkauf neue Chancen im Oldtimer-Segment. Und letztlich wächst auch der neue Standort Adliswil weiter, wo neben einer grossen Garage mit 50 Arbeitsplätzen auch 300 Wohnungen entstanden sind.
(Stand: November 2024)
Entwicklung des Vermögens
187
Urs Schwarzenbach
650,0 Mio.
Händler
Zürich
Urs Schwarzenbach hat seine Schuld bezahlt, sämtliche Verfahren sind beendet. Der spektakulärste Steuerstreit der Schweiz ist Geschichte. Seit 2012 lag der ehemalige Devisenhändler mit den Behörden im Clinch. Anfänglich ging es um die illegale Einfuhr von Kunst, später kam noch nicht deklarierter Kunsthandel dazu. Schwarzenbach leistete unerbittlichen Widerstand. Die juristische Odyssee nahm ihren Lauf. Bei sämtlichen Verfahren ging er bis vor Bundesgericht. Erst als er in der letzten Instanz scheiterte, gab er klein bei. Wie weit man dem Millionär entgegenkam, ist nicht bekannt. Schwarzenbach behauptete im Katz-und-Maus-Spiel mit den Behörden, dass ihm schlicht das Geld zur Begleichung der Schulden fehle. Doch nun wurde nur die eine oder andere Kleinigkeit verkauft. Der grosse spektakuläre Deal blieb aus.
(Stand: November 2024)
Entwicklung des Vermögens
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