Guten Tag,
Die für mich schönste Smartwatch kommt in die dritte Generation. Vieles macht sie richtig, doch ein wesentliches Problem bleibt.
Marc Kowalsky
Die TAG Heuer Connected im Crashtest: Die Features stimmen, aber das Batterieproblem bleibt.
Felice Bruno für BILANZWerbung
Vor vier Jahren lancierte TAG Heuer die erste Schweizer Smartwatch und eine von bis heute nur wenigen Computeruhren, die man tragen kann, ohne sich als Nerd zu positionieren. «Wenn schon Smartwatch, dann diese», urteilte ich damals, aber auch: «Ich glaube nach wie vor nicht an den Computer am Handgelenk.» Zu limitiert der Akku und die Features damals. So bleibe ich seither bei der Kombination aus mechanischer Uhr am linken Handgelenk und Fitnesstracker am rechten.
Eine Minderheitenmeinung, wie ich lernen musste: Apple verkauft inzwischen mehr Zeitmesser als die gesamte Schweizer Uhrenindustrie, die Connected Watch wurde das erfolgreichste Modell in der über 150-jährigen Geschichte von TAG Heuer.
Jetzt kommt die dritte Generation der edlen Smartwatch heraus: zwar nicht Swiss made, da in Asien zusammengebaut, aber weiterhin hervorragend verarbeitet, elegant, modern, aber nicht freakig.
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Die Uhr läuft auf dem klassischen Wear OS von Google, funktioniert aber auch im Zusammenspiel mit einem iPhone. Die Zahlfunktion Google Pay ist mit an Bord, ebenso der Sprachassistent. Mangels Lautsprecher antwortet der aber nur schriftlich. Ein LTE-Modul, um die Uhr auch ohne Smartphone mit dem Internet zu verbinden, fehlt. Die Zifferblätter lassen sich natürlich nach eigenem Gusto konfigurieren.
Das tolle OLED-Display beeindruckt mit seinen hellen, leuchtenden Farben. In der Sonne bleibt dann aber nicht mehr viel übrig von Helligkeit und Herrlichkeit: Bei direkter Lichteinstrahlung ist das Display schwer zu entziffern, dafür sieht man umso deutlicher die Fingerabdrücke.
TAG Heuer Connected: Hervorragend verarbeitet, elegant, modern, aber nicht freakig.
ZVGTAG Heuer Connected: Hervorragend verarbeitet, elegant, modern, aber nicht freakig.
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Mit GPS, Pulssensor und eigenen Fitnessapps für Laufen, Velo und Gymnastik wendet sich TAG Heuer speziell an Sportler. Golfer, eine wichtige Zielgruppe für so eine Marke, finden zudem die Karten und Daten von 39 000 Golfplätzen am Handgelenk. Schade aber, dass die Uhr zum Schwimmen nicht geeignet ist, weil nicht wasserdicht.
Bleibt das leidige Thema Batterie: Einen Tag Autonomie verspricht der Hersteller, inklusive einer Stunde Sport. Das ist schon wenig genug; noch schlimmer ist, dass bei Nutzung von GPS und Musikwiedergabe der Saft bereits kurz nach Mittag ausgehen kann. Dann wird die Connected Watch disconnected und dient nur noch als Uhr.
Fazit: Call me old-fashioned, aber solange das Batterieproblem nicht gelöst ist, kann mich auch die schönste Smartwatch nicht überzeugen. Auch wenn die Features inzwischen stimmen und TAG Heuer auch sonst erneut vieles richtig gemacht hat.
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TAG Heuer Connected Watch
Info: www.tagheuer.com
Preis: 1750 Franken
Bewertung: ★★★☆☆
★ Technoschrott ★★ verzichtbar ★★★ nice to have ★★★★cool ★★★★★wegweisend
Marc Kowalsky ist ein Early Digital Immigrant: Seit über 30 Jahren fühlt er den neuesten IT-Produkten auf den Zahn.
Felice Bruno für BILANZMarc Kowalsky ist ein Early Digital Immigrant: Seit über 30 Jahren fühlt er den neuesten IT-Produkten auf den Zahn.
Felice Bruno für BILANZ
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