Guten Tag,
Magere Ausstattung, dicker Preis: Der Formation Wedge macht es einem nicht leicht, ihn zu lieben.
Marc Kowalsky
Im Crashtest: Der Wedge von B&W bietet fĂŒr den hohen Preis zu wenig.
Felice Bruno fĂŒr BILANZWerbung
Im Jahr 2008 schuf die britische Hi-Fi-Schmiede Bowers & Wilkins (B&W) eine Ikone unter den Gadgets: den zigarrenförmigen All-in-One-Lautsprecher Zeppelin. Das markante Design machte die Firma auch ausserhalb der Audiophilenszene bekannt und wurde in zahllosen Neuauflagen des GerÀtes bis dieses Jahr beibehalten. Jetzt wird der Zeppelin stillgelegt.
Der Nachfolger heisst Wedge (Keil) und fÀllt ebenfalls mit einer ungewöhnlichen Form auf: Vorne elipsenförmig, hinten im 120-Grad-Winkel zulaufend, Àhnelt der Wedge einer Muschel. Das Wabenmuster des Stoffbezugs auf der Vorderseite ist ebenfalls ein Hingucker. Dahinter verbergen sich links und rechts jeweils ein Hoch- und ein Mitteltöner sowie ein zentraler Bass.
Bespielt wird der Wedge per Netzwerkkabel, Bluetooth, Spotify Connect oder Apple AirPlay 2. Aux-Eingang? HDMI? Toslink? Alles Fehlanzeige. Das ist etwas sehr mager. Auch als PC-Lautsprecher dient er nur unter Spotify oder Apple Music.
Werbung
Bietet beeindruckende BÀsse: der Wedge von B&W.
ZVGBietet beeindruckende BÀsse: der Wedge von B&W.
ZVGUnd der Klang? Wie seine Luftschiff-VorgĂ€nger fĂŒllt der Wedge ein normalgrosses Zimmer problemlos mit seinem Sound aus und bietet beeindruckende BĂ€sse. Die Mitten hingegen empfand ich als zu blass â zumindest auf niedriger LautstĂ€rke. Interessanterweise klingt der Wedge harmonischer, wenn man ihn weiter als die ĂŒbliche ZimmerlautstĂ€rke aufdreht. Leider fehlt ein Equalizer in der App ebenso wie eine Raumeinmessung, die bei besseren VerstĂ€rkern oder auch beim Apple HomePod den Sound fĂŒr das jeweilige Zimmer optimiert.
Werbung
Der Lautsprecher ist Multiroom-fĂ€hig: Ein Knopfdruck genĂŒgt, und Sie nehmen den aktuellen Song mit ins nĂ€chste Zimmer, wenn dort auch ein GerĂ€t steht. Die Kopplung von zwei Modellen zu einem Stereopaar wie bei Ultimate Ears oder Sonos ist aber nicht möglich.
Marc Kowalsky ist ein Early Digital Immigrant: Seit ĂŒber 30 Jahren fĂŒhlt er den neuesten IT-Produkten auf den Zahn.
Felice Bruno fĂŒr BILANZMarc Kowalsky ist ein Early Digital Immigrant: Seit ĂŒber 30 Jahren fĂŒhlt er den neuesten IT-Produkten auf den Zahn.
Felice Bruno fĂŒr BILANZDafĂŒr wartet B&W mit einem anderen Trumpf auf: Bei den meisten anderen Multiroom-Systemen fĂŒhren die Latenzzeiten der DatenĂŒbertragung zu Echos und Verzögerungen. Nicht beim Wedge: B&W hat eine eigene Funktechnologie entwickelt, die die Musik aus mehreren GerĂ€ten absolut parallel ertönen lĂ€sst. Beeindruckend! Und der Wedge lĂ€sst sich ergĂ€nzen mit einer Soundbar, Subwoofer, Regallautsprechern sowie einer Streaming-Station. Mit einem vernĂŒnftigen Ausbau einmal quer durch die Wohnung sind Sie dann allerdings schnell beim Preis eines Mittelklassewagens.
Werbung
Fazit: Um den Hauptvorteil des Wedge zu nutzen, braucht man mehrere GerÀte, und das geht dann richtig ins Geld. Als Alleine-Lautsprecher ist er overpriced.
Bowers & Wilkins Formation Wedge
Info: www.bowerswilkins.ch
Preis: 1150 Franken
Bewertung: â â â ââ
â Technoschrott â â verzichtbar â â â nice to have â â â â cool â â â â â wegweisend
Werbung