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27
Familie von Finck
7,5 Mrd.
Immobilien
Thurgau
Ende 2021 verkaufte die deutsche Adelsfamilie von Finck ihre Mehrheitsanteile an Von Roll und trennte sich damit von ihrer letzten Schweizer Industriebeteiligung. Im Juni 2024 zog sich August François von Finck (56) auch aus dem VR des Solothurner Traditionskonzerns zurück. Seit Baron August von Fincks Tod Ende 2021 verwalten seine Witwe Francine und seine Kinder August François, Maximilian, Luitpold und Maria Theresia das Vermögen. Dessen Fokus liegt auf dem Immobilienportfolio, zu dem auch das Schloss Weinfelden gehört. Doch auch in diesem Geschäftszweig bahnt sich ein Rückzug an. 2022 verkaufte die Basler Welinvest – eine mehrheitlich von den von Fincks gehaltene Immobilienholding – einen beträchtlichen Liegenschaftenbestand. Der Erlös wurde ausgeschüttet. In der Schweiz scheint nur noch August François aktiv zu sein. Er fungiert als VR-Präsident der Degussa Goldhandel AG, «Europas führenden unabhängigen Edelmetallhändlers», wie es auf der Website heisst.
(Stand: November 2024)
Entwicklung des Vermögens
62
Peter Spuhler
3,8 Mrd.
Technologie
Thurgau
Seine Stadler Rail ist operativ sehr gut unterwegs, bearbeitet aktuell mehr als 330 Lieferaufträge: die Mehrzahl in Abwicklung, dazu rund 150, bei denen noch die Garantiefrist läuft. Solche langen Zyklen sind es, die an der Börse, mit ihrer Fixierung auf Quartalszahlen, immer noch auf den Aktienkurs drücken. Doch das Verständnis sollte wachsen, Peter Spuhler (65) stützt den Kurs mit Aktienrückkäufen, und zwischenzeitlich kompensiert die Wertsteigerung bei seiner Mehrheitsbeteiligung Aebi Schmidt die Kursverluste von Stadler recht ansehnlich. Seine weiteren Beteiligungen Rieter und Autoneum haben ihre internen Hausaufgaben gemacht und hoffen nun auf ein Anziehen der Weltmärkte. Beim Stahlkocher Swiss Steel konnte sich Spuhler mit einem harten Sanierungskurs nicht durchsetzen, daraufhin nahm er die Ausstiegstür. Spuhler erreichte im Januar 2024 das Rentenalter. Sein CEO Markus Bernsteiner, seit Januar 2023 operativ verantwortlich, habe sich, sagt Spuhler, «ausgezeichnet in seine neue Rolle eingearbeitet».
(Stand: November 2024)
Entwicklung des Vermögens
140
Joachim und Andreas Kohm
1,3 Mrd.
Händler
Thurgau
Im vergangenen Jahr wurde bekannt, dass die Klingel-Gruppe, ein traditionsreiches deutsches Modeversandhaus, Insolvenz anmelden muss. Gegründet wurde das Unternehmen 1923 von der Familie Kohm, zu der auch die im Thurgau lebenden Brüder Andreas (72) und Joachim (75) gehören. Durch die Klingel-Pleite gingen letzten November rund 1600 Jobs verloren. Alle Versender der Gruppe haben laut Branchennachrichten bereits neue Eigentümer gefunden, die Modemarke Babista ging an das Unternehmen Vanderstorm Ventures. Einer der beiden Geschäftsführer dieser Firma ist Tobias Kohm, Sohn von Joachim Kohm.
(Stand: November 2024)
Entwicklung des Vermögens
182
Arthur Eugster
650,0 Mio.
Industrie
Thurgau
Arthur Eugster (73), Eigentümer und VR-Präsident des Haushaltsgeräteherstellers Eugster/Frismag, macht gerade schwierige Zeiten durch, denn er gehört wie Klaus-Michael Kühne und Ernst Tanner, Präsident von Lindt & Sprüngli, zu den Geldgebern, die sich vom österreichischen Wunderwuzzi René Benko hatten «einlullen lassen» (Kühne). Eugster besass über seine AE Familienholding 15 Prozent der Signa Holding. Das Ende 2023 eröffnete Insolvenzverfahren gegen Signa läuft. Die angemeldeten Forderungen belaufen sich auf knapp neun Milliarden Euro. Es zeichnet sich ab, dass die Gläubiger auf rund zwei Drittel ihrer Forderungen werden verzichten müssen. Die Aktionäre dürften leer ausgehen. Eugster könnte auch einen Totalverlust verkraften. Seine Firma produziert für namhafte Marken wie Melitta oder Miele Kaffeemaschinen und andere Haushaltsgeräte. Rund 3000 Angestellte arbeiten an Standorten in der Schweiz, Portugal und China. Der Umsatz bewegt sich um 800 Millionen Franken.
(Stand: November 2024)
Entwicklung des Vermögens
256
Beat Frischknecht
275,0 Mio.
Immobilien
Thurgau
Etwas hat Beat Frischknecht (63) gemeinsam mit UBS-CEO Sergio Ermotti: Beide haben eine KV-Lehre bei einer Bank gemacht und es weit nach oben geschafft. Frischknecht machte sich als selbstständiger Vermögensverwalter einen Namen. Er investierte in Immobilien und gründete das Unternehmen BFW Liegenschaften. Zum Portfolio gehören Hunderte von Mietwohnungen, viele davon in der Stadt Zürich. Mit seiner Beteiligung an der Immobiliengesellschaft Peach Property, die wegen steigender Kosten und Abwertungen rote Zahlen schrieb, setzt er auf eine Erholung des deutschen Immo-Marktes. Daneben besitzt der Unternehmer die Mehrheit am Liechtensteiner Vermögensverwalter Ahead Wealth Solutions, der Assets von etwas über einer Milliarde Franken betreut. Ein persönliches Anliegen ist ihm die auf Audiosysteme spezialisierte Traditionsfirma Revox, die ihm seit Längerem gehört.
(Stand: November 2024)
Entwicklung des Vermögens
258
Hermann Hess
275,0 Mio.
Immobilien
Thurgau
Hermann Hess spricht von einer «positiven Überraschung»: Die Eidgenössische Natur- und Heimatschutzkommission beurteilt das Hotelprojekt an der Hafenpromenade von Romanshorn, das der Immobilieninvestor über seine 50-Prozent-Beteiligung an der Schweizerischen Bodensee-Schifffahrt verfolgt, als wertvoll für die Stadt.
Rückenwind verspürt der ehemalige FDP-Nationalrat Hess auch bei seinem wichtigsten politischen Anliegen. Der 73-Jährige gehört zu den Initianten der Volksinitiative «Jederzeit Strom für alle (Blackout stoppen)», die alle klimaschonenden Arten der Stromerzeugung für zulässig erklären lassen will, und durfte sich im Sommer über den indirekten Gegenvorschlag des Bundesrats freuen: Energieminister Albert Rösti will das Neubauverbot für Atomkraftwerke ebenfalls kippen.
(Stand: November 2024)
Entwicklung des Vermögens
265
Hanspeter Ueltschi
275,0 Mio.
Technologie
Thurgau
Nach sieben Jahren Entwicklungsarbeit und Kosten im zweistelligen Millionenbereich war es diesen Sommer so weit: Bernina lancierte eine Nähmaschine für 15'000 Franken, gewissermassen den Rolls-Royce unter den Nähmaschinen für sehr ambitionierte Hobbyschneiderinnen und -schneider. Das Echo aus dem wichtigsten Markt, den Vereinigten Staaten, sei sehr positiv, heisst es in Steckborn. «Die Bernina 990 übertrifft alles, was wir in unserer über 130-jährigen Geschichte an Maschinen konstruiert haben», sagt Inhaber und Präsident Hanspeter Ueltschi (78).
Das neue Flaggschiffprodukt – in der Schweiz seit September erhältlich – ist sein unternehmerisches Vermächtnis. Die beiden Kinder machen sich bereit für die Nachfolge: Sohn Philipp führt die Abteilung Digital Transformation am Hauptsitz, und Tochter Katharina Ueltschi leitet den Vertrieb in Singapur.
(Stand: November 2024)
Entwicklung des Vermögens
266
Sebastian Vettel
275,0 Mio.
Sport/Show/Kunst
Thurgau
Er kann es nicht lassen: Im März hat Sebastian Vettel in einem Porsche 963 einen Langstrecken-Test absolviert. «Das hat auf jeden Fall Spass gemacht», meinte der Frührentner und vierfache Formel-1-Weltmeister. Prompt hofften viele Fans, dass der Deutsche im Juni beim Langstreckenklassiker Le Mans mitfahren würde – tat er aber nicht. Dafür denkt der Wahlthurgauer wieder einmal über den Rücktritt vom Rücktritt nach. Schon seit Längerem kokettiert der 37-Jährige damit, unter Umständen nochmals einen Job als Chauffeur in der Königsklasse des Automobilrennsports anzunehmen. Nun kocht die Gerüchteküche. Eine vage Chance böte die Mitfahrgelegenheit bei Mercedes. Denn da wird kommende Saison das Cockpit von Lewis Hamilton (39) frei, der zu Ferrari wechselt. Der schnelle Brite sagte vor dem Grossen Preis in Japan: «Es wäre einfach fantastisch, wenn er zurückkäme. Er würde super ins Team passen.»
(Stand: November 2024)
Entwicklung des Vermögens
268
Uwe Holy
225,0 Mio.
Mode
Thurgau
Davos, wo Uwe Holy (83) seit Längerem einen Zweitwohnsitz hat, freut sich: Der Enkel von Mode-Ikone Hugo Boss stellt seine Kunstsammlung Ulmberg – benannt nach Holys Anwesen am Bodensee – dem Kirchner Museum als Dauerleihgabe zur Verfügung. Die Sammlung umfasst rund 100 Kunstwerke unter anderem von Lyonel Feininger, Max Beckmann, Max Bill und Gottfried Honegger. Eigens für die Sammlung sollen die Architekten des Museums – Annette Gigon und Mike Guyer – einen Anbau planen, dessen Kosten auf über zehn Millionen Franken veranschlagt werden. Aus dem Geschäft hat sich Mäzen Holy zurückgezogen. Die Holy Fashion Group mit den Marken Joop, Windsor und Strellson wird von seinem Sohn Dominik geführt.
(Stand: November 2024)
Entwicklung des Vermögens
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