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Familie Bertarelli
16,5 Mrd.
Chemie/Pharma
Bern
Bei Ernesto Bertarelli (59) drehte sich 2024 vor allem ums Segeln. Er wollte beim America’s Cup zum dritten Mal den Sieg für die Schweiz holen. Diesmal segelte er zwar nicht selbst, fieberte aber als Besitzer des Teams Alinghi Red Bull Racing bei den Rennen in Barcelona mit. Dabei hat sich seit dem letzten Triumph von Alinghi 2007 viel verändert: Die Boote fliegen mittlerweile übers Wasser und sind mit 100 Stundenkilometern mehr als doppelt so schnell. Jedes Bordmitglied ist aus Sicherheitsgründen mit Sauerstoffflaschen ausgestattet. Zudem waren gemäss einer neuen Regelung nur Schweizer Crewmitglieder zugelassen; in Alinghis Siegerjahren hatten jeweils ausländische Profis für Tempo gesorgt.
Bertarelli ging selbstsicher in die Wettkämpfe. «Wir werden gewinnen!», sagte er zur «NZZ». Doch es waren zu wenige Siege, um mit den Allerbesten mitzuhalten. Von 20 Rennen kassierte das Team des Milliardärs 15 Niederlagen. Damit verpasste das «Boat One» den Einzug in die Finalrennen.
Auch Ernestos Schwester Dona Bertarelli (56) ist begeisterte Seglerin und gewann schon diverse Wettbewerbe. Daneben engagiert sie sich stark in Projekten zum Schutz der Meere und zum Erhalt der Biodiversität. So hatte sie sich für die Biodiversitätsinitiative ausgesprochen, die an der Urne abgelehnt wurde.
2006 veräusserten die Bertarellis für über 16 Milliarden Franken den Familienkonzern Serono. Seither legt die Familie ihr Kapital über das Family Office B-Flexion in diversen Bereichen an, darunter Biowissenschaften, Gesundheitswesen, Immobilien und Technologie. Zu den Investments gehört das Medikament Palforzia gegen Erdnussallergie, das B-Flexion Nestlé abgekauft hat. Der Nahrungsmittelkonzern hatte zuvor wegen Palforzia zwei Milliarden Franken abschreiben müssen.
(Stand: November 2024)
Entwicklung des Vermögens
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Hansjörg Wyss
7,5 Mrd.
Chemie/Pharma
Bern
Mit einem Volumen von mehr als vier Milliarden darf er weiterhin den Titel des grössten Schweizer Einzelspenders für sich beanspruchen, und seine Gaben gehen von grossflächiger Landschaftspflege in Brasilien über Elefantenschutz in Kenia bis zu üppigen Spenden an die ETH oder seine Heimatstadt Bern. Mit dem Verkauf der Medtech-Firma Synthes an Johnson & Johnson löste er 2011 mehr als zehn Milliarden Franken, und vieles davon spendet er auch in seiner Wahlheimat USA, wo der 89-Jährige seit vielen Jahrzehnten lebt. Ein spezielles Investment ist sein Engagement beim Londoner Fussballclub Chelsea: «Das macht man, wie andere Leute sich einen Ferrari kaufen oder das vierte Ferienhaus, das nicht nötig ist», sagte er unlängst bei einem seiner seltenen Auftritte in der Schweiz. Es sei ein Geschenk an seine beiden Enkelkinder, 19 und 22 Jahre alt, die wie die Mutter, sein einziges Kind Amy, ebenfalls in den USA leben.
(Stand: November 2024)
Entwicklung des Vermögens
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