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1
Gérard Wertheimer
41,5 Mrd.
Luxus/Genuss
Genf
Die Chanel-Gruppe ist im Besitz der BrĂŒder Alain (76) und GĂ©rard Wertheimer (73), von denen Letzterer in Genf domiziliert ist. Das Modehaus steigerte den Umsatz 2023 um 16ââProzent auf 19,7ââMilliarden Dollar und erzielte einen Nettogewinn von 4,7ââMilliarden. 2024 indes war fĂŒr die LuxusgĂŒterbranche ein durchwachsenes Jahr, in dem sich der Markt in Europa, den Vereinigten Staaten und China verlangsamte.
Nach einem starken Jahresbeginn fielen die Kurse börsennotierter Unternehmen wie LVMH im Vergleich zu 2023 zurĂŒck. Chanel ist nicht an der Börse kotiert. Erst im nĂ€chsten FrĂŒhjahr, wenn der Jahresabschluss 2024 veröffentlicht wird, wird sich zeigen, ob der Konzern ebenfalls unter dem Abschwung gelitten hat. Zudem muss sich das Haus neu erfinden, nachdem die kĂŒnstlerische Leiterin Virginie Viard, die 2019 als Nachfolgerin des legendĂ€ren Karl Lagerfeld (1933â2019) antrat, das Haus im Juni verlassen hat.
Diese Unsicherheiten wirken sich auf die Bewertung des Unternehmens aus, das auf rund 80 bis 90ââMilliarden Dollar geschĂ€tzt wird. In Franken gerechnet, ist der RĂŒckgang des Vermögens von GĂ©rard Wertheimer zudem auch auf die Abwertung des Dollars zurĂŒckzufĂŒhren.
Diskret bereiten die Wertheimers derweil ihre Nachfolge vor. Alain hat drei Kinder, GĂ©rard zwei, und nicht zu vergessen sind die drei Kinder des Halbbruders Charles Heilbronn, der das Family Office Mousse Partners leitet. Einige der Nachkommen bekleiden bereits Positionen in der Chanel-Galaxie. David Wertheimer, Sohn von GĂ©rard, unternimmt seine ersten Schritte in der Finanzwelt. Er grĂŒndete Ende 2023 seine Private-Equity-Gesellschaft 1686 Partners, die sich auf Unternehmen in den Bereichen Mode, Kosmetik und Lifestyle konzentriert.
(Stand: November 2024)
Entwicklung des Vermögens
5
Familie Aponte
18,5 Mrd.
Luxus/Genuss
Genf
Die Mediterranean Shipping Company (MSC) ist ein Schifffahrtsgigant, der vor allem auch als Anbieter von Kreuzfahrten bekannt ist. Vor 54 Jahren gegrĂŒndet, ist die MSC Group nach wie vor ein Familienunternehmen, das sich zu gleichen Teilen im Besitz von Rafaela (79) und Gianluigi Aponte (84) befindet. Die Gruppe beschĂ€ftigt weltweit rund 200'000 Mitarbeitende in 675 BĂŒros.
Das Genfer Unternehmen ist nicht an der Börse kotiert und veröffentlicht keine GeschĂ€ftszahlen. Branchenbeobachter sind sich allerdings einig: Die Corona-Pandemie und der Anstieg der Frachtpreise haben dem GeschĂ€ft eine einzigartige Sonderkonjunktur beschert. Nach der Euphorie gingen die Ergebnisse der Branche 2023 zurĂŒck. Das laufende Jahr markiert nun eine Phase der Stabilisierung fĂŒr die Akteure der Schifffahrtsbranche, mit guten Aussichten.
Die MSC Group investiert weiter. Mit einer Flotte von 850 Schiffen stellt das Unternehmen schon heute 19,8âProzent der GesamtkapazitĂ€t der weltweiten Reedereien â historischer Rekord. Damit wird MSC ab 2025 ein eigenes, völlig unabhĂ€ngiges Netzwerk auf den Ost-West-Routen beherrschen. Mit mehr als 70âHafenterminals in seinem Portfolio setzt das Unternehmen die Expansion auch in diesem Bereich fort. Vor rund einem Jahr unterzeichnete MSC einen Vertrag ĂŒber den Erwerb von 49,9âProzent am Hamburger Hafen. Die Transaktion bedarf allerdings noch der Zustimmung der Aufsichtsbehörden.
Ăber die vor sechs Jahren gegrĂŒndete MSC Foundation unterstĂŒtzt die Familie Aponte zudem verschiedene wohltĂ€tige Zwecke. Zu ihren jĂŒngsten Engagements gehört unter anderem ein grosser Beitrag zur Finanzierung eines neuen Spitalschiffs fĂŒr die Schweizer NGO Mercy Ships.
(Stand: November 2024)
Entwicklung des Vermögens
8
Familie Jorge Lemann
15,5 Mrd.
Luxus/Genuss
St. Gallen
Jahrzehntelang haftete Jorge Lemann (85) der Ruf an, ein König Midas der Neuzeit zu sein. Doch seit einiger Zeit scheint es, dass er doch nicht alles in Gold verwandelt, was er anfasst. So ist der Brasilien-Schweizer ĂŒber die Investmentfirma 3G Capital, die er zusammen mit Carlos Sicupira (76) und Marcel Telles (74) kontrolliert, in einen milliardenschweren BilanzfĂ€lschungsskandal beim brasilianischen DetailhĂ€ndler Lojas Americanas verstrickt. 3G als HauptaktionĂ€r hat praktisch den gesamten Einsatz verloren â und musste noch Kapital in die Sanierung stecken.
Kein Ruhmesblatt ist auch Kraft Heinz. 2013 ĂŒbernahm 3G zusammen mit dem US-Investor Warren Buffett den Ketchup-Hersteller Heinz, 2015 folgte der Kauf von Kraft Foods. Sie wurden zu The Kraft Heinz Company verschmolzen. «Das ist ein GeschĂ€ft nach meinem Geschmack», schwĂ€rmte damals Buffett. Doch was bei anderen Deals funktionierte â Kosten runter, Profite rauf â, ist bei Kraft Heinz nicht aufgegangen. Die DiĂ€t war weder dem Unternehmen noch den Aktien bekömmlich; zwar stiegen die Kurse bis im Mai 2017 auf 97âDollar, nur um dann in drei Jahren um 75ââProzent abzustĂŒrzen.
Die Aktien haben sich nie mehr erholt. 3G respektive Taktgeber Jorge Lemann stiess ĂŒber die Jahre laufend Papiere ab. Gegen Ende 2023 wurde die Restbeteiligung von 16,1 Prozent still und leise liquidiert. Die Finanzpresse bekam erst Monate spĂ€ter davon Wind.
Gut lĂ€uft es Lemann dafĂŒr mit seinen weiteren Beteiligungen. Die Kursgewinne der Anteile am Biergiganten AB InBev, an Restaurant Brands International mit den Töchtern Burger King sowie Tim Hortens sowie an anderen Unternehmen spĂŒlten ihm gegen zwei Milliarden Franken in die Kasse â wenn auch nur auf dem Papier.
(Stand: November 2024)
Entwicklung des Vermögens
13
Familie Castel
12,5 Mrd.
Luxus/Genuss
Genf
Seit einem Jahr steht ein Genfer Rechtsanwalt an der Spitze der Castel-Gruppe: Gregory Clerc (39) heisst der neue CEO. Er ist Chef eines Imperiums mit mehr als 40'000 Mitarbeitenden und einem geschĂ€tzten Umsatz von sechs Milliarden Euro. Eine ungewöhnliche Personalie in einer Firma, die es gewohnt ist, ihre FĂŒhrungskrĂ€fte intern oder aus der Familie zu rekrutieren. 1949 grĂŒndete Pierre Castel mit seinen Geschwistern eine Weinhandlung. Heute ist das Unternehmen die Nummer eins im Weinhandel in Europa und die Nummer zwei im Bierhandel in Afrika. Castel kontrolliert auch das WeinhĂ€ndlernetz Nicolas, das mit 600 Verkaufsstellen in 14 LĂ€ndern vertreten ist, darunter auch in der Schweiz. Mit 98 Jahren ist der Patriarch der Ălteste in unserer Rangliste der Reichsten der Schweiz. Pierre Castel ist im Wallis wohnhaft, wĂ€hrend andere Mitglieder der zweiten und der dritten Generation in der Westschweiz leben.
(Stand: November 2024)
Entwicklung des Vermögens
21
Familie Firmenich
9,5 Mrd.
Luxus/Genuss
Genf
Vor knapp drei Jahren hat die Genfer Familie Firmenich ihren gleichnamigen Aromen- und Riechstoffkonzern mit dem niederlĂ€ndischen Chemieunternehmen DSM fusioniert. Heute halten die Firmenichs noch einen Anteil von 34,5âProzent, der einen Börsenwert von etwas ĂŒber zehn Milliarden Franken reprĂ€sentiert. Daneben erhielten sie damals von DSM noch eine Barabfindung von 3,5âMilliarden Euro.
Die Familieninteressen werden im Verwaltungsrat durch Patrick Firmenich (im Bild), Antoine Firmenich sowie AndrĂ© Pometta wahrgenommen. Letztgenannter lebt in Genf und ist im ImmobiliengeschĂ€ft aktiv. Antoine und Patrick Firmenich arbeiten in der Fondsverwaltung bei Family Offices und der Firma Hedione in Le Grand-Saconnex GE. Die Familie hat auch in den Anlagefonds Forestay II investiert, der Unternehmen im Bereich der kĂŒnstlichen Intelligenz finanziert.
Bislang vermochte DSM-Firmenich mit Doppelsitz in Maastricht sowie Kaiseraugst AG im operativen GeschĂ€ft nicht zu glĂ€nzen. Nach einem UmsatzrĂŒckgang um sieben Prozent im Vorjahr resultierte im ersten Semester dieses Jahres ein organischer Umsatzanstieg von vier Prozent. Immerhin sind die ErtrĂ€ge ĂŒberproportional gewachsen. Das verleiht den zuvor gebeutelten Aktien Auftrieb.
Noch mehr Börsenfantasie ausgelöst haben die PlĂ€ne des Managements, das Portfolio krĂ€ftig zu bereinigen. So wurde im Herbst das GeschĂ€ft mit Fischöl, etwas spĂ€ter jenes mit Hefeextrakten abgestossen. Und bald sollen die Bereiche Tiernahrung und -gesundheit folgen. Dies dĂŒrfte dem Ertrag einen krĂ€ftigen Schub verleihen. So haben die Aktienkurse im Jahresvergleich um gegen 50âProzent zugelegt, die Firmenichs sind in die Top Ten der Reichsten der Schweiz vorgestossen.
(Stand: November 2024)
Entwicklung des Vermögens
29
Johann Rupert
7,5 Mrd.
Luxus/Genuss
Genf
Im Gefolge der Covid-Pandemie setzte eine stĂŒrmische Nachfrage nach LuxusgĂŒtern ein. Nun weht aber ein kĂ€lterer Wind im GeschĂ€ft mit LuxusgĂŒtern. So auch beim Genfer Schmuck- und Uhrenkonzern Richemont. Im ersten Quartal des GeschĂ€ftsjahres 2024/25 wuchs der Umsatz gerade noch um ein Prozent gegenĂŒber 19 Prozent im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Vor allem die schwĂ€chelnde Wirtschaft im wichtigen Markt China setzt der Branche und damit auch Richemont zu. Dass es nicht zu einem RĂŒckgang gekommen ist, verdankt der Konzern vor allem der Schmucksparte.
Um sich den neuen Herausforderungen anzupassen, hat VR-PrĂ€sident Johann Rupert (74), dessen Familie 10,2 Prozent des Kapitals und 50,6 Prozent der Stimmen kontrolliert, einen beachtlichen Teil der FĂŒhrungsebene erneuert. So ĂŒbernahm Mitte Jahr Nicolas Bos (53), Ex-CEO der Richemont-Tochter Van Cleefâ&âArpels, die Leitung des Konzerns. In den letzten Monaten wurden auch die Chefs der Premiummarken Cartier, Van Cleefâ&âArpels, Vacheron Constantin, Jaeger-LeCoultre und Montblanc ausgewechselt. Zudem stĂ€rkte Richemont mit der Ăbernahme des italienischen Juweliers Vhernier ihre Position als globale Nummer eins im SchmuckgeschĂ€ft. Dagegen wurde im Herbst das Online-Mode- und -Accessoires-GeschĂ€ft Yoox Net-a-Porter abgestossen.
Neben seiner Beteiligung an Richemont hĂ€lt Rupert sieben Prozent an der sĂŒdafrikanischen Anlagefirma Remgro und 27 Prozent an der luxemburgischen Reinet Investments. Er besitzt zudem zu gleichen Teilen mit der Genfer Familie Aponte die Mediclinic, eine Gruppe von 74 KrankenhĂ€usern und Kliniken, darunter die 17 Hirslanden-Einrichtungen in der Schweiz.
(Stand: November 2024)
Entwicklung des Vermögens
40
Laurence Graff
5,5 Mrd.
Luxus/Genuss
Bern
Graff Diamonds, 1960 von Laurence Graff (86) gegrĂŒndet, wird heute von seinem Sohn François geleitet. Ebenfalls im berĂŒhmten Familienunternehmen tĂ€tig sind sein Bruder Raymond und sein Neffe Elliott. Graff Diamonds unterhĂ€lt 70 Verkaufsstellen rund um den Globus, 2025 sollen zusĂ€tzlich mehrere GeschĂ€fte neu öffnen.
Anfang 2024 grĂŒndete die Familie die Fondation Laurence Graff, deren Ziel es ist, humanitĂ€re Projekte in diversen Bereichen zu unterstĂŒtzen. Graff besitzt in SĂŒdafrika das Delaire Graff Estate, ein Weingut mit privaten Villen. Dazu kommen eine bedeutende Beteiligung an der britischen Firma Gem Diamonds, die 70 Prozent der Letseng-Diamantenmine in Lesotho besitzt, sowie eine Mehrheitsbeteiligung an der Diamonds Corp. in SĂŒdafrika. Die Graffs nennen zudem mehrere Immobilien ihr Eigen, so ein Chalet in Gstaad, ein grosses Herrenhaus an der CĂŽte dâAzur und HĂ€user in London.
(Stand: November 2024)
Entwicklung des Vermögens
41
Erben Wella
4,8 Mrd.
Luxus/Genuss
Freiburg
Burkhard Pohl gehört mit seiner im freiburgischen Ferpicloz domizilierten Interprospekt Group weltweit zu den bedeutendsten Sammlern und HĂ€ndlern von Mineralien und Fossilien. Im FrĂŒhling elektrisierte er die palĂ€ontologische Gemeinschaft mit einer aufsehenerregenden AnkĂŒndigung: Pohl spendet dem Brasilianischen Nationalmuseum in Rio de Janeiro ĂŒber 1100 in Brasilien gefundene Fossilien aus seinen BestĂ€nden. Das Museum wurde 2018 zu grossen Teilen durch einen Brand verwĂŒstet und wird bis 2026 hauptsĂ€chlich durch Spenden wieder aufgebaut. Pohl gehört auch zu den GrĂŒndern des Wyoming Dinosaur Center in den USA und des Chinesisch-Deutschen PalĂ€ontologischen Museums in China. Er ist ein Urenkel von Franz Ströher, dem GrĂŒnder des Kosmetikunternehmens Wella, das 2003 an Procterâ&âGamble und spĂ€ter an Coty verkauft wurde.
(Stand: November 2024)
Entwicklung des Vermögens
74
Familie Bechtolsheimer-Kipp
3,3 Mrd.
Luxus/Genuss
GraubĂŒnden
Das Luxushotel Eden Roc am Ufer des Lago Maggiore wird mit Millionenaufwand komplett renoviert. Nach der Eröffnung an Ostern 2025 soll es dank viel Glas einer filigranen Segeljacht Ă€hneln und ĂŒber ein zukunftsweisendes Energiekonzept verfĂŒgen. Die Kombination von Klimaschutz und Top-Hotellerie gehört zur Mission der Tschuggen Collection, zu der auch die FĂŒnfsternhĂ€user Tschuggen und Valsana in Arosa und Carlton in St.âMoritz gehören. Die kleine, aber feine Gruppe ist im Besitz der Familie Bechtolsheimer-Kipp, deren Vermögen auf den deutschen Massa-MĂ€rkten grĂŒndet. GefĂŒhrt wird sie in dritter Generation vom promovierten Historiker Götz Bechtolsheimer (46), graue Eminenz ist seine Mutter Ursula Bechtolsheimer-Kipp. Der eine Bruder Felix Bechtolsheimer ist Frontmann der Rockband Curse of Lono, der andere Bruder Till arbeitet als Portfoliomanager. Schwester Laura Tomlinson ist Dressurreiterin und bewirtschaftet ein GestĂŒt in England.
Entwicklung des Vermögens
86
Thomas Flohr
2,8 Mrd.
Luxus/Genuss
GraubĂŒnden
Mit seinem rot-grauen Ferrari, Startnummer 54, holte sich Thomas Flohr (64) im Herbst den Sieg bei den «6 Stunden von Fuji» in Japan â der Vormann des global operierenden GeschĂ€ftsfluganbieters VistaJet fĂ€hrt als Hobby bei den Rennen der Langstrecken-Weltmeisterschaft mit, agiert zudem als Sponsor. Dabei ist er drei Mal so alt wie viele seiner Konkurrenten und kann trotzdem mit den Profis mithalten. Zum JubilĂ€um seiner VistaJet, vor zwei Jahrzehnten gegrĂŒndet, hat er eine Werbetour durch die USA gestartet. Dort ist Business Aviation zwar lĂ€ngst etabliert, doch mit seinen Super-Langstreckenfliegern sieht Flohr noch MarktlĂŒcken, die er fĂŒllen möchte. Deutlich mehr als 300 Jets sind fĂŒr sein Unternehmen unterwegs.
(Stand: November 2024)
Entwicklung des Vermögens
94
Familie Mantegazza
2,3 Mrd.
Luxus/Genuss
Tessin
Im Februar verstarb im Alter von 96 Jahren Sergio Mantegazza, einer der bedeutendsten Tessiner Unternehmer. Im Oktober ist auch der um ein Jahr jĂŒngere Bruder Geo gestorben. Die BrĂŒder bauten die von ihrem Vater Antonio 1928 gegrĂŒndete Ein-Mann-Ruderbootfirma zu einer milliardenschweren Gruppe aus. WĂ€hrend sich Geo um das BaugeschĂ€ft kĂŒmmerte, ĂŒbernahm Sergio den Tourismussektor. Heute umfasst die Globus Travel Services ĂŒber 30 Reisefirmen und beschĂ€ftigt ĂŒber 5000 Mitarbeiter. Geo baute die Immobiliare Mantegazza zu einem Unternehmen mit imposantem Immobilienbesitz auf. Ăber UmsĂ€tze oder gar Gewinne ist noch nie eine Zahl nach aussen gedrungen.
Die zwei GeschĂ€ftsfelder sind bis heute ĂŒber die FamilienstĂ€mme miteinander verbandelt. Sergio Mantegazzas Kinder Fabio (69) und Maria Dolores (68) waren lange fĂŒr die Tourismusgruppe aktiv, derweil Geos Tochter Vittoria Mantegazza (59) das ImmobiliengeschĂ€ft leitet.
(Stand: November 2024)
Entwicklung des Vermögens
103
Erben Swarovski
1,8 Mrd.
Luxus/Genuss
ZĂŒrich
Unter den Clans, die den Schmuckhersteller Swarovski beherrschen, gab es in den letzten Jahren Querelen. Ein Machtkampf um den Einfluss innerhalb der verĂ€stelten Familie sorgte fĂŒr Aufruhr. Auch die Verkaufszahlen des Konzerns gerieten unter Druck. Nun scheint Ruhe eingekehrt. DafĂŒr sorgte auch CEO Alexis Nasard, der seit 2022 als erster Chef ausserhalb der Familie an der Firmenspitze steht. FĂŒr 2024 kĂŒndigte er ein Umsatzplus von vier bis sechs Prozent an. Die Zusammenarbeit mit AktionĂ€ren und Verwaltungsrat sei produktiv und professionell, sagte Nasard zu österreichischen Medien. Im Aufsichtsgremium sitzt Robert Buchbauer (58), Ururenkel von FirmengrĂŒnder Daniel Swarovski. Er war 2021 auf Druck aus Familienkreisen â darunter Markus Langes-Swarowski â als CEO zurĂŒckgetreten. Dessen Cousin Mathias Margreiter (52) gab den Posten als Finanzchef auf, sitzt aber weiterhin im VR.
Entwicklung des Vermögens
105
Yuri Shefler
1,8 Mrd.
Luxus/Genuss
Wallis
Der Rosenkrieg zwischen den Hollywood-Ex-Eheleuten Angelina Jolie und Brad Pitt hat die Dramatik eines Films. Die jĂŒngste Entwicklung der Schlammschlacht, in die auch der im Wallis lebende russische Spirituosen-MilliardĂ€r Yuri Shefler (57) involviert ist: Brad Pitt muss eine Gegenklage einstecken. Der Filmstar wird nun von der Firma Tenute, an die seine Ex-Frau Jolie ihre Anteile am Weingut ChĂąteau Miraval verkaufen will, wegen Veruntreuung von Geldern verklagt. Diesem juristischen Schritt war Pitts Klage gegen das Unternehmen vorausgegangen, das zu Yuri Sheflers SPI Group gehört. Diese Klage war eingereicht worden, weil das Unternehmen angeblich nicht das Recht hatte, Jolies Anteile am 500 Millionen Dollar schweren Weingut zu erhalten.
(Stand: November 2024)
Â
Entwicklung des Vermögens
108
Familien Ryhiner und Schaffner
1,8 Mrd.
Luxus/Genuss
Basel Stadt
Zigarrenraucher haben es zunehmend schwer, ihrer Leidenschaft frönen zu können â zumindest in der Ăffentlichkeit. Von einer allfĂ€lligen ZurĂŒckhaltung der Aficionados merkt Oettinger Davidoff aber nichts. Ja beim Basler Zigarrenkonzern ist Boom angesagt: 2023 stieg die Produktion handgefertigter Zigarren um 13 Prozent auf 48,8 Millionen StĂŒck, der Umsatz erreichte mit 546 Millionen Franken eine Rekordmarke. Beim Ertrag zeigt man sich gewohnt verschlossen. «SĂ€mtliche finanziellen Ziele wurden ĂŒbertroffen, das Ebit gesteigert und die LiquiditĂ€t weiter verbessert», sagt CEO Beat Hauenstein (57).
Der Erfolg kommt nicht von ungefĂ€hr. Die Familienfirma achtet auf höchste QualitĂ€t bei Rohstoffen und Produktion. Zudem sind die Basler innovationsfreudig, lancieren laufend neue Zigarren-Sondereditionen oder Zubehör fĂŒr Raucher. 2025 steht das 150-Jahr-JubilĂ€um auf dem Kalender. Feierstimmung aufkommen wird bestimmt auch bei Christine Ryhiner-Schneider und Liliane Schaffner-Schneider: Die Töchter des Zigarrenpatrons Ernst Schneider (1921â2009) kontrollieren die Firma.
(Stand: November 2024)
Entwicklung des Vermögens
161
Familie Reybier
850,0 Mio.
Luxus/Genuss
Waadt
Michel Reybier (79) hat mit der Verleihung des dritten «Michelin»-Sterns an sein Restaurant Le Gabriel im Hotel La RĂ©serve in Paris Grund zur Freude â und organisierte eine Feier, um KĂŒchenchef JĂ©rĂŽme Banctel und dessen Team zur Aufnahme in den Kreis der Drei-Sterne-Restaurants zu gratulieren.
Mit der Ăbernahme der Leitung der berĂŒhmten «Whymper Stube» in Zermatt hat der Unternehmer sein Imperium zudem im Luxusbereich ausgedehnt. Parallel dazu ist er weiterhin in der Aevis Victoria aktiv, an der er Beteiligungen hĂ€lt. Diese im Gesundheits- und Hospitality-Sektor tĂ€tige Gruppe hat kĂŒrzlich ermutigende Halbjahresergebnisse 2024 bekannt gegeben, mit einem Umsatzwachstum von 8 Prozent auf rund 528 Millionen Franken. Der Hotelbereich MRH Switzerland verzeichnete ebenfalls ein organisches Wachstum von rund 14 Prozent.
(Stand: Novemmber 2024)
Entwicklung des Vermögens
179
Arthur Eugster
650,0 Mio.
Luxus/Genuss
Thurgau
Arthur Eugster (73), EigentĂŒmer und VR-PrĂ€sident des HaushaltsgerĂ€teherstellers Eugster/Frismag, macht gerade schwierige Zeiten durch, denn er gehört wie Klaus-Michael KĂŒhne und Ernst Tanner, PrĂ€sident von Lindtâ&âSprĂŒngli, zu den Geldgebern, die sich vom österreichischen Wunderwuzzi RenĂ© Benko hatten «einlullen lassen» (KĂŒhne). Eugster besass ĂŒber seine AE Familienholding 15 Prozent der Signa Holding. Das Ende 2023 eröffnete Insolvenzverfahren gegen Signa lĂ€uft. Die angemeldeten Forderungen belaufen sich auf knapp neun Milliarden Euro. Es zeichnet sich ab, dass die GlĂ€ubiger auf rund zwei Drittel ihrer Forderungen werden verzichten mĂŒssen. Die AktionĂ€re dĂŒrften leer ausgehen. Eugster könnte auch einen Totalverlust verkraften. Seine Firma produziert fĂŒr namhafte Marken wie Melitta oder Miele Kaffeemaschinen und andere HaushaltsgerĂ€te. Rund 3000 Angestellte arbeiten an Standorten in der Schweiz, Portugal und China. Der Umsatz bewegt sich um 800 Millionen Franken.
(Stand: November 2024)
Entwicklung des Vermögens
205
Antoine Hubert
475,0 Mio.
Luxus/Genuss
Wallis
Aevis Victoria heisst die Investmentgesellschaft von Antoine Hubert (58) und Michel Reybier (79). Zu den wichtigsten Beteiligungen gehören Swiss Medical Network (SpitÀler und Gesundheitszentren) und MRH Switzerland, zu der elf Hotels in der Schweiz und Grossbritannien gehören.
Fabrice Zumbrunnen, ehemaliger Chef des Migros-Genossenschafts-Bunds, ist im Mai dieses Jahres als CEO in die GeschÀftsleitung der Beteiligungsgesellschaft eingetreten. Hubert wiederum will sich in Zukunft als Executive Chairman vermehrt auf die strategischen Projekte von Aevis Victoria konzentrieren.
WĂ€hrend Aevis Victoria fĂŒr das vergangene GeschĂ€ftsjahr aufgrund der Dekonsolidierung von RĂ©seau de lâArc, der ersten Organisation fĂŒr integrierte Gesundheitsversorgung in der Schweiz, einen RĂŒckgang des konsolidierten Umsatzes um ĂŒber 16âProzent auf 953 Millionen Franken bekannt gab, konnte das Unternehmen im ersten Halbjahr 2024 mit einem Umsatzanstieg um 8âProzent auf 528 Millionen Franken aufwarten.
(Stand: November 2024)
Entwicklung des Vermögens
210
Peter PĂŒhringer
425,0 Mio.
Luxus/Genuss
Luzern
Rund 500 Millionen Euro hat Peter PĂŒhringer (82) bereits an der Riviera des VierwaldstĂ€ttersees investiert. Kern ist das preisgekrönte «Park Hotel Vitznau». Doch bei PĂŒhringers Megaprojekt geht es um viel mehr als nur um Genuss und gehobene Gastronomie: Die Gesundheit steht im Vordergrund. So sind mittlerweile etwa eine Klinik fĂŒr Neuro-Rehabilitation, das Campus-Hotel Hertenstein und ein Forschungsinstitut entstanden. Immer mehr rĂŒcken Forschung und Lehre in den Vordergrund: Das Lake Lucerne Institute soll sich zu einem eigenstĂ€ndigen universitĂ€ren Institut entwickeln. Was PĂŒhringer zu all dem treibt, ist offiziell nicht bekannt. Es soll nicht Profitgier, sondern vielmehr die Sorge um die Gesundheit seiner Frau sein.
(Stand: November 2024)
Entwicklung des Vermögens
233
Silvio Denz
375,0 Mio.
Luxus/Genuss
Nidwalden
17 Jahre nach dem Börsengang hat Silvio Denz (68) sein Unternehmen dekotiert. Der MehrheitsaktionĂ€r und VR-PrĂ€sident des LuxusgĂŒteranbieters Lalique Group unterbreitete den PublikumsaktionĂ€ren ein öffentliches Kaufangebot. Als GrĂŒnde fĂŒr den RĂŒckzug von der Börse nennt Denz die mit der Kotierung verbundenen Kosten und die kurzfristige Anlegeroptik: «Die Lalique Group kann als privates Unternehmen mit einem Aktionariat aus Unternehmern die kĂŒnftigen Entwicklungsschritte nachhaltiger umsetzen», ist er ĂŒberzeugt. DafĂŒr engagierte er die Ex-Jelmoli-Chefin Nina MĂŒller, die die operative FĂŒhrung vom langjĂ€hrigen CEO Roger von der Weid ĂŒbernommen hat.
(Stand: November 2024)
Entwicklung des Vermögens
244
Prinz Robert de Luxembourg
325,0 Mio.
Luxus/Genuss
Waadt
Grands Crus, Stars und Oscars: ChĂąteau Haut-Brion, das legendĂ€re Weingut, das 1935 von Clarence Dillon erworben wurde und heute von seinem Urenkel, Prinz Robert de Luxembourg (56), gefĂŒhrt wird, war an der 96.âOscar-Verleihung mit der Weinfamilie «Clarendelle» vertreten, die den GĂ€sten kredenzt wurde. Zu den WeingĂŒtern der Gruppe gehören La Mission Haut-Brion und ChĂąteau Quintus. Die Weingruppe, die auch im Handel tĂ€tig ist, hat in diesem Jahr nach Paris und Pessac mit La Cave du ChĂąteau eine dritte Boutique im Goldenen Dreieck von Bordeaux eröffnet. Der Prinz ist seit 1993 in Diensten des Familienunternehmens, dessen AktionĂ€re mehrheitlich in den USA ansĂ€ssig sind.
(Stand November 2024)
Entwicklung des Vermögens
250
Alain Boucheron
325,0 Mio.
Luxus/Genuss
Wallis
Alain Boucheron (75) ist der Urenkel von FrĂ©dĂ©ric Boucheron, der 1858 das berĂŒhmte Juwelierhaus gleichen Namens in Paris grĂŒndete. Die Firma ist aber schon lĂ€ngst verkauft. Den Verkaufserlös lĂ€sst er ĂŒber sein Family Office Diamantina Services in Nyon verwalten. Er wohnt seit einigen Jahren in Zermatt. Dort hat er ein GebĂ€ude in Nachbarschaft zum «Mont Cervin Palace» erworben. Boucheron scheint die Berge zu lieben. Denn in Zermatt grĂŒndete er 2019 die Stiftung Young Mountain Guides Foundation. Diese finanziert die Betreuung und Ausbildung Jugendlicher fĂŒr den Berg- und Schneesport mit der Möglichkeit, sich zum Tourenleiter oder diplomierten BergfĂŒhrer ausbilden zu lassen.
(Stand: November 2023)
Entwicklung des Vermögens
271
Familie LĂ€derach
225,0 Mio.
Luxus/Genuss
Glarus
Wie ein Fluch hĂ€ngt der Skandal um JĂŒrg LĂ€derach (64), der mit Gewalt und Missbrauch an einer von ihm mitgegrĂŒndeten Privatschule in Verbindung gebracht wird, ĂŒber dem Edelschoggi-Hersteller LĂ€derach. Am 1.âMai wurden erneut LĂ€derach-Filialen in ZĂŒrich und Schaffhausen beschmiert. Dabei ist der Senior lĂ€ngst aus dem Unternehmen ausgeschieden. Seine Söhne fĂŒhren die Firma in der dritten Generation: Johannes (38) amtet als CEO und PrĂ€sident, Elias (36) sorgt als Innovationschef fĂŒr neue Produktideen, David (29) schaut in Deutschland nach dem Rechten.
Das Trio ist höchst erfolgreich, das Expansionstempo horrend. Innerhalb von fĂŒnf Jahren wurde in allen relevanten Bereichen eine Verdoppelung erzielt. So werden ĂŒber 2000 Mitarbeitende beschĂ€ftigt, davon 800 im Glarnerland, in 20 LĂ€ndern sorgen 180 GeschĂ€fte fĂŒr laufend steigende VerkĂ€ufe. Noch 2024 dĂŒrfte die 200.âFiliale ihre Pforten öffnen. Auch der Umsatz, der dieses Jahr geschĂ€tzte 260 bis 280 Millionen Franken betragen dĂŒrfte, habe sich seit 2018 verdoppelt, sagt Johannes LĂ€derach.
(Stand: Dezember 2024)
Entwicklung des Vermögens
278
Dieter Meier
175,0 Mio.
Luxus/Genuss
ZĂŒrich
Mit der Elektropop-Band Yello erreichte Dieter Meier (79) Weltruhm, doch sein Lebenslauf war schon zuvor extraordinĂ€r. Er war professioneller Pokerspieler, Performance-KĂŒnstler und Jurastudent. Im Jahr 1996 wurde das Multitalent auch noch Grossgrundbesitzer in Argentinien und produzierte zunĂ€chst Wein, spĂ€ter auch Rindfleisch und NĂŒsse. Mit seiner Luxusschokolade Oro de Cacao will er zudem den wahren Geschmack des Kakaos entfesseln. Ohnehin sind die Meiers umtriebig und auch in den Bereichen Gastronomie, Mode und Technologie tĂ€tig. Mittlerweile will der Patron aber etwas kĂŒrzertreten und sich vermehrt seinen artistischen Projekten widmen. FĂŒr die Nachfolge ist bereits gesorgt: Eine ganze Generation unternehmenshungriger Meiers steht bereit, um das Familienimperium weiterzufĂŒhren.
(Stand: Dezember 2024)
Entwicklung des Vermögens
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