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Die junge französische Uhrenmarke Baltic hat ihren Bestseller modernisiert – und bleibt ihren tiefen Preisen treu. Vorerst.
 
 Die bis 200 Meter wasserdichte Aquascaphe wurde 2018 vorgestellt und auf Herbst 2025 mit dem Namen Mk2 komplett überarbeitet. Gleich geblieben sind die Lünette mit Saphir-Einlage und ein rundum ausgewogenes Design (630 Euro mit Kautschukband). Die Aquascaphe MK2 gibts in zwei Grössen und vier Farben (hier die graue Variante mit 39,5 mm Gehäuse).
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Wer sich früher für eine mechanische Uhr interessiert hat, wählte meist zwischen einer etablierten Marke und den sogenannt unabhängigen und häufig vom namensgebenden Uhrmacher geführten Ateliers. Spätestens seit dem Siegeszug des Internets steht eine dritte Option zur Wahl, und zwar in Form von Hunderten sogenannten Microbrands (inspiriert von den «Microbrews» der Getränkeindustrie), die dank schlanker Organisation, komplett ausgelagerter Produktion und Direktvertrieb oft Uhren mit zum Teil erstaunlich tiefen Preisen und hoher Detailliebe anbieten. Umgekehrt verzichten Kunden dafür auf die Ausstrahlung einer weltbekannten Marke mit Historie, langfristiger Ersatzteilverfügbarkeit, lokaler Produktion, exklusiven Werken oder uhrmacherischer Innovation sowie auf die Möglichkeit, eine Uhr vor dem Kauf anzulegen (vor allem, wenn die Produktion erst mit einer Anzahlung vorfinanziert werden muss). Interessanterweise nehmen Taucheruhren dabei häufig eine zentrale Rolle in der Kollektion ein, in den letzten Jahren zeigt sich aber zunehmend ein starker Trend hin zu innovativem Design, Dresswatches und sogenannten Collabs (beispielsweise zwischen Studio Underdog und H. Moser & Cie. oder Massena Lab mit Unimatic).

Die Aquascaphe Mk2 gibt’s in zwei Grössen, hier die weisse Option mit dem grösseren, 39,5 mm grossen Gehäuse.
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Die Aquascaphe Mk2 gibt’s in zwei Grössen, hier die weisse Option mit dem grösseren, 39,5 mm grossen Gehäuse.
diveintowatches.comDie in Paris ansässige Uhrenmarke Baltic hat vor knapp zehn Jahren einen ähnlichen Weg eingeschlagen, damals noch mit der Hilfe der Crowdfunding-Plattform Kickstarter, verfügt aber zwischenzeitlich über Showrooms in Paris, London und New York. Dazu kommen regelmässige Teilnahmen an Uhren-Shows wie gerade eben an der Windup Watch Fair in New York (17. bis 19. Oktober 2025), wo Uhrenfans mit Newcomern wie Brew, echo/neutra, Furlan Marri, Serica oder eben Baltic abseits des klassischen Ladengeschäfts in Kontakt treten können. Ähnlich international ist im Fall von Baltic auch die Fertigung aufgestellt: produziert wird extern in Hongkong, die Werke stammen im hier vorliegenden Fall von der in Japan ansässigen Citizen-Tochter Miyota, die Assemblage findet bei einem Partner im französischen Besançon statt, Accessoires kommen aus Italien. Der Markenname selbst ist laut Etienne Malec, dem Mann hinter Baltic, inspiriert von den Wurzeln seines Vaters, der an der polnischen Ostseeküste aufgewachsen ist und Uhren sammelte.
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Das erklärte Ziel des Sohnes ist, «zeitloses Design und hohe Qualität zu fairen Preisen» zu bieten. Seit Ende 2018 ist die bis 200 Meter wasserdichte Aquascaphe in der Kollektion zu finden und hat sich – wenig überraschend – rasch zu einem Topseller der jungen Marke entwickelt. Mit der nun lancierten zweiten Generation des Modells (Mk2, kurz für «Mark II») liefert Baltic erneut eine Uhr mit klassischem Design und Liebe zum Detail.
Die Aquascaphe Mk2 gibt es aktuell in zwei Gehäusegrössen, 37 Millimeter und 39,5 Millimeter, und in je vier Farben: Grün, Blau (hier nicht gezeigt), Weiss und Grau, wovon die Zifferblätter der grauen und weissen Varianten mit einer körnigen Struktur versehen sind. Unabhängig von der Grösse liegt die Gehäusehöhe bei allen Uhren bei 12,9 Millimetern und alle kommen mit 20 Millimeter breiten Bändern, wahlweise aus Kautschuk oder Edelstahl (der Bandwechsel erfolgt ohne Werkzeug). Das Gehäuse aus Edelstahl ist bis 200 Meter wasserdicht, die Krone bei 3 Uhr ist entsprechend verschraubt, fürs gewölbte Deckglas und die einseitig rastende Lünette kommen Saphirgläser zum Einsatz. Hinter dem massiven Boden arbeitet das Kaliber 9039 von Miyota mit 42 Stunden Gangreserve.
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Ein exklusives Handfinish oder ein Chronometer-Zertifikat gibt es hier logischerweise nicht, das robuste Dreizeigerwerk ist in der Regel auf –10/+30 Sekunden Abweichung pro Tag reguliert. Die Garantie beträgt 24 Monate, die Preise starten wie gesagt bei 630 Euro.

Die blaue und grüne Zifferblatt-Varianten kommen ohne Struktur, die weisse und graue Aquascaphe Mark2 verfügt über ein gekörntes Zifferblatt.
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Die blaue und grüne Zifferblatt-Varianten kommen ohne Struktur, die weisse und graue Aquascaphe Mark2 verfügt über ein gekörntes Zifferblatt.
diveintowatches.comDass es auch bedeutend exklusiver geht, hat Baltic bereits bewiesen: Mit dem Pulsometer Chronograph Monopusher von 2021 und dem Premier Quantième Perpétuel von 2024 erzielte die Marke an der Only-Watch-Auktion mittlere fünfstellige Resultate. Und spätestens seit Einführung der MR mit einem Werk mit Micro-Rotor (545 Euro) ist klar, dass man bei Baltic auch ausserhalb des Wassers weiss, wie man Wellen schlägt.
 
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