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Aus dem 3D-Drucker

Ming bringt ein von Grund auf neu konzipiertes Uhrenarmband

Der Designer, Fotograf und Gründer der Uhrenmarke Ming bringt ein Uhrenarmband heraus, das sich anfühlt wie Stoff. Nein, wie Metall.

Iris Kuhn Spogat

<p>Das Uhrenarmband wird im 3D-Drucker gefertigt und verbindet die Vorteile von Stoff und Metall.</p>

Das Uhrenarmband wird im 3D-Drucker gefertigt und verbindet die Vorteile von Stoff und Metall.

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Die Uhrenmarke Ming steht für das ruhelose Streben des Gründers Ming Thein nach uhrmöglich Gemachtem. Sein neuster Wurf: Das Uhrenarmband MING Polymesh. Thein bezeichnet es als «wahrscheinlich das Erste seiner Art weltweit», dürfte sich seiner Sache aber sicher sein. Polymesh kommt aus dem 3D-Drucker – und verbindet das angenehme Tragegefühl eines weichen Stoff- oder Kautschukbands mit der kühlen Haptik eines Metallarmbands. 

Der Wunsch, das eine mit dem andern zu vereinen, reicht ins 19. Jahrhundert zurück und mündete mitunter in das sogenannte Milanaise-Armband, einem engmaschigen, geschmeidigen Netz aus ineinander verflochtenen Metalldrähten. Ming hat diese historische Technik nun mit dem Polymesh weiterentwickelt: Statt in traditioneller Webkunst entsteht sein Armband im 3D-Drucker, der mit hochentzündlichem Titanpulver «gefüttert» wird. 

<p>Ming Polymesh</p>
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Das fertige Polymesh besteht aus 1693 separaten, mikrofeinen Titan-Gliedern. Es gibt keine Schrauben, keine Stifte. Jedes Element ist in einer geschlossenen Schleife mit seinem Nachbarn verbunden, der Abstand zwischen den Gliedern beträgt maximal 70 Mikrometer, was in etwa der Dicke eines menschlichen Haars entspricht (und damit an der Grenze dessen ist, was das menschliche Auge noch als feine Linie wahrnehmen kann). 

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Realisiert hat Thein das Armband mit den zwei hochspezialisierten Unternehmen Sisma aus Italien und dem Schweizer Partner ProMotion. Beide sind auf fortschrittliche Technologien in der additiven Fertigung (3D-Druck) und Präzisionsmechanik spezialisiert und Partner von Thein und dessen Manufaktur in La Chaux-de-Fonds. 

<p>Ming Polymesh</p>
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<p>Ming Polymesh</p>
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Wir haben das Ming Polymesh, das gemäss Ankündigung fliesst wie weicher Stoff und sich anfühlt wie aus Metall – jedoch viel leichter – noch nicht in Händen gehalten. Aber wir wollen gern glauben, dass Thein damit wieder etwas gelungen ist, was es zuvor noch nicht gegeben hat – wie so vieles, was der Mann aus Kuala Lumpur bislang in die Uhrenwelt gesetzt hat. 

Polymesh-Prototypen werden diesen Herbst auf der WatchTime New York und an der Dubai Watch Week vorgestellt. Es passt für alle Ming- und anderen Uhren mit 20 mm gerundeten Bandanstössen und wird 1500 Franken kosten. 

 

Über die Autoren
Iris Kuhn Spogat

Iris Kuhn-Spogat

Iris Kuhn-Spogat

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