Abo
L.U.C Grand Strike

Chopard und der Klang aus Saphir

Eine Minutenrepetition mit gläsernen Tonfedern und Tourbillon: Chopard feiert 30 Jahre L.U.C mit einer Uhr der Superlative.

Pierre_Andre_Schmitt.jpg

<p>Die L.U.C Grand Strike ist eine hochkomplexe Uhr mit Minutenrepetition und Saphirglas-Tonfedern. </p>

Die L.U.C Grand Strike ist eine hochkomplexe Uhr mit Minutenrepetition und Saphirglas-Tonfedern. 

PR

Werbung

Es sind zwei Hämmerchen, die beim ersten Blick auf diese Uhr ins Auge fallen. Sie sind zwischen 9 und 11 Uhr positioniert und verraten einiges über den Zeitmesser – dass wir es mit einer Minutenrepetition zu tun haben nämlich, also mit einer Uhr, die die Zeit auch akustisch anzeigen kann. Optisch nicht sofort erkennbar ist allerdings eine entscheidende Besonderheit: Die Hämmerchen schlagen nicht auf metallische Tonfedern, wie das normalerweise der Fall ist, sondern auf Tonfedern aus Saphirglas. Das ergibt einen ganz eigenen kristallinen Ton, «als schlüge eine Klinge auf böhmisches Glas», wie einst eine Fachpublikation notierte. Chopard hat diese Lösung entwickelt, und nur bei Chopard ist sie zu haben.

Dass die Uhr auch sonst in die Kategorie der Zeitmesser–Superlative gehört, zeigt ein Blick auf 6 Uhr: Dort rotiert ein Tourbillon mit kleiner Sekunde – wie die Minutenrepetition eine Komplikation aus der Königsklasse der Uhrmacherei.

Mit der Uhr – sie heisst L.U.C Grand Strike – feiert Chopard nächstes Jahr das 30-Jahre-Jubiläum der L.U.C-Uhren, das Kürzel steht für Louis-Ulysse Chopard, den Gründer der Marke, und bezeichnet Zeitmesser der Extraklasse mit hauseigenen Kalibern. Es sei, schreibt die Marke, die «bislang komplizierteste Uhr mit grossem Schlagwerk», und man habe damit, so sagte Co-Präsident Karl Friedrich Scheufele, uhrmacherisch «den höchsten Berg erklommen».

Partner-Inhalte

<p>L.U.C Grand Strike</p>
PR
<p>L.U.C Grand Strike</p>
PR

Zahlen untermauern dies: 11’000 Stunden Forschung und Entwicklung stecken laut Chopard in der Uhr, mehr als 2500 Stunden waren alleine für die Feinbearbeitung des Prototyps erforderlich. Das Kaliber besteht aus 686 Komponenten, und da die Uhr kein Zifferblatt hat, offenbart sie einen grossen Teil ihrer anspruchsvollen Mechanik. Überdies ist sie doppelzertifiziert; sie erfüllt sowohl die strengen Auflagen des Poinçon de Genève als auch die Anforderungen für das Chronometerzertifikat des Contrôle Officiel Suisse des Chronomètres. Und sie vereint Minutenrepetition, Petite Sonnerie und Grande Sonnerie in einem Zeitmesser.

Der Unterschied? Dazu ein kurzer Exkurs.

Die Minutenrepetition ist eine Uhr mit Repetitionsschlagwerk, welche die Zeit auf Wunsch schlägt. Meist muss dafür ein Schieber am Gehäuse betätigt werden, kleine Hämmerchen schlagen dann auf Tonfedern nacheinander die Stunden, Viertelstunden und Minuten. Ting-ting-ting zum Beispiel bedeutet
3 Uhr, folgen Ting-tang, Ting-tang, sind zwei Viertelstunden dazuzurechnen, erklingt darauf noch ein feines Tang-tang-tang-tang hat die Uhr eben
3.34 Uhr geschlagen.

Werbung

Bei der Sonnerie wird die Zeit statt auf Wunsch automatisch «im Vorbeigehen» geläutet, ähnlich wie bei einer Kirchenuhr. Die Petite Sonnerie läutet dabei jede Viertelstunde, Stunden werden nur zur vollen Stunde akustisch angezeigt. Bei der Grande Sonnerie hingegen wird die Stunde stets geschlagen, darauf die Zahl der inzwischen vergangenen Viertelstunden.

<p>L.U.C Grand Strike</p>
PR
<p>L.U.C Grand Strike</p>
PR

Chopard hatte 2006 ihre erste akustische Uhr präsentiert, schon damals mit zwei Federhäusern. 2016 folgte die L.U.C Full Strike – die erste Uhr der Welt mit Saphirglas-Tonfedern. Was der Jury des Grand Prix d’Horlogerie de Genève nicht entging: 2017 verlieh sie dem Stück die sogenannte «Aiguille d’Or», die höchste Auszeichnung. Mit der Grand Strike legt nun die Marke ein Brikett drauf – allein zwei Monate braucht ein Uhrmacher, um die Preziose zusammenzubauen. 

Die neue Uhr, dies nebenbei, wurde nicht als Uhr für den Tresor konzipiert – sie soll getragen werden. Karl-Friedrich Scheufele selber testete über Wochen einen Prototyp am Handgelenk, und auch die Techniker schnallten das gute Stück auf die Prüfbank: 62’400 Mal wurde das Schlagwerk ausgelöst – zur Hälfte im Modus der Grande Sonnerie, zur anderen Hälfte im Modus der Petite Sonnerie. Dies simulierte innerhalb von drei Monaten eine Tragezeit von fünf Jahren – was die Uhr schadlos überstand.

Werbung

Mehr als alle Preise, Tests und Zahlen überzeugt indes der ganz eigene, kristalline und weit herum hörbare Klang des C#-F♮-Akkords. Er wird vom menschlichen Ohr als besonders harmonisch wahrgenommen und wurde in Zusammenarbeit mit der Genfer Ingenieurhochschule HEPIA verfeinert. 

Für Karl-Friedrich Scheufele steht eines fest: «Wenn dieser Klang Sie berührt, dann verstehen Sie unsere Art, Uhren zu fertigen.»

 

Über die Autoren
Pierre_Andre_Schmitt.jpg

Pierre-André Schmitt

Pierre-André Schmitt

Werbung