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«Abschied mit grosser Trauer»

Ehemaliger Migros-Chef Jules Kyburz ist tot

Ex-Migros-Chef Jules Kyburz ist im Alter von 93 Jahren verstorben. Der Aargauer prägte den orangen Riesen von 1971 bis 1991 massgeblich.

<p>Jules Kyburz prägte die Geschicke der Migros von 1971 bis 1991.</p>

Jules Kyburz prägte die Geschicke der Migros von 1971 bis 1991.

Karl-Heinz Hug

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Der ehemalige Migros-Chef Jules Kyburz ist am Sonntag 93-jährig verstorben. Der Aargauer galt auch nach seiner Zeit an der Migros-Spitze als kritischer und zugleich wohlwollender Beobachter der Entwicklung des Unternehmens.

Der Migros-Genossenschafts-Bund (MGB) bestätigte am Mittwoch den Tod Kyburz'. Zuvor hatte eine gut informierte Quelle die Nachrichtenagentur Keystone-SDA darüber informiert. «Wir nehmen mit grosser Trauer von ihm Abschied», schrieb die Migros. Das tiefe Mitgefühl gelte seiner Familie und seinen Angehörigen.

Kyburz hatte viele Jahre lang Migros-Geschichte geschrieben. Er amtete von 1971 bis 1984 als Geschäftsleiter der Migros Bern Aare, danach bis 1991 als Präsident der MGB-Generaldirektion. Von 1992 bis 2000 war er Migros-Verwaltungspräsident und von 2005 bis 2012 Präsident der Gottlieb- und Adele-Duttweiler-Stiftung.

Als Magaziner bei der Migros angefangen

Schon als Jugendlicher habe sich Kyburz für Gottlieb Duttweilers Ideen begeistert, schrieb die Migros weiter. Als Magaziner bei der Migros-Filiale in Wetzikon ZH habe Jules Kyburz am Anfang seiner Karriere mitgeholfen, Lastwagen zu entladen und Verkaufsregale einzuräumen. Mit 21 Jahren wurde er dann in Basel der jüngste Filialleiter der Schweiz.

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Kyburz' Zeit an der Migros-Spitze war von einem rasanten Expansionskurs geprägt. Der Konzernumsatz und die Zahl der Mitarbeitenden verdoppelte sich in dieser Zeit. Auch die Zahl der Migros-Läden stieg zwischen 1984 und 1991 von 470 auf 549.

Überzeugt vom Genossenschaftsmodell

«Die Migros wäre als AG nie so gross geworden», sagte Jules Kyburz 2012 in einem Interview mit dem «Migros-Magazin». Er war überzeugt, dass die Migros als Genossenschaft in der Bevölkerung verwurzelt war und nur darum zur grössten Arbeitgeberin der Schweiz hatte werden können.

Auch nach seiner Pensionierung blieb Kyburz eine wichtige Bezugsperson für viele ehemalige Mitarbeitende sowie für Kundinnen und Kunden, wie die Migros schrieb. «Er nahm als wachsamer, kritischer und zugleich wohlwollender Beobachter an der Entwicklung der Migros Anteil.»

Geboren wurde Kyburz am 21. Februar 1932 in Oberentfelden AG. 1991 wurde Kyburz vom Bundesrat in den SBB-Verwaltungsrat gewählt. Diesen präsidierte er von 1993 bis 1997.

(sda/pbe)

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