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In der Pforzheimer Goldschmiede Wellendorff wird Gold nicht nur zu Schmuck verarbeitet, sondern auch getüftelt – um Grenzen zu sprengen.
Kordeln aus Gold: Der Halsschmuck der Goldschmiede Wellendorff fühlt sich an, als wäre er aus Seide.
Florian Generotzky für BILANZDas Erste, was das Auge erblickt, ist ein pechschwarzer Leopard: Aus Bronze gegossen, steht er lebensgross auf einem Sockel vor dem Haupteingang. Schön? Ja. Passend? Na ja: Die Statue ziert nämlich weder die Pforten eines Luxushotels in Miami Beach, noch steht sie am Eingang eines Wildtierreservats in Afrika, sondern starrt zum Haupteingang der Goldschmiede Wellendorff. In Pforzheim, Deutschland.
Die Daseinsberechtigung des Exoten am Nordrand des Schwarzwalds rückt Christoph Wellendorff verbal zurecht: «Er ist schön, stark, elegant und klug – genau wie wir.» Dann lacht er. Nicht, weil er einen Witz gemacht hätte, sondern weil er nicht zu selbstverliebt, gar arrogant rüberkommen will.
Andererseits drückt während des ganzen Gesprächs immer wieder der Frohmut des Erfolgsverwöhnten durch, der echt stolz ist auf das, was ist: diese Goldschmiede, gegründet von seinem Urgrossvater anno 1893, die er mit seinem jüngeren Bruder Georg und dessen Ehefrau Claudia führt. Er ist CEO und Aussenminister, der Bruder leitet die Produktion und die Schwägerin Marketing und Kommunikation.
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