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US-Anleger profitieren von attraktiven Renditen und Aktienkursen, während Schweizer Investoren Trost in höheren Dividenden finden.
«Bei so einem Angebot würde kaum ein Schweizer noch in Aktien investieren», schreibt Erich Gerbl.
Paul Seewer für BILANZWerbung
Blickt man in die USA, kann einen schon der Neid packen. Auch wenn Jerome Powell jetzt die Zinsen gesenkt hat, kann der US-amerikanische Anleger dort risikolos eine Rendite von mehr als vier Prozent einsacken. Zehnjährige US-Treasuries befinden sich auf diesem Niveau. Bei so einem Angebot würde kaum ein Schweizer noch in Aktien investieren. Doch in der harten Realität rentieren zehnjährige Eidgenossen bei hauchdünnen 0,15 Prozent. Sich in den USA zu bedienen, funktioniert leider nicht. Die Absicherungskosten sind so hoch wie die Zinsdifferenz und fressen die Traumrendite wieder auf. Obligationen nicht abzusichern, ist ein Wette, von der jeder seriöse Experte abrät.
Auch an den Aktienmärkten gab es für den US-Anleger viel mehr zu holen. Mit viel KI-Fantasie legte der US-Leitindex S&P 500 auf Zwölf-Monats-Sicht 16 Prozent zu. Der Schweizer Leitindex SMI bewegte sich in dieser Zeit «dank» Donald Trumps irrer Zollpolitik und der schwächelnden Nestlé-Aktie nicht vom Fleck. Natürlich haben Schweizer auch in US-Aktien investiert. Nur wurde der grösste Teil der Performance durch den Dollarverfall eliminiert. Trostpflaster werden in der Schweiz in Form von Dividenden verteilt. Zumindest in diesem Punkt kommen die USA bei Weitem nicht an die Schweiz heran.
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