Guten Tag,
Dieter Berninghaus über seine Rolle im Pleitekonzern, Abhörsoftware auf Familien-iPads und seine 115-Millionen-Forderung gegenüber René Benko.
Während Jahren stand Dieter Berninghaus dem fallierten Immobilientycoon René Benko zur Seite – und gewann dabei einzigartige Einsichten in ein verschachteltes Firmenimperium.
Gian Marco Castelberg für BILANZAls Berater war er eng an der Seite des gescheiterten Immobilienunternehmers René Benko. Doch seit Dieter Berninghaus 2023 krankheitsbedingt bei der später kollabierten Signa ausstieg, äusserte er sich nie. Bis jetzt.
Ich war nicht abgetaucht, ich war einfach nicht in den Medien präsent. Die letzten zwei Jahre waren gesundheitlich, familiär und auch beruflich sehr schwer. Es gab keinen Raum und auch keine Veranlassung, öffentlich aktiv zu werden.
2008 wird der ehemalige Rewe-Chef bei der Migros als erster Ausländer Mitglied der Generaldirektion und Leiter des neu geschaffenen Departements Handel. 2012 sucht er über einen Signa-Manager, den er bei der Geburtstagsfeier eines deutschen Unternehmers in Nürnberg kennenlernt, den Kontakt zu René Benko, der damals als Shooting Star der Immobilienbranche gilt. Später vermittelt er Benko den Kontakt zu seinem Freund Nicolas Berggruen, was in der Übernahme von Karstadt durch Signa mündet: der Einstieg der Signa ins Handelsgeschäft.
Als sich 2016 mit der bevorstehenden Pensionierung von CEO Herbert Bolliger bei der Migros eine Zeitenwende anbahnt, heuert Berninghaus bei Benko an. Weil er nicht im Tagesgeschäft und nicht in Konzernstrukturen eingebunden sein will, unterschreibt er keinen Arbeits-, sondern einen Beratervertrag. Später geht er dennoch in die Boards von Signa Sports United und Globus. Die Honorarrechnungen schreibt Berninghaus’ Frau Helena, Anwältin, Multiverwaltungsrätin und Investorin, über ihre Obwaldner Firma.
Relevante Themen
Werbung