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Das Elektroauto kombiniert Nostalgie mit Zukunftsglaube auf überschaubarem Raum – mit einem besonderen Platz für ein frisches Baguette!

David Schnapp
Unbeschwerte Fröhlichkeit: Der Renault 5 E-Tech.
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Niemand spielt die Nostalgie-Karte zurzeit so geschickt wie der französische Hersteller Renault. Mit den Modellen R4 und R5 werden durch das Design Bezüge zu den 1980er-Jahren hergestellt, als das Autofahren noch weitgehend frei von moralischen Lasten war. Der Renault 5 E-Tech, den ich für einen Langzeittest fahre, hat technisch natürlich überhaupt nichts mit dem Ur-Modell zu tun, aber er strahlt eine unbeschwerte Fröhlichkeit aus, welche die Stimmung bei jeder Fahrt aufhellt. Dazu gehört auch die knallgrüne Lackierung mit dem in Schwarz abgehobenen Dach und roten Akzenten. Und dass es als Zubehör einen geflochtenen Korb gibt, den man an die Mittelkonsole hängen kann, um so ein Baguette zu transportieren, ist eine feine Note französischen Humors.
Der heutige R5 ist ein kompaktes Elektroauto mit allem, was in dieser Kategorie zeitgemäss ist. Die Geräuschdämmung ist ziemlich gut, auch wenn bei Autobahngeschwindigkeit etwas Wind zu hören ist, der über die Aussenspiegel strömt. Assistenzsysteme und Multimedia funktionieren fehlerfrei. Bloss die Renault-typische Lösung, für die Bedienung der Audio-Funktionen einen Bediensatelliten an der Lenkradsäule anzubringen, ist zwar nostalgisch, aber auch immer noch etwas unpraktisch.


Antrieb: Elektromotor / Comfort Range
Batteriekapazität: 52 kWh
Leistung: 150 PS (110 kW)
0–100 km/h: 8,0 s
Vmax: 150 km/h
Preis: ab 34’100 Fr.
Wohin: Appenzell
Soundtrack: «Voyage, Voyage» (Desireless)
Mit rund 320 Kilometern realistischer Reichweite (410 Kilometer nach WLTP) ist der R5 völlig ausreichend ausgestattet. Reichweite ist der wohl meistüberschätzte Faktor bei Elektroautos. Vollgeladen komme ich mit dem grünen Franzosen mühelos ins Appenzellerland, nach Biel, in den Jura oder nach Basel und wieder zurück nach Zürich. Es ist mir allerdings auch passiert, dass ich vergessen habe, zu Hause zu laden. Auch dann liegt die nächste Ladesäule immer nah genug. Bei einer Fahrt nach Basel hat das Laden in einem Parkhaus überraschenderweise nicht geklappt, das Navigationssystem dirigiert mich deshalb über die Grenze auf einen Parkplatz (mit Aldi-Filiale daneben), wo ich mit noch exakt drei Prozent Ladung ankomme. Nach 20 Minuten, die mir Zeit geben, eine Tüte Chips der empfehlenswerten Marke «Krosse Kerle» zu kaufen, ist die Batterie wieder halbvoll.
Dass ich mit dem R5 E-Tech gern unterwegs bin, hat auch mit seiner Grösse zu tun. Ich sehe es selbstbewusst als Zeichen der persönlichen Reife, dass mir mit zunehmendem Alter die Dimensionen des kompakten Renault 5 völlig ausreichend erscheinen. Klar, mit der ganzen Familie und Gepäck in die Ferien zu fahren, würde zur Herausforderung. Aber das kommt vielleicht zweimal im Jahr vor. An den restlichen Tagen ist die Renault-Grösse die bessere Wahl in Städten, Parkhäusern und für die Strassen dazwischen.
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Innenansicht des Renault 5 E-Tech.
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