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Präsident des Bauernverbands

So ist Bauernkönig Markus Ritter vernetzt

Kaum jemand in Bern ist so mächtig wie er. So vielfältig und weitreichend ist das Netzwerk, das der Präsident gesponnen hat.

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Markus Ritter, Nationalrat Die Mitte und Praesident des Schweizer Bauernverbandes, posiert fuer ein Portrait auf seinem Hof, am Mittwoch, 22. Maerz 2023, in Altstaetten. (KEYSTONE/Gian Ehrenzeller)

Schon vor der Wahl waren die Landwirte der Berufsstand mit der mächtigsten Lobby in Bern, doch Kampagnen und Initiativen der Umweltverbände haben Ritter und seine Leute in den letzten Jahren das Fürchten gelehrt.

Keystone

Die Schweizer Landwirte, allen voran Verbandspräsident Markus Ritter (56), sind besonders zufrieden mit dem Ausgang der Wahlen. Es wurden keine bäuerlichen Parlamentarier abgewählt, alle Rücktritte mit neuen Kandidaten kompensiert und sogar neue Landwirte gewählt. Für diesen Erfolg hat Mitte-Nationalrat Ritter in den vergangenen Monaten alles gegeben: Allianzen geschmiedet, Wähler mobilisiert und Verbündete in anderen Parteien gesucht.

Sein weitverzweigtes und solides Netzwerk hat es möglich gemacht. Schon vor der Wahl waren die Landwirte der Berufsstand mit der mächtigsten Lobby in Bern, doch Kampagnen und Initiativen der Umweltverbände haben Ritter und seine Leute in den letzten Jahren das Fürchten gelehrt. Der Machterhalt des bäuerlichen Lagers im Parlament – im besten Fall sogar ein Ausbau – war daher von grösster Bedeutung, denn in den nächsten vier Jahren stehen wichtige Themen wie die Höhe der Direktzahlungen, die neue Vegi-Initiative, die Landschaftsinitiative oder Freihandelsabkommen auf der Agenda.

Während Bundesbern bei den Wahlen 2019 jünger, grüner und damit auch bauernkritischer geworden war, hat sich das Blatt bei der jüngsten Abstimmung gewendet – ein weiterer Erfolg für den Lobbyisten Ritter.

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Anne-Barbara Luft

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