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Margarita Louis-Dreyfus schickt ihre Freiheit in die Wüste

Zehn Jahre hat Margarita Louis-Dreyfus gebraucht, um sich die Macht im Familienkonzern zu sichern. Nun begibt sie sich in neue Abhängigkeiten.

Erik Nolmans

Margarita Louis-Dreyfus poses in the hotel Savoy Hotel Baur en Ville in Zurich, Switzerland, Monday, February 27, 2017. (KEYSTONE/Ennio Leanza)

Margarita Louis-Dreyfus: Investoren aus Abu Dhabi haben grosse Aktienanteile an ihrem Agrarhandelskonzern erworben.

Keystone

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Erstmals in der 169-jährigen Geschichte des Agrarhandelskonzerns öffnet die Familie ihr Unternehmen für einen Aktionär von aussen. Und dies erst noch im grossen Stil: ADQ, ein Staatsfonds aus Abu Dhabi, hat eine indirekte 45 Prozent-Beteiligung an der Louis Dreyfus Company B. V. erworben.

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Es hat fast etwas Tragisches: Da kämpft eine Frau rund ein Jahrzehnt um die alleinige Macht im Konzern, kauft die Schwestern ihres 2009 verstorbenen Gatten aus und schafft es, 96 Prozent der Aktien zu sichern. Doch dies war nur der erste Schritt in neue Abhängigkeiten.

Erst Credit Suisse, jetzt Investoren aus dem Nahen Osten

Zunächst war da die Schweizer Grossbank Credit Suisse, welche die Aufstockung mit einem Kredit von 1 Milliarde Dollar finanzierte, doch dafür musste sie ihre Aktienmehrheit als Sicherheit hinterlegen. Nun sind es also die Investoren aus dem Nahen Osten, welche die chronisch geldknappe Besitzerin mit ihren Millionen Luft verschaffen.

Auch wenn sie eine knappe Mehrheit behält, kommt sie bei allen wichtigen strategischen Schritten zukünftig nicht am neuen Partner vorbei – Freiheit sieht anders aus.

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