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Gespräch mit US-Sozialpsychologe Adam Alter

«First Movers schaffen in der Regel nicht den Durchbruch»

Der US-Sozialpsychologe Adam Alter und Autor hat das Gefühl erforscht, in einer Sackgasse gelandet zu sein. Und er weiss, wie man wieder hinausfindet.

Iris Kuhn Spogat

Adam Alter

Adam Alter am Pool bei sich zu Hause. Er sagt, «ich lebe für den Sommer».

Dina Litovsky für BILANZ

Das Fotoshooting fand bei ihm zu Hause in Connecticut statt, wo Adam Alter entspannt durch Haus und Garten führte. Das Interview selbst führt er online. Alters Setting: kein Büro, sondern ein Schlafzimmer. Im Hintergrund ein Bett mit blau-weisser Tagesdecke, an der Wand lehnt ein Bild vom Meer, auf dem Fenstersims sind ein paar Bücher drapiert, zuoberst «Anatomy of a Breakthrough». Es ist Alters drittes Werk und verspricht nicht weniger als «How to Get Unstuck» – frei übersetzt: Wie man aus einer Sackgasse rausfindet.

Sie promoten ein Buch, das denen Durchbruch verspricht, die in ihrem Leben feststecken. Was wissen Sie selbst darüber?

Ich bin in meinem Leben immer wieder stecken geblieben. Einmal ganz krass, als mir mein Professor, bei dem ich im Fach Psychologie doktorierte, mitteilte, dass jemand gerade einen Artikel zu meinem Thema veröffentlicht habe. Ich war total niedergeschlagen. Daraufhin beschloss ich, dass ich nie mehr nur eine, sondern mehrere Sachen machen werde, und zwar lauter solche, die sich voneinander unterscheiden.

Es heisst, wer vieles ein bisschen macht, macht nichts richtig.

Habe ich auch schon gehört. Ich erlebe das anders. Mir gehts bei der Art von Diversifikation vor allem darum, dass ich, wenn etwas zusammenbricht wie einst meine Dissertation, weder finanziell, intellektuell noch emotional auch zusammenbreche.

Über die Autoren
Iris Kuhn Spogat

Iris Kuhn-Spogat

Iris Kuhn-Spogat

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