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Geldgespräch mit Renzo Blumenthal

«Ein schönes Rind hat seinen Preis»

Der einst schönste Mann der Schweiz über Top-Rinder, die Tugend des Sparens und seinen Einsatz für Charity-Projekte.

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Chris Schmid, Brauer Photos, PD

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Wie haben Sie Ihr erstes Geld verdient?

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Als ich mit 15 Jahren meine landwirtschaftliche Lehre begann, war mein erster Lohn 260 Franken. Mit der Zeit wurde es zwar etwas mehr – aber immer noch nicht alle Welt.

Was haben Sie mit dem Geld gemacht?

Mit 200 Franken konnte man schon damals vor 20 Jahren nicht viel kaufen. Also habe ich den Grossteil gespart und etwa 50 Franken im Ausgang ausgegeben.

Wofür geben Sie heute gern Geld aus?

Für meine Kühe. Ich habe grosse Freude an der Braunviehzucht. Wenn ich an einer Auktion oder Viehausstellung bin und ein besonders schönes Rind sehe, dann schnappe ich zu – auch wenn das nicht immer billig ist. Während eine gewöhnliche dreijährige Kuh 3000 bis 3500 Franken kostet, zahlt man für eine Top-Kuh 10 000 Franken und mehr.

Wofür geben Sie ungern Geld aus?

Steuern und Versicherungen zu bezahlen, macht mir wenig Spass. Wenn man wie ich einen Hof besitzt, kosten Versicherungen enorm viel.

Geben Sie nie unvernünftig Geld aus?

Nie. Selbst wenn ich einkaufen gehe, vergleiche ich immer die Preise. Ich bin ein sehr sparsamer Mensch.

Der Cowboy

Der ehemalige Mister Schweiz von 2005, Renzo Blumenthal, betreibt einen Biobauernhof mit Hofladen am Dorfrand von Vella. Seine Leidenschaft ist die Braunviehzucht.

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Gibt es etwas, das Sie gerne kaufen möchten, sich aber nicht leisten können?

Ja, ich hätte schon ganz gerne einen Ferrari.

Haben Sie beim Thema Geld ein Motto?

Das klingt altmodisch, aber für mich gilt: Spare in der Zeit, dann hast du in der Not. Während Corona und jetzt in Zeiten hoher Inflation hat sich das wieder bewahrheitet.

Investieren Sie?

Natürlich investiere ich ständig in meinen Hof in Quadrin im Val Lumnezia. Ausserdem halte ich einige Aktien und habe ein wenig in Kryptowährungen angelegt.

Spenden Sie?

In den vergangenen Jahren war ich für Hilfswerke im Einsatz und habe so meine Zeit gespendet. Für Projekte von World Vision und dem HEKS bin ich nach Äthiopien und Moçambique gereist. So konnten wir Aufmerksamkeit auf diese Entwicklungsprojekte lenken.

Sparen Sie?

Daran hat sich nichts geändert. Ich bin immer noch fleissig am Sparen. Jetzt sind es aber natürlich grössere Summen.

Über die Autoren
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Anne-Barbara Luft

Anne-Barbara Luft

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