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300 Reichste

Die 300 Reichsten 2024

BILANZ 300 Reichste 2024

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26 neu

Giancarlo Devasini

Vermögen

7,5 Mrd.

Branche

Digital

Giancarlo Devasini

Giancarlo Devasini (60) ist eine der legendären Figuren der weltweiten Kryptoszene. 1964 in Turin geboren, studierte er in Mailand Medizin, arbeitete als Schönheitschirurg und wurde schliesslich in der Welt der Kryptowährungen zum Milliardär. Sein Vermögen basiert zum grössten Teil auf seiner 47-prozentigen Beteiligung an Tether, dem weltweit grössten Emittenten von Dollar-Stablecoins.

Seine Karriere ist wechselhaft. Nach nur zwei Jahren gab er seine Karriere als plastischer Chirurg auf und versuchte sich in diversen Bereichen, ehe er die Kryptowelt entdeckte. Er arbeitete an der Entwicklung des Start-ups Bitfinex mit, das heute ein wichtiger Akteur im Kryptohandel ist. 2014 gründete er mit Kollegen Tether. Das Geschäftsmodell basiert auf Kundengeldern, die dem Unternehmen in Dollar zur Verfügung gestellt werden; im Gegenzug werden Tokens namens USDT gutgeschrieben. Tether hält Sicherheiten in Form von Schatzanweisungen, Investmentfonds, Bitcoins oder besicherten Krediten. 2023 erwirtschaftete die Firma einen Gewinn von 6,2 Milliarden Dollar, der durch die Zinsen auf die Sicherheiten der Kunden generiert wurde.

Devasinis genauer Aufenthaltsort ist unklar, laut gerichtlichen Quellen ist der Wohnsitz des Italieners aber in der Schweiz: In einer notariellen Urkunde, die im Juni 2023 beim Handelsgericht in Nizza hinterlegt wurde, ist eine Adresse in Lugano angegeben. Eine durchaus naheliegende Wahl, die sich aus der strategischen Zusammenarbeit zwischen der Gemeinde und Tether unter dem Namen «Plan B» ergeben könnte, ist Lugano doch mit dem ehrgeizigen Vorhaben angetreten, zur europäischen Hauptstadt der Kryptowährungen zu werden.

(Stand: November 2024)

Entwicklung des Vermögens

130 neu

Christian Angermayer

Vermögen

1,3 Mrd.

Branche

Technologie

Christian Angermayer

Der Entscheid der britischen Regierung, das vorteilhafte Steuersystem für nicht in Grossbritannien domizilierte Einwohner ab 2025 drastisch zu redimensionieren, ist für das Tessin ein gefundenes Fressen. Nach rund 15 Jahren in London hat sich Christian Angermayer (46) an den Ufern des Luganersees niedergelassen, um von der Schönheit des Kantons und seiner attraktiven Besteuerung zu profitieren. 

Der Serieninvestor begann seine Karriere mit der Gründung des biopharmazeutischen Unternehmens Ribopharma, das sich auf die damals innovative RNA-Technologie spezialisierte. Als die Firma 2003 mit Alnylam fusionierte, verkaufte Angermayer seine Anteile und kassierte seine ersten Millionen. Geld, das er in neue Projekte investierte. Obwohl Biotechnologie und Biopharmazeutika nach wie vor die bevorzugten Sektoren des Deutschen sind, hat er sein Portfolio diversifiziert, indem er über die Blockchain-Holding Samara Asset Group insbesondere in die Bereiche Life Sciences, künstliche Intelligenz und Kryptowährungen investierte. Diese Investitionen wurden über sein Family Office, die 2,5 Milliarden US-Dollar schwere Apeiron Investment Group, getätigt. 

Bekannt wurde der Geschäftsmann durch den Börsengang von Atai Life Sciences, einem Unternehmen, das sich auf die Herstellung und Vermarktung psychedelischer Substanzen für medizinische Zwecke spezialisiert hat. Diese werden zur Behandlung verschiedener psychischen Erkrankungen wie Depressionen eingesetzt. Schöner Nebeneffekt: Bei einem Event zu diesem Thema lernte Angermayer 2021 die Schauspielerin Uma Thurman kennen, die ihn interviewte und mit der er seither freundschaftlich verbunden ist.

(Stand: November 2024)

Entwicklung des Vermögens

152 neu

David von Rosen

Vermögen

1,3 Mrd.

Branche

Investoren

David von Rosen

David von Rosen (48) ist ein deutscher Unternehmer und Investor, der in den letzten 20 Jahren mit Firmengründungen aus den verschiedensten Bereichen auf sich aufmerksam machte, von Mode über Onlinegaming bis hin zu Immobilien. Seine erste Gründung war 2002 eine Firma für Studienfinanzierungen namens CareerConcept. Breiter bekannt wurde er aber ab 2008 durch das in Berlin basierte Fashionlabel Von Rosen, das unter anderem edle Pullis herstellte, die auch Apple-Gründer Steve Jobs bei seinen Präsentationen trug, aus Marketingsicht natürlich ein Volltreffer. Die Margen im Business waren aber wenig berauschend, und so wendete sich von Rosen bald anderen Gebieten zu.

2013 gründete er die Onlinegaming-Firma Lottoland, die weltweit Zugang zu nationalen Lotterien ermöglicht. Der Sitz ist in Malta, das Unternehmen beschäftigt heute rund 400 Mitarbeitende und erreicht 18 Millionen Kunden. Inzwischen hat von Rosen sein Glücksspielgeschäft auch auf andere Länder wie die USA, Australien oder Brasilien ausgeweitet, die Beteiligungen im Gambling-Bereich machen inzwischen den Grossteil seines Vermögens aus. Den genauen Wert zu schätzen, ist allerdings schwierig, denn keine seiner Gesellschaften ist an der Börse kotiert.

2024 erfolgte der Aufbruch ins webbasierte Fanbusiness mit der Gründung von Favrr. Seit 2022 entwickelt er mit seiner Firma 25 Degrees zudem Luxusimmobilien in Dubai, ein Engagement, das derzeit einen grossen Teil seiner Zeit beansprucht. Er pendelt zwischen Dubai und Verbier, wo er mit seiner Familie residiert. Er war in der Covid-Zeit in den Schweizer Bergort gezogen, und es gefiel ihm offensichtlich so gut, dass er beschloss, zu bleiben.

(Stand: November 2024)

Entwicklung des Vermögens

183 neu

Waldemar Kita

Vermögen

650,0 Mio.

Branche

Chemie/Pharma

Waldemar Kita

Waldemar Kita, einer der reichsten Männer Frankreichs und ehemaliger Besitzer des FC Lausanne (von 1998 bis 2001), hat seinen Hauptwohnsitz von Belgien in die Schweiz verlegt. Er erwarb zusammen mit seiner Ehefrau zwei grosse Anwesen, eines in Cologny und eines in Vandœuvres.

Kita wurde 1953 in Polen geboren und kam 15 Jahre später nach Frankreich. Mit Corneal, seinem ersten, auf Intraokularlinsen spezialisierten Unter-nehmen, machte er ein Vermögen. Im Jahr 2006 verkaufte er die Firma für 180  Millionen Euro. Danach verlegte er sich auf den Bereich Hyaluronsäure und gründete die Laboratoires Vivacy. Das Unternehmen, das in der ästhe-tischen Medizin tätig ist und Produkte gegen das Altern vertreibt, verkaufte er 2022 für 900 Millionen Euro. Waldemar Kita ist auch einer der drei Eigentümer von Valljet, Frankreichs führender privater Geschäftsfluggesellschaft (Umsatz 2022: 59 Millionen Euro).
Nach seinen Erfahrungen in der Schweiz – der FC Lausanne ging nach seinem Abgang in Konkurs – ist Waldemar Kita seit 2007 Eigentümer des FC Nantes. Der von einem Teil der Fans heftig kritisierte Unternehmer musste in diesem Jahr rund 35 bis 40  Millionen Euro in den Verein pumpen, um die finanzielle Gesundheit des Vereins zu erhalten.

Die Probleme des Vereins sind nicht seine einzigen Sorgen: Die Pariser Staatsanwaltschaft, alarmiert durch die Enthüllungen der Panama Papers, erhob im Juli 2022 Anklage gegen ihn wegen Steuerbetrugs. Bei dem Steuerstreit geht es um 14,8 Millionen Euro. Er bestreitet die Vorwürfe.

(Stand: November 2024)

Entwicklung des Vermögens

226 neu

Benjamin Luckock

Vermögen

375,0 Mio.

Branche

Händler

Benjamin Luckock

Benjamin Luckock, globaler Leiter der Ölsparte beim Erdöl- und Metallhändler Trafigura, hat offenbar beschlossen, seinen üppigen Bonus in Immobilien in Genf zu investieren. Er besitzt dort drei Objekte, die er in den Jahren 2011, 2019 und 2023 für insgesamt fast 80 Millionen Franken gekauft hat, davon allein 50 Millionen Franken für den letzten Kauf.

Der 50-Jährige ist einer von 1400 Mitarbeiteraktionären des 1993 gegründeten Konzerns, der zu den grössten Rohstoffhändlern der Schweiz zählt. Trafigura, die ihren Sitz in Singapur hat und auch von Genf aus operiert, hat in letzter Zeit ein Rekordjahr nach dem anderen verzeichnet. Bei einem Umsatz von 244 Milliarden Dollar und einem Reingewinn von 7,4 Milliarden Dollar schüttet das Unternehmen für 2023 eine sagenhafte Dividende von 5,9 Milliarden Dollar aus. Bevor der Brite 2007 zu Trafigura kam, war er zehn Jahre lang Rohölhändler bei BP.

Zusammen mit anderen Investoren, darunter Führungskräften von Trafigura, ist Benjamin Luckock ein wichtiger Minderheitsaktionär des Fussballclubs Bolton, der in der dritten englischen Liga spielt. Die Gruppe soll etwa 30 Prozent der Aktien des Vereins besitzen, der von Nick Luckock, Benjamins Bruder, vor der Liquidation gerettet wurde. Die Investition dürfte sich nicht sehr lohnen, da die Mannschaften in den unteren Ligen des englischen Fussballs oft rote Zahlen schreiben.

(Stand: November 2024)

Entwicklung des Vermögens

248 neu

Familie Suhner

Vermögen

325,0 Mio.

Branche

Industrie

Familie Suhner

Die Brugg Group mit Sitz in Brugg im Kanton Aargau ist eine international ausgerichtete Industriegruppe, die Infrastrukturlösungen im Bereich Kabel- und Rohrsysteme anbietet. Die Ursprünge des Unternehmens gehen weit zurück: 1896 gegründet, wuchs es in den Jahren bis zum Zweiten Weltkrieg zu einem der bedeutendsten Industrieunternehmen der Region heran. Es erlangte vor allem für seine Drahtseile für Bergbahnen Bekanntheit. Das Herzstück des Aargauer Familienunternehmens, das Kabelgeschäft in Form der Brugg Kabel AG, wurde 2019 an die italienische Terna verkauft. Heute ist das Unternehmen diversifiziert und mit einer eigenen Tochterfirma auch im Immobilienbereich tätig.

Das Unternehmen zählt über 2000 Mitarbeitende, über 1000 davon allein in der Schweiz, 2023 wurde ein Umsatz von 668 Millionen Franken erzielt. Bis heute ist die Familie Suhner Mehrheitsaktionärin der Brugg Group, Jürg Suhner (46, im Bild) amtet als Verwaltungsratspräsident. Er gilt als moderner, ebenso dynamischer wie zugänglicher Typ. Vater Otto Suhner (79), der das Unternehmen selbst lange geleitet hatte, gab das Zepter bereits vor mehreren Jahren an seinen Sohn weiter.

Heute engagiert sich Otto Suhner stark in politischen Belangen, etwa als Mitglied im Komitee des Verbandes Autonomiesuisse, einer Vereinigung von Schweizer Wirtschaftsführern und Wirtschaftsführerinnen, die sich gegen das EU-Rahmenabkommen einsetzt. Operativ leitet seit 2019 Stephan Wartmann als Gruppen-CEO die Brugg Group. Ebenfalls im Familienbesitz befinden sich die Suhner Group in Lupfig AG, die auf Metallverarbeitung spezialisiert ist, sowie die Beteiligungsgesellschaft Finnoy.

(Stand: November 2024)

Entwicklung des Vermögens

261 neu

Milan und Tomas Prenosil

Vermögen

275,0 Mio.

Branche

Luxus/Genuss

Milan und Tomas Prenosil

Sie gehören zu den süssesten Botschaftern der Schweiz, ihre Produkte wandern in Flugzeugen und Zügen mit den Käufern rund um die Welt: die Brüder Milan (62) und Tomas Prenosil (59), Inhaber der Confiserie Sprüngli. Ihre «Luxemburgerli» genannten Macarons, Pralinés, Kuchen, Schokoladen, Süsswaren oder Sandwiches locken nicht nur Schlemmerzungen in die Geschäfte, die an Lagen mit viel Laufkundschaft positioniert sind, sondern die Produkte sind auch als Geschenke äusserst beliebt.

Knapp dreissig Filialen betreibt das Unternehmen inzwischen, darunter eine Niederlassung im Ausland, am Flughafen München, es gibt einen Onlineshop und sogar ein Outlet: am Produktionsstandort in Dietikon ZH. Die meisten Rohwaren stammen aus der Schweiz. Dreh- und Angelpunkt der Markenwelt ist natürlich das Stammhaus direkt am Zürcher Paradeplatz, dessen Café und Restaurant im ersten Stock gerade aufwendig umgebaut wurde. Allein diese Immobilie ist gemäss mehreren Bewertungen mindestens 180 Millionen Franken wert, eher mehr. Dazu kommen zwei weitere Häuser in unmittelbarer Nähe und natürlich die Rendite aus dem laufenden Geschäft; die Margen dürften geschmackvoll sein.

1836 gegründet, beschäftigt Sprüngli heute rund 1000 Mitarbeitende. Tomas, der als CEO amtet, und Milan, etwas älter und Verwaltungsratspräsident, leben beide am Zürichsee, allerdings an den gegenüberliegenden Seeseiten. Beide sind Neffen des kinderlosen Richard Sprüngli, dessen Werk sie mit viel unternehmerischer Weitsicht fortsetzen.

(Stand: November 2024)

Entwicklung des Vermögens

291 neu

Raffaello D’Andrea

Vermögen

125,0 Mio.

Branche

Technologie

Raffaello D’Andrea

Robotik kann er. Und nicht nur, weil er an der ETH als Professor Vorlesungen gibt im Departement Maschinenbau und Verfahrenstechnik. Raffaello D’Andrea stammt aus der Nähe von Venedig, wanderte dann als Kind mit seinen Eltern nach Kanada aus, weshalb er die kanadische Staatsbürgerschaft besitzt. Er studierte und doktorierte in Ingenieurswesen in Toronto, am Caltech in Kalifornien und an der Cornell University in New York, wo er ein Roboter-Fussballteam zu vier Weltmeisterschaften führte. Während eines Sabbaticals gründete er 2003 mit zwei Kollegen Kiva Systems. 2012 übernahm Amazon die Firma mit 300 Mitarbeitenden, seither transportieren D’Andreas Roboter die Waren in den Lagerhallen des Onlineriesen.

2007 kam D’Andrea auf Drängen des späteren ETH-Präsidenten Lino Guzzella sowie weiterer Professoren nach Zürich, gibt seither Vorlesungen an der ETH: «Ich war beeindruckt von der Qualität der Forschung hier», erinnert er sich. 2014 gründete er mit zwei ETH-Kollegen Verity. Ihr Geld macht die Firma hauptsächlich mit Drohnensystemen zur Inspektion von Lagerhäusern; Drohnen-Lightshows sind ein Nebengeschäft. Bereits hat Verity 180 Mitarbeiter und erwirtschaftet einen Umsatz im zweistelligen Millionenbereich – der sich jedes Jahr verzweieinhalbfacht. Wichtige Kunden sind Ikea, Samsung oder die Reedereien Mærsk und DSV. Das Potenzial nach oben ist gewaltig: «Wir sind derzeit in 500 Lagerhäusern, es gibt 200'000 weltweit», sagt D’Andrea: «Wir reden hier von einem 20-Milliarden-Markt.»

(Stand: November 2024)

Entwicklung des Vermögens

292 neu

Romain Girbal

Vermögen

125,0 Mio.

Branche

Technologie

Romain Girbal

Der gebürtige Franzose Romain Girbal (41) ist ein quirliger Unternehmer. Nach seinem Studium an der HEC Business School in Paris und an der Harvard Business School arbeitete er mehrere Jahre in London für den Rohstoffkonzern Glencore. 2012 begann er sich als Unternehmer zu versuchen, zunächst als Besitzer einer Bauxit-Mine auf unerforschtem Gebiet in Guinea. Um die Finanzierung des Bergbaugeschäfts sicherzustellen, kehrte er vorübergehend nach Frankreich zurück. Da die Geldbeschaffung sehr lange dauerte, finanzierte er seine Zeit durch Gelegenheitsjobs wie den Verkauf von Fisch auf einem Pariser Fischmarkt; nachmittags klapperte er dann mögliche Investoren für sein Bergbauprojekt ab.

2017 übernahm er die Kontrolle einer Technologiefirma namens IB2, deren Ansatz es ist, Aluminium-Raffinerien grüner und kosteneffizienter zu machen. 2022 verkaufte er seine Mine, um sich ganz auf IB2 zu konzentrieren. 2023 erfolgte ein Quantensprung: Der erste Grosskunde aus China konnte gewonnen werden. Nach einer Finanzierungsrunde wurde IB2 auf rund 300 Millionen Franken bewertet, Girbal ist mit 35 Prozent Ankeraktionär. Die Schätzung des Vermögens durch BILANZ ist konservativ – der Wert der Firma dürfte angesichts der Wachstumsaussichten in der grünen Produktion von Metallen weiter deutlich zulegen.

Heute lebt Girbal in Kilchberg direkt am Zürichsee, er ist Vater von zwei kleinen Töchtern. Er sammelt moderne Kunst (er besitzt unter anderem Bilder von Keith Haring und Andy Warhol) sowie naturhistorische Fundstücke. Seine Frau, Sandra Girbal, ist aus anderem Grund bekannt: Die begeisterte Hobbyköchin wurde im April 2022 zur ersten Gewinnerin der TV-Kochshow «Masterchef Schweiz» gekürt.

(Stand: November 2024)

Entwicklung des Vermögens

295 neu

Ruedi Noser

Vermögen

125,0 Mio.

Branche

Dienstleistungen

Ruedi Noser

Ruedi Noser, geboren 1961 in Glarus, ist nicht nur einer der profiliertesten Politiker der Schweiz, sondern auch erfolgreicher Unternehmer. 2003 wurde er in den Nationalrat gewählt, von 2015 bis 2023 vertrat er den Kanton Zürich im Ständerat. Der Freisinnige ist eine pointierte Stimme für die freie Entfaltung der Wirtschaft.

Dass er nicht nur Theoretiker, sondern ein echter Mann der Wirtschaft ist, zeigt er auch mit seiner unternehmerischen Leistung: Er ist Alleinaktionär der Noser Management, der Muttergesellschaft der Noser Group. Die Gruppe ist heute eine der wichtigsten Firmen der Schweizer IT-Branche und beschäftigt über 700 Mitarbeitende. Im letzten Jahr konnte ein Umsatz von 135 Millionen Franken erwirtschaftet werden, der Gewinn betrug 9,4 Millionen Franken. Das Unternehmen hat einen geschätzten Wert von 100 bis 200 Millionen Franken. 

Daneben beschäftigt sich Noser auch als Start-up-Investor: etwa Ende 2021 mit seinem Investment bei der Politikanalyse-Plattform PolitAnalytics. Vor einem Jahr machte sein Umzug ins Steuerparadies Freienbach SZ Schlagzeilen. Er sei dorthin gezogen, weil seine Partnerin da wohne, gab jedoch in der Sendung «Rundschau» des Schweizer Fernsehens auch an, dass die Erbschaftssteuer mit ein Grund gewesen sei. Er wolle seine fünf Kinder und seinen Neffen, der auch sein Göttibub ist, erblich gleich behandeln, was im Kanton Schwyz, wo es auch für nicht direkte Nachkommen keine Erbschaftssteuer gibt, möglich ist.

(Stand: November 2024)

Entwicklung des Vermögens

296 neu

Flemming Ørnskov

Vermögen

125,0 Mio.

Branche

Manager

Flemming Ørnskov

Besser hätte das Jahr für Flemming Ørnskov (66), CEO von Galderma, kaum laufen können: Rekord-Börsengang im März, starkes Wachstum in allen Regionen und Produktkategorien sowie vor wenigen Wochen positive Studienergebnisse für ein neues Mittel gegen Zornesfalten und Krähenfüsse. Der Kurs der Hautpflege-Aktie hat seit dem IPO um mehr als 25 Prozent zugelegt. Damit ist auch das Vermögen von Ørnskov kräftig gestiegen, der 0,69 Prozent der Anteile hält.

Ørnskov wuchs in Esbjerg in Dänemark auf, studierte Medizin und arbeitete als Kinderarzt, bevor er eine steile Karriere in der Pharmabranche mit Stationen bei Novartis, Bayer und Shire begann. Seit fünf Jahren leitet er Galderma und hat die Dermatologiefirma mit einer geschärften Strategie und hohen Investitionen auf einen sagenhaften Erfolgskurs geführt. Der gebürtige Däne lebt seit mehr als 20 Jahren in der Schweiz – zuerst an der Zürcher Goldküste, seit einigen Jahren in Zug, wo er Präsident des Fussballclubs Zug 94 ist.

An die Erfolgsgeschichte von Galderma glaubt auch der Kosmetikriese L’Oréal, der vor wenigen Monaten einen Anteil von zehn Prozent erworben hat und zusammen mit dem Schweizer Unternehmen forschen wird. Von vielen Analysten wird die Galderma-Aktie bereits als SMI-Kandidat gehandelt. Mit einer Aufnahme in den Schweizer Leitindex könnte der Kurs noch mal deutlich steigen – und damit auch das Vermögen von Starmanager Ørnskov.

(Stand: November 2024)

Entwicklung des Vermögens

300 neu

Familien Zehnder

Vermögen

125,0 Mio.

Branche

Industrie

Familien Zehnder

Die Zehnder Group mit Sitz in Gränichen AG ist eine Traditionsfirma mit über 125-jähriger Geschichte. Von einer Familienwerkstatt hat sich Zehnder zu einem weltweit führenden Anbieter für Heizungs- und Lüftungstechnik entwickelt und beschäftigt weltweit rund 3800 Mitarbeiter. Produziert wird in 16 Werken in Europa, China und Nordamerika, 2023 wurden ein Umsatz von 762 Millionen Euro und ein Reingewinn von knapp 45 Millionen Euro erzielt.

VR-Präsident ist Hans-Peter Zehnder (70, im Bild), der das Unternehmen bis 2018 als Vorsitzender der Gruppenleitung auch operativ geführt hat. Mit Tochter Milva Inderbitzin-Zehnder (38) ist auch die fünfte Generation der Familie im VR vertreten, «ein Beispiel für die Entschlossenheit der Familie Zehnder, auch in Zukunft die Verantwortung für die Gruppe zu übernehmen», wie es auf der Website der Firma heisst. Die Zehnder Group ist an der Schweizer Börse kotiert, der Marktwert beträgt über eine halbe Milliarde Franken. Dank Stimmrechtsaktien hält die Familiengesellschaft Graneco AG mit deren Aktionären 51,8 Prozent der Stimmrechte mit rund 20 Prozent des Kapitals.

Hans-Peter Zehnder ist auch durch sein politisches Engagement bekannt, so ist er Mitgründer und Komiteemitglied des Verbands Autonomiesuisse, einer Vereinigung von Schweizer Unternehmern und Unternehmerinnen, die sich – wie auch die Vereinigung Kompass Europa – gegen das EU-Rahmenabkommen einsetzt. Er ist zudem seit Langem Mitglied der FDP und war während zwölf Jahren Präsident der Aargauischen Industrie- und Handelskammer.

(Stand: November 2024)

Entwicklung des Vermögens

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