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23 neu
Familie Telles
8,5 Mrd.
Investoren
Graubünden
«Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft», weiss der Volksmund. Und zuweilen fallen sie auch etwas grösser aus. So wie bei den Telles. Marcel Telles (74), brasilianischer Milliardär mit Wohnsitz in St. Moritz, hat laut der US-Börsenaufsicht SEC am 15. Dezember 2023 seinem Sohn Max Telles alle seine Aktien am weltgrössten Bierbrauer AB InBev überschrieben. Das Geschenk repräsentiert einen Wert von mehr als sechs Milliarden Dollar. Grosszügigkeit hat in der Familie Tradition; schon früher schenkte der Senior Max und dessen älterem Bruder Christian Aktien der Immobilienfirma São Carlos Empreendimentos. Darben ob seiner Freigiebigkeit muss Marcel Telles aber nicht. Über die von ihm mit seinen Partnern Carlos Sicupira (76) und Jorge Lemann (85) gegründete 3G Capital hält er weitere milliardenschwere Beteiligungen, so an Hunter Douglas oder Restaurant Brands International, Mutterkonzern von Burger King und Tim Hortons.
(Stand: November 2024)
Entwicklung des Vermögens
32 neu
Carlos Sicupira
6,5 Mrd.
Investoren
Graubünden
Von St. Moritz aus verfolgt Carlos Sicupira (76) die Geschehnisse in Brasilien rund um den Detailhändler Lojas Americanas. Dort sorgt seit zwei Jahren ein Skandal um Bilanzfälschungen im Ausmass von etwa 4,5 Milliarden Dollar für Schlagzeilen. Der Konzern operiert unter Gläubigerschutz und versucht eine Restrukturierung. Die Anleger räumen dem Überleben des Konzerns wenig Chancen ein; die Aktien sind praktisch nichts mehr wert. Und dies, obwohl Hauptaktionär 3G Capital massiv Kapital eingeschossen hat. Hinter der Investmentfirma stehen neben Sicupira Jorge Lemann (85) und Marcel Telles (74). Offen bleibt, ob und, wenn ja, wie weit das Trio in die Fälschungen involviert ist. Allerdings gibt es Ungereimtheiten. So wurden vor dem Auffliegen des Skandals riesige Mengen an Aktien abgestossen. Der zuständige Richter dagegen sagt, dass die Aktionäre in die Irre geführt worden seien. Sicupira gab im Herbst bekannt, dass er nach der Sanierung als VR zurücktreten werde. Rund läuft es dafür bei Sicupiras anderen Beteiligungen. So legten seine Anteile an AB InBev und Restaurant Brands International zu. Sein Paket von sieben Prozent an On hat sich im Wert verdoppelt.
(Stand: November 2024)
Entwicklung des Vermögens
78 neu
Ninja Tollefsen
2,8 Mrd.
Immobilien
Tessin
Während ihr Vater Ivar (63) und ihr Bruder Nick (38) in Norwegen das Immobilienimperium durch raue Gewässer manövrieren, geniesst Ninja Tollefsen (38) in Lugano ein ruhiges Leben. Steigende Zinsen und anziehende Inflation haben die Immobilienmärkte in Skandinavien stark belastet. Das Vermögen der Tollefsens schrumpfte erneut um 20 Prozent. Hinzu kam Ärger mit der Staatsanwaltschaft: Angeblich habe Tollefsen Mitarbeitern eines Pensionsfonds, eines der grössten Anteilseigners einer seiner Firmen, Luxusaufenthalte in seinen Immobilien bezahlt. Währenddessen widmet sich Ninja Tollefsen ihren Passionen Yoga und Meditation. Die reichste Frau Norwegens war 2023 mit 90 Prozent des Familienvermögens in die Schweiz gezogen. Anders als ihr Bruder ist sie nicht ins operative Geschäft der väterlichen Immobilienfirma eingebunden. Stattdessen gibt die Juristin Yogastunden – Vinyasa Flow, einen dynamischen und kraftvollen Stil.
(Stand: November 2024)
Entwicklung des Vermögens
112 neu
Alexander Karp
1,8 Mrd.
Digital
Ausland: Fürstentum Liechtenstein
Regierungen und Geheimdienste sind gute Kunden von Palantir. Die Behörden verschiedenster Länder nutzen die Analyseplattform des vom Mitgründer Alex Karp (56) geleiteten Unternehmens nicht nur für Ermittlungen, sondern auch, um Bedrohungen frühzeitig zu erkennen. Palantir durchforstet riesige Datenmengen und stellt Verbindungen zwischen Personen, Orten und Organisationen her. Das ist nicht unumstritten: In Deutschland hat das Bundesverfassungsgericht mehreren Behörden den Einsatz der Software für gewisse Anwendungen untersagt.
Auch viele Firmen nutzen die Dienstleistungen von Palantir zur Analyse ihrer Daten. Zuletzt sorgten die Angebote Palantirs im Bereich der künstlichen Intelligenz für eine starke Nachfrage. Die KI-Lösungen nutzen beispielsweise die Militärs der USA und der Ukraine zur Analyse von Satellitenbildern. In der Schweiz beschäftigt Palantir rund 70 Mitarbeitende.
Alex Karp hat seinen Wohnsitz seit 2023 in Liechtenstein. Dort heisst es, er habe eine Villa auf einem Hügel oberhalb eines kleinen Dorfes gemietet. Karp gründete Palantir 2003 zusammen mit Peter Thiel, der im Verwaltungsrat sitzt. Karp war bei Palantirs Börsengang 2020 nach Thiel der grösste Aktionär. Dies bescherte ihm Einnahmen von über einer Milliarde Dollar.
Karp hat einen Abschluss in Jura von der Stanford University und einen Doktortitel in Sozialtheorie von der Goethe-Universität in Frankfurt. Er praktiziert die meditative chinesische Kampfkunst Tai-Chi und verbringt im Winter gerne mehrere Stunden pro Tag beim Langlaufen. Gelegenheit dazu hat er nun im Ländle.
(Stand: November 2023)
Entwicklung des Vermögens
114 neu
Familie Hagen
1,8 Mrd.
Nahrungsmittel
Schwyz
Stein Erik Hagen (68) folgt seinen Kindern. Im Sommer gab der Norweger bekannt, dass er in die Schweiz ziehen werde, und betonte, dieser Schritt sei nicht steuerlich motiviert. Das Vermögen der Hagens ist in der Canica Holding mit Sitz in Freienbach SZ untergebracht, dazu zählen neben einem Schweizer Anlageportfolio Beteiligungen in Einzelhandel, Konsumgütern und Immobilien. Kopf der Holding mit dem grössten Anteil ist Caroline Hagen Kjos (40), die – wie auch ihr Bruder Carl Erik (36) – seit vielen Jahren in der Schweiz lebt.
In den letzten zwei Jahren hatte der Patron kein gutes Händchen mit seinen Investments. Besonders die Spirituosenfirma Anora sorgte für Verluste. Dafür läufts bei Orkla gut. Am Lebensmittelkonzern hält die Familie knapp 25 Prozent.
(Stand: November 2024)
Entwicklung des Vermögens
125 neu
Werner O. Weber
1,3 Mrd.
Technologie
Zürich
Im vergangenen Jahr wurde LEM mit dem Wirtschaftspreis der Genfer Industrie- und Handelskammer ausgezeichnet. Allerdings macht das Unternehmen, der grösste Aktivposten im Vermögen von Werner O. Weber, seit der Ehrung schwierige Zeiten durch. Der Genfer Hersteller von elektronischen Bauteilen meldete fürs Startquartal des Geschäftsjahres 2024/25 ernüchternde Resultate: Zwischen April und September brach der Umsatz um 30 Prozent ein, der Gewinn schmolz sogar um über 80 Prozent. Dies ist das schlechteste Ergebnis in der jüngeren Geschichte des Unternehmens, das insbesondere in seinem Hauptabsatzmarkt China Probleme bekundet. In der Folge ist die LEM-Aktie seit einem Jahr auf Talfahrt.
Das diversifizierte Portfolio des 85-jährigen Investors Weber besteht zudem aus verschiedenen Beteiligungen in den Bereichen Immobilien, Medizintechnik, Haushaltsgeräte und Computer.
(Stand: November 2024)
Entwicklung des Vermögens
128 neu
Støle, Svein
1,3 Mrd.
Bankiers
Zug
Das Heimweh plagt viele Exil-Norweger, auch noch Jahre und Jahrzehnte nachdem sie ihre Heimat verlassen haben. So geht es wohl auch dem Finanzmanager Svein Støle (61) und seiner Ehefrau Tonje. Beide leben seit bald sechs Jahren in der Schweiz, trotzdem haben sie in diesem Sommer eine Villa in Oslo für 75 Millionen Kronen – mehr als sechs Millionen Franken – gekauft. Leisten können sich die Støles die vierstöckige Luxusimmobilie an bester Lage allemal: Seine Finanzgruppe Pareto, die neben einer Bank, einer Vermögensverwaltung und einer Versicherung auch eine Schifffahrtssparte umfasst, machte im vergangenen Jahr einen Gewinn von 80 Millionen Franken.
(Stand: November 2024)
Entwicklung des Vermögens
131 neu
Familie Pumpyansky
1,3 Mrd.
Investoren
Genf
Die aus der russischen Teilrepublik Burjatien im südöstlichen Sibirien stammende Familie Pumpyansky kämpft vor schweizerischen und europäischen Gerichten gegen die Sanktionen, die seit Beginn des Ukraine-Kriegs gegen sie verhängt wurden. Die Pumpyanskys haben zweimal vor dem Europäischen Gerichtshof recht bekommen. Der Europäische Rat allerdings setzte diese Entscheidung nicht um, sie befanden sich immer noch auf der Liste der sanktionierten Personen. Deshalb legten sie erneut Rechtsmittel ein. Die Sanktionen zwangen Dmitri Pumpyansky (60), Gründer einer Vielzahl von primär industriellen Unternehmen, alle wirtschaftlichen Aktivitäten einzustellen.
Auch sein Sohn Alexander (37) ist davon betroffen, obwohl er Schweizer Staatsbürger ist. Der Junior musste nach Dubai ziehen, wo er die meiste Zeit damit verbringt, für die Aufhebung der Sanktionen zu kämpfen. Er kommt gelegentlich in die Schweiz und hofft auf eine dauerhafte Rückkehr, sobald er nicht mehr sanktioniert ist. Seine Berufung gegen die vom Seco verhängten Sanktionen ist beim Bundesverwaltungsgericht hängig.
(Stand: November 2024)
Entwicklung des Vermögens
145 neu
Jørgen Dahl
1,3 Mrd.
Technologie
Tessin
Wachstum hat manchmal seinen Preis. Diese Maxime gilt auch für Sector Alarm, das von Jørgen Dahl (55) gegründete und von Investoren finanzierte Unternehmen, die im Gegensatz zu den Banken an die Idee des Norwegers glaubten. Das Unternehmen, das sich auf Smart-Home-Alarmanlagen spezialisiert hat, ist seit 1995 stetig gewachsen. 2019 kaufte die amerikanische Private-Equity-Firma Kohlberg Kravis Roberts von Dahl 30 Prozent seiner Aktien, worauf auch sein Vermögen einen Riesensprung machte.
Als sich Sector Alarm auf den nordeuropäischen Märkten fest etabliert hatte, versuchte das Unternehmen, sein Erfolgsmodell ebenso im Süden des Kontinents zu etablieren. Doch der Versuch ist bislang auf Schwierigkeiten gestossen: Die Gruppe verzeichnete rund 70 Millionen Euro an Verlusten, und ihre Eigentümer sahen sich zu einer Rekapitalisierung über 75 Millionen Euro gezwungen. Isanor Invest, die Finanzgesellschaft des norwegischen Selfmademanns Dahl, weist ein negatives Betriebsergebnis von 130 Millionen Franken aus.
(Stand: November 2024)
Entwicklung des Vermögens
157 neu
Familie Richard Mille
950,0 Mio.
Uhren
Waadt
Als Richard Mille (73) mit Dominique Guenat (72) die Uhrenmarke Richard Mille mit Sitz in Les Breuleux JU gründete, hiess das Ziel, die Grenzen höchster Uhrmacherkunst mit Innovationen und unverkennbarem Design in neue Sphären zu transportieren. 23 Jahre später steht sein Name für exorbitant teure und technologisch im Wortsinn verrückte Uhrmacherei mit null Absatzproblemen: Gemäss Schätzungen von Morgan Stanley erzielte die Familienfirma 2023 mit dem Verkauf von 5300 Uhren zum Durchschnittspreis von rund 245'000 Franken einen Umsatz von 1,3 Milliarden Franken. Die Co-Gründer haben sich vom Geschäft inzwischen offiziell verabschiedet. Die Horométrie SA, die Firma, der die Marke gehört, wird nun offiziell operativ wie strategisch von je zwei Geschwistern Mille und Guenat geführt.
(Stand: November 2024)
Entwicklung des Vermögens
186 neu
Hany Rashwan
550,0 Mio.
Digital
Zürich
Angesichts des laufenden Geschäftsjahrs dürften in der Zürcher Altstadt bei Hany Rashwan (34) die Korken geknallt haben: Das von ihm und Ophelia Snyder (32) gegründete New Yorker Fintech-Start-up 21Shares konnte im ersten Halbjahr 2024 einen massiven Umsatzanstieg verzeichnen. Die Einnahmen vervielfachten sich auf 45,9 Millionen Dollar nach 18,3 Millionen in der Vorjahresperiode. Das Gesamtvermögen der Gesellschaft stieg von 2,4 Milliarden per Ende Dezember 2023 auf 3,4 Milliarden im Juni dieses Jahres. Dies sei auf das neue Nettovermögen sowie den Anstieg der Kryptowährungen zurückzuführen. Die digitalen Zahlungsmittel sind das Steckenpferd des Unternehmens, das Krypto für jedermann zugänglich machen möchte. Und da man bei 21Shares auch fürs zweite Halbjahr 2024 von einer positiven Entwicklung ausgeht, gibt es vielleicht bald wieder Grund zum Feiern.
(Stand: November 2024)
Entwicklung des Vermögens
188 neu
Anja Graf
550,0 Mio.
Immobilien
Zürich
Kaum ein anderes Thema beschäftigt Unternehmer derzeit so sehr wie künstliche Intelligenz. Auch Anja Graf, Gründerin und CEO von Visionapartments, möchte mithilfe von künstlicher Intelligenz Effizienzsteigerungen erzielen. «Das wichtigste Projekt, welches wir dieses Jahr verfolgen und hoffentlich einführen, ist, von Supportcenter-Agenten auf KI-Agenten umzustellen», sagt die 47-Jährige. Das Zürcher Unternehmen Visionapartments bewirtschaftet 2500 Businesswohnungen für Geschäftsreisende auf der ganzen Welt. In diesem Jahr wurden weitere Apartments in Lugano und St. Gallen eröffnet. Den Grundstein für ihre Firma legte Graf, die als junge Frau als Model gearbeitet hatte, schon mit Anfang 20. Sie vermietete möblierte Wohnungen in Zürich an ihre Model-Kolleginnen. Das Startkapital für ihre Firma stammte zum Teil aus selbst verdientem Geld, zum Teil aus einem Erbvorbezug.
Ihren Unternehmergeist möchte Graf weitergeben und ist daher auch in der Coaching-Show «Die Höhle der Löwen» als Investorin mit dabei. Der Startschuss für die sechste Staffel – ausgestrahlt wird die Sendung auf 3+ – war am 10. September, die Sendung läuft jeweils mehrere Wochen. Ihr wichtigster Rat für Gründer bezieht sich auf das Timing: «Ich rate Jungunternehmern, die Firma zu gründen, wenn noch nicht zu viele Verpflichtungen vorhanden sind.» Dann könne man sich voll auf die Gründung sowie den damit verbundenen Aufbau des Unternehmens konzentrieren.
(Stand: November 2024)
Entwicklung des Vermögens
202 neu
Silvan Meier
475,0 Mio.
Industrie
Zürich
Es war kein gutes Jahr für die Aktionäre des Gebäudetechnikers Meier Tobler. Das spürt auch Mehrheitseigner Silvan Meier (49), dessen Anteil an der Firma deutlich an Wert verloren hat. Kunden waren verärgert, weil Meier Tobler Schwierigkeiten hatte, ein neues, hoch automatisiertes Verteilzentrum in Betrieb zu nehmen. Die Probleme sind zwar seit Februar weitgehend behoben, aber es braucht offenbar Zeit, um das Vertrauen der Kundschaft zurückzugewinnen. Spürbar ist auch das Ende des Booms von Wärmepumpen, der nach dem russischen Angriffskrieg einsetzte.
Silvan Meier, der mit seiner Frau und den zwei Kindern in der Stadt Zürich lebt, besitzt zudem die in der Klimatechnik tätigen Firmen Condair und Portacool. Dort liefen die Geschäfte besser. Derzeit baut Condair eine 40'000 Quadratmeter grosse Fabrik für Kühlsystemkomponenten im US-Bundesstaat Virginia.
(Stand: November 2024)
Entwicklung des Vermögens
226 neu
Steffen Meister
375,0 Mio.
Investoren
Zürich
Die auf Privatmarktanlagen spezialisierte Partners Group bekommt das unsichere politische und wirtschaftliche Umfeld unmittelbar zu spüren. Die erfolgsabhängigen Gebühren brachen im ersten Halbjahr um 39 Prozent ein. Doch von Krisenstimmung ist bei Partners-Group-Präsident Steffen Meister (54) keine Spur. Die Pipeline an Exit-Kandidaten sei gut gefüllt. Sobald sich das Umfeld verbessert, sollen die erfolgsabhängigen Gebühren wieder deutlich steigen. Geld fliesst dem Private-Equity-Experten ohnehin in rauen Mengen zu. Zunehmend wird die Anlageklasse für Privatanleger zugänglich gemacht. Partners Group kooperiert auf dem US-Markt mit Blackrock. Die Aktionäre scheinen den Optimismus zu teilen. Auf Zwölf-Monats-Sicht legte die Aktie über ein Drittel zu. Meisters 350'000 Partners-Group-Aktien sind rund eine halbe Milliarde wert.
(Stand: November 2024)
Entwicklung des Vermögens
230 neu
Trond Harald Klaveness
375,0 Mio.
Dienstleistungen
Schwyz
Während der vergangenen Monate bewegte sich die Aktie von Klaveness Combination Carriers in kabbeligen Gewässern, wie Seeleute es sagen würden. Doch der Blick auf die langfristige Rendite der Reederei-Aktie dürfte die Investoren sehr zufrieden stimmen, allen voran Trond Harald Klaveness (60), der rund ein Viertel der Aktien hält. Er ist nicht nur Hauptaktionär, sondern auch Verwaltungsratspräsident der Schifffahrtsfirma, die er und sein Bruder 2011 vom Vater übernommen und untereinander aufgeteilt haben. Seit Anfang vergangenen Jahres beobachtet Klaveness die sehr gute Entwicklung seines Unternehmens von der Schweiz aus.
(Stand: November 2024)
Entwicklung des Vermögens
258 neu
Patrick Liotard-Vogt
275,0 Mio.
Dienstleistungen
Ausland: Vereinigte Arabische Emirate
Wohn- und Firmensitz in Dubai, glamouröses Pied-à-Terre in Zürich, Dependancen in Saint-Tropez und St. Kitts, und die meiste Zeit ist er eh irgendwo auf der Welt unterwegs, gerne im Privatjet: Auf Patrick Liotard-Vogt (40) trifft die Bezeichnung «Jetsetter» zu wie auf wenige andere Schweizer. Sein unternehmerisches Augenmerk liegt auf der Immobilienentwicklung in Süddeutschland und neu auf Luxushotels in Skandinavien. Daneben ist PLV, wie er genannt wird, über die Globaleye Capital investiert in Start-ups wie SkyCell (Pharmalogistik), Aeler (smarte Frachtcontainer) oder Greenforce (Fleischersatz) oder das Social-Media-Netzwerk «A Small World», wo er die Mehrheit hält.
(Stand: November 2024)
Entwicklung des Vermögens
262 neu
Dario Fazlic
275,0 Mio.
Digital
Zürich
Man kann Dario Fazlic (37) ohne Übertreibung einen Seriengründer nennen. Zu seinen «Babys» zählen die E-Commerce-Plattform DeinDeal, die digitale Umzugsfirma Movu, das Immobilien-Start-up ImmoZins sowie das Insurtech Wefox, das lange Zeit als Wunderkind der Szene gehandelt wurde. Zudem engagiert sich der Zürcher als Investor und Verwaltungsrat verschiedener Jungfirmen.
Doch seit einiger Zeit hagelt es Negativschlagzeilen über das Versicherungs-Start-up Wefox. Das 2015 gegründete Unternehmen kann immer noch keine schwarzen Zahlen vorweisen. Daher lässt Wefox jetzt gut zehn Prozent der Policen für mehr Profitabilität auslaufen – bei Kunden sorgt das für Unzufriedenheit. Nicht so gut ist angeblich auch die Stimmung bei den Mitarbeitern, denn beim Personal wurde in diesem Jahr ebenfalls gekürzt. Die Investoren glauben trotzdem an das deutsch-schweizerische Jungunternehmen. Im Mai dieses Jahres erhielt Wefox von den Grossbanken J.P. Morgan und Barclays Kredite von über 50 Millionen Euro. Erst im Vorjahr hatten mehrere Geldgeber, darunter der Staatsfonds von Abu Dhabi, 400 Millionen Euro in das Start-up gebuttert.
Die Bewertung liegt damit bei ansehnlichen 4,5 Milliarden Euro. Fazlic und seine Kompagnons sind somit Multimillionäre. Mit einigen Wechseln in der Geschäftsleitung soll nun die Expansion gelingen. Schon in diesem Jahr werde Wefox profitabel sein, hatte Co-Gründer Julian Teicke noch im Frühjahr angekündigt.
(Stand: November 2023)
Entwicklung des Vermögens
266 neu
Stefano Artioli
275,0 Mio.
Immobilien
Tessin
Stefano Artioli (64) bezeichnet die Schweiz als Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Und er ist stolz darauf, wie er das für sich zu nutzen weiss und was er daraus gemacht hat und noch machen wird: Dank dem Tessiner wird das Grand Hotel in Locarno von Grund auf restauriert und soll nächstes Jahr glanzvoll neu eröffnet werden. Und das fast ausgestorbene Dorf San Bernardino im Misox wird er mit Hotels, Wohnungen, Skianlagen neu bespielen. Was ihn das kostet, sagt Artioli nicht. Schätzungen gehen von 80 Millionen für das Luxushotel in Locarno und von 200 bis 300 Millionen für die neue Touristendestination aus.
Diese grossen Möglichkeiten verdankt er sich selbst. Artioli machte aus der Metallbaufirma seines Vaters, der 1955 von Italien eingewandert war, einen international tätigen Immobilienentwickler und brachte es unter anderem mit Mikro- und Alterswohnungen zu Reichtum. Zur Gruppe gehören zehn Standorte im In- und Ausland. Sie hat bis dato 1760 Wohnungen sowie 360 Altersresidenzen gebaut. Artiolis Firma heisst Artisa, hat ihren Sitz im steuergünstigen Zug und wird inzwischen von seinem Sohn Alain (38) präsidiert – einem Eishockeyfan, der mit Artisa die ZSC Lions, die Hockeyclubs Lugano und Lausanne und natürlich Ambri-Piotta sponsert. Der Senior selbst amtet heute als Vizepräsident – auch, weil er gemäss eigenen Aussagen sein schönes Leben geniessen will. Er residiert im Palazzo Miralago in Ascona, liebt gutes Essen und ganz besonders schnelle Autos, die er nicht nur fährt, sondern auch sammelt.
(Stand: November 2024)
Entwicklung des Vermögens
281 neu
Colm Kelleher
175,0 Mio.
Manager
Zürich
Dem «SonntagsBlick» verriet Colm Kelleher (67) unlängst, dass er mit seiner Frau regelmässig im Zürichsee schwimmen gehe, auch bei unwirtlichen Temperaturen. Den kühlen Kopf braucht er: In kurzer Zeit ist die UBS in der öffentlichen Wahrnehmung vom Retter des Finanzplatzes zur vermeintlichen Bedrohung geworden, die bei einer Schieflage angeblich das ganze Land in den Abgrund reissen würde. Dabei ist ihr Geschäftsmodell risikoärmer als vor der CS-Übernahme, die Kapitalanforderung der Regulatoren jedoch deutlich höher. Der Ire drängt vor allem darauf, dass die ohnehin schon scharfe Schweizer Gesetzgebung nicht zu weit von den US-Rivalen entfernt liegt. Für Geld muss der Wall-Street-Veteran schon lange nicht mehr arbeiten: Er war 32 Jahre bei Morgan Stanley, allein in seinen zwölf Jahren in der Konzernleitung bezog er mehr als 200 Millionen Dollar, da sind die 4,7 Millionen Franken VR-Salär vom letzten Jahr fast schon Kleingeld.
(Stand: November 2024)
Entwicklung des Vermögens
283 neu
Nico Ros, Richard Ettl
175,0 Mio.
Technologie
Zug
2025 will SkyCell die Umsatzmarke von 100 Millionen Franken knacken, wächst die Firma doch um 50 Prozent jährlich im Kerngeschäft: Medikamente und Impfstoffe unter kontrollierten Temperaturen weltweit auszuliefern. Neu ist SkyCell aber auch in die Überwachung von Supply Chains eingestiegen und kümmert sich nun um die gesamte Flotte von Air-France- und KLM-Containern: «Wir haben ein unglaubliches Feedback vom Markt», so Co-Gründer Richard Ettl. Im letzten November wurde die Firma, die weltweit über 250 Mitarbeiter beschäftigt, mit 600 Millionen Franken bewertet. Die Gründer Ettl und Nico Ros halten 40 Prozent der Stimmen und 30 Prozent des Kapitals.
(Stand: November 2024)
Entwicklung des Vermögens
295 neu
Tobias Reichmuth
125,0 Mio.
Digital
Graubünden
Tobias Reichmuths neues Haus in St. Moritz wird im Dezember fertiggestellt. «Villa Volt» verrät viel über seinen Eigentümer. Der Garten wurde mit Geothermiebohrungen bearbeitet, die Fassade ist komplett mit Solarmodulen belegt. Die Abwärme des solarbetriebenen Bitcoin-Miners wärmt den Indoorpool. Neben der Sauna steht eine Kältekammer für die Kryotherapie. Erneuerbare Energien, Krypto, Longevity sind die Welt, in der sich der 46-Jährige bewegt. Die Mehrheit an SUSI Partners und Crypto Finance hat Reichmuth verkauft und ist nun seit einigen Jahren auf Longevity, zu Deutsch Langlebigkeit, fokussiert. Die Fäden laufen beim Inkubator Maximon zusammen.
Über dieses Investment-Vehikel ist Reichmuth beispielsweise in Ayun investiert, die im Sommer die erste Longevity-Klinik im Herzen Zürichs eröffnete. Das ebenfalls von Maximon finanzierte Start-up Avea Life liefert die passenden Supplements für ein gesundes, möglichst langes Leben. «Avea wächst schneller als im Businessplan vorgesehen; das wird ganz gross», sagt Reichmuth.
(Stand: November 2024)
Entwicklung des Vermögens
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