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Im Rahmen der neuesten Umgruppierung des Managements beim Finanzriesen konnte sich Vice Chairman Philipp Hildebrand einmal mehr behaupten.
Im Führungsgremium hat Philipp Hildebrand (im Bild) in Firmengründer Larry Fink einen wichtigen Fürsprecher.
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Larry Fink, Chairman und CEO von Blackrock, hat Anfang Oktober eine Management-Umgruppierung angekündigt. So soll etwa die Schlüsselrolle des Finanzchefs neu besetzt werden. Der bisherige, Gary Shedlin, wird stattdessen Vice Chairman. Davon hat es im obersten Exekutivkomitee allerdings schon zwei.
Einer davon: Ex-Nationalbank-Chef Philipp Hildebrand, der 2012 nach Devisentransaktionen seiner Frau abtreten musste und bei Blackrock Unterschlupf fand. Die bisherigen Vizepräsidenten sollen allerdings nicht ersetzt werden, sondern Fink schafft einfach Platz für weitere Vizes: Weil gleichzeitig auch der bisherige Chief Client Officer Mark McCombe Vize werden soll, tummeln sich zukünftig vier Vizes in der heute 21-köpfigen Konzernleitung.
Hildebrands Rolle wurde sogar noch etwas aufgewertet: Er erhält eine wichtige Reporting Line, wie die «Financial Times» berichtet. Jessica Tan, die Leiterin der gestärkten und neu gebrandeten Nachhaltigkeitseinheit («Sustainable and Transition Solutions Unit»), berichtet an ihn.Nichts kann dem Schweizer bei Blackrock offenbar etwas anhaben – ob er öffentlich mit anderen Jobs liebäugelt wie 2020 mit dem Amt des OECD-Generalsekretärs oder ob er sich wie kürzlich arbeitsintensive Zusatzaufgaben wie das Amt des Präsidenten der Zürcher Kunstgesellschaft auflädt.
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Dabei soll er bei Blackrock nicht nur Freunde haben, wie Firmeninsider wissen. So soll im Exekutivkomitee schon früher aufgestossen sein, dass Hildebrand stark seine eigenen Ambitionen in den Vordergrund rücke und seine Entscheide nicht ausreichend mit der Zentrale abstimme (BILANZ 12/2019: «Wechselndes Glück»).
Auch wenn die Firma Friktionen im Gremium zurückwies, sollen laut Insidern sogar mächtige Schlüsselfiguren wie Rob Kapito, Mitgründer mit Fink, zu den Kritikern gehört haben.
In Fink selber soll Hildebrand aber stets einen Fürsprecher gefunden haben. Der Chairman, der Hildebrand persönlich zu Blackrock geholt hat, nicht zuletzt wegen dessen guter Kontakte in der internationalen Finanzwelt, hat bis anhin jedenfalls immer schützend die Hand über ihn gehalten.
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