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Girard-Perregaux bringt die Laureato zu ihrem 50. Geburtsag neu als Laureato Fifty. Fast unverändert – und doch mit einem grossen Unterschied.
Die Schweizer Uhrenmarke Girard-Perregaux präsentiert die Laureato Fifty, eine Neuauflage ihres klassischen Sport-Chic-Modells.
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Die Seventies waren das Jahrzehnt, das mit den sogenannten Sport-Chic-Uhren eine Zeitmesser-Kategorie hervorbrachte, die es zuvor noch nicht gegeben hatte – und die aktuell sozusagen als Blaupause für höchst erfolgreiche Uhrenmodelle dient. Ihr Hauptmerkmal: Sie verbindet sportliche Robustheit mit moderner, urbaner Eleganz.
Man denkt dabei zunächst meist an die Audemars Piguet Royal Oak (geboren 1972) oder an die Patek Philippe Nautilus (geboren 1976) – beide vom legendären Designer Gérald Genta gestaltet. Nicht zu vergessen aber wäre auch das Modell 222, welches Vacheron Constantin zum 222-Jahre-Jubiläum der Marke 1977 lancierte und Anfang dieses Jahres in einer Stahlversion auflegte. Und schon gar nicht die Laureato von Girard-Perregaux, welche ab 1975 in die Regale der Uhrenhändler kam und heute unter dem Namen Laureato Fifty zum Fünfzigsten der Uhr ein Comeback feiern darf.
Der Zeitmesser war schon damals klar ein Sport-Chic-Modell, allerdings mit durchaus eigenständigen Merkmalen, welche man beim neuen Modell wiederfindet – etwa die Mischung der Werkstoffe Gold und Stahl. Geblieben sind auch die achteckige Lünette, das tonneauförmige Gehäuse und das integrierte Metallband.


Grosser Unterschied: Die Laureato Fifty hat heute, wie es zum Zeitgeist passt, ein mechanisches Werk, nämlich das brandneue Manufakturkaliber GP4800 mit Siliziumhemmung. Ihre Urmutter kam mit einem Quarzwerk daher, allerdings – Noblesse oblige – einem als Chronometer zertifizierten Manufaktur-Quarzkaliber der Spitzenklasse.
Ganz generell hat Girard-Perregaux ein hohes Verdienst in der Geschichte der Quarzuhr. Die Marke entwickelte nämlich schon Anfang der 1970er-Jahre die ideale Oszillationsfrequenz von 32’768 Hertz, die später von der ganzen Industrie übernommen und zum Standard wurde. Ihr Vorteil: Der Takt ist hoch genug, um eine sehr präzise Zeitmessung zu ermöglichen, gleichzeitig ausreichend tief, um nicht allzu viel Batteriestrom zu fressen.
Das mechanische Kaliber trifft bestimmt Zeitgeist und Sammlerwünsche besser – man darf also hoffen, dass die Marke damit neue Käufer bezirzt. Gut täte es ihr, erst kürzlich wurde bekannt, dass es bei der Sowind-Gruppe mit ihren Marken Girard-Perregaux und Ulysse Nardin zu Entlassungen kommt: 26 von rund 300 Mitarbeitern würden entlassen, vermeldete die Nachrichtenagentur AWP, Grund dafür sei «die Verlangsamung in gewissen Luxusbereichen».


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Schaden, davon kann man ausgehen, wird die neue Laureato der Marke Girard-Perregaux wohl kaum – im Gegenteil: Mit Sport-Chic-Uhren räumen Hersteller derzeit in allen Preissegmenten ab. Im Einsteigerbereich lancierte Tissot zum Beispiel mit dem Modell PRX einen Bestseller, der die kühnsten Erwartungen der Marke bei Weitem übertraf. Die Nobelmanufaktur Patek Philippe wiederum traf mit der Cubitus ebenfalls den Geschmack einer wachsenden Klientel – auf dem Sekundärmarkt werden die Modelle deutlich über Ladenpreis gehandelt.
Gehäuse: 39 mm, Stahl und Gelbgold
Werk: Manufakturkaliber GP4800
Wasserdichtigkeit: 15 bar (150 Meter Tiefe)
Preis: 25’500 Fr.
Limitiert auf 200 Stück
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