World-Economic-Forum-Gründer Klaus Schwab über den Umzug nach New York, die neuen thematischen Prioritäten des Forums, seine Ausbaupläne und deren Finanzierung.
BILANZ: In Kürze tagt das World Economic Forum erstmals nicht mehr in Davos, sondern in New York. Verspüren Sie eine gewisse Angst? Klaus Schwab:
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Und das Stück verspricht viel …
Wie ist die Sicherheit organisiert?
Insofern sind Sie gar nicht unglücklich, dass sich das WEF zumindest in diesem Jahr nicht in Davos versammeln muss …
Hat es gleichwohl einige Abmeldungen gegeben?
In Davos hätte es wahrscheinlich viele Absagen gegeben …
Eigentlich verrückt, wie schnell das jahrelang erfolgreiche Forum in der Schweizer Öffentlichkeit zur Disposition gestellt worden ist. Wie erklären Sie sich das?
Meinen Sie das selbstkritisch?
Was Sie besonders irritieren musste, war die breite – explizite oder zumindest latente – Sympathie, welche die WEF-Gegner in der Bevölkerung genossen haben und wohl immer noch geniessen.
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Hat das Forum nicht auch zu lange dem Zeitgeist gehuldigt, was beispielsweise die New Economy betrifft?
Offenbar wollte das in Davos aber niemand hören.
Nun hatte man auch innerhalb des World Economic Forum von Dissonanzen gehört, die mit der Neuausrichtung zusammenhingen und mit Ihnen als Führungsperson. Wie autoritär müssen Sie sein?
Ist das Forum damit auf dem Weg, ein Think-Tank zu werden?
Was machen Sie dann damit?
Diese «Forum plus»-Formel hat zur Folge, dass Sie mehr hoch qualifizierte Mitarbeiter benötigen. Wer bezahlt das?
Doch wie steht es mit der Finanzierung, nachdem sich die dafür vorgesehenen Beteiligungen an Think Tools oder i2i wertmässig in Luft aufgelöst haben?
Ihr Engagement für Think Tools hat zu für Sie ärgerlichen Kommentaren geführt. Warum haben Sie sich überhaupt darauf eingelassen?
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Aber das Businessmodell hat nicht funktioniert!
Doch Aktionär sind Sie noch?
Und wie sieht es mit dem Budget für New York aus?
Welche Botschaften rücken Sie ins Zentrum der Veranstaltung?
Öffnet sich das Forum auch kulturell?
Kommt da der Wirtschaftsgipfel, für den Davos bis jetzt gestanden hat, nicht zu kurz?
Der schnelle Erfolg der Amerikaner in Afghanistan hat dazu geführt, dass weit herum die Meinung herrscht, der Courant normal sei zurückgekehrt. Teilen Sie diese Ansicht?