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Nostalgie als Business-Case: Darauf hoffen Firmen, die eingeschlafene Marken wiederbeleben. Aber einstige Lovebrands wachzuküssen hat Tücken.
Christian Forrer erweckte die Marke Vivi Kola wieder zum Leben. Jetzt sollen auch andere alte Schweizer Brands auferstehen.
Valeriano Di DomenicoFast jeder und jede hatte als Kind und Teenie seine Lieblingsmarken. Auch bei Dominic Oertly war das so. Als der Zürcher Geschäftsmann vor 25 Jahren am Greifensee aufwuchs, bestand sein Lieblingsbrandquartett aus Sport- und Handelsmarken: «Head und Nike, Migros und Epa.»
Einer dieser Brand-Darlings hat nicht überlebt. Die Tiefpreis-Warenhauskette Epa (für Zu-spät-Geborene: Einheitspreis-Aktiengesellschaft) ging vor zwanzig Jahren vollständig in den Besitz von Coop über. Die Epa-Häuser wurden in Coop City umbenannt oder schlossen. Epa war weg vom Markt.
Dass eine seiner einstigen Lieblingsmarken nicht mehr Teil seines aktiven Konsumlebens ist, stürzt Oertly, heute 34, aber nicht in Trauer. Im Gegenteil: Es weckt seinen Businessinstinkt.
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