Guten Tag,
Minderwertige KI-Inhalte fluten das Netz, der grosse Profiteur sind die Social-Media-Plattformen. Alles zu AI Slop in fünf Punkten.

Olivia Ruffiner
Slop bezeichnet die «Verschlammung» der sozialen Medien mit von KI generierten Inhalten.
ShutterstockDas Internet verändert sich fundamental. Künstlich generierte Inhalte überschwemmen Social Media, Suchmaschinen, Internetseiten und Nachrichtenportale. Forscher schätzen, dass bereits 51 Prozent des heutigen Internetverkehrs von automatisierten Programmen stammen. Was auf den ersten Blick nach technischem Fortschritt aussieht, wirft bei näherem Hinsehen ökonomische und gesellschaftliche Fragen auf: AI Slop – die digitale Vermüllung durch minderwertige KI-Inhalte – verändert die Qualität unserer Informationsräume und schafft gleichzeitig neue Geschäftsmodelle.
Der aus dem Englischen stammende Begriff Slop bezeichnet ursprünglich Viehfutter niedrigster Qualität oder das nachlässige Überfüllen eines Glases. Im digitalen Kontext beschreibt er massenhaft produzierte Inhalte aus generativen KI-Systemen wie Nano Banana von Google, Vibes von Meta oder Sora 2 von Open AI. Diese Inhalte zeichnen sich durch ihre oberflächliche Qualität aus: Auf Linkedin kursieren generisch formulierte Texte, die Bilder wirken künstlich, und die Videos sind emotional übertrieben, bleiben aber ohne substanziellen Informationswert.
Das Spektrum reicht von harmlosen Katzenvideos über religiöse Fantasiefiguren wie den berüchtigten «Shrimp Jesus» von März 2024 bis zu gefälschten Kriegsszenen und politischer Desinformation. Entscheidend ist: AI Slop entsteht ohne Qualitätskontrolle und ohne menschliche Überarbeitung und wird massenhaft ins Netz gespült.
Werbung