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Antipathie

Syngenta und Monsanto: Darum scheiterte der Deal

Nach langem Hin und Her hatte Monsanto den Poker um Saatguthersteller Syngenta beendet. Bei der Abwehr der Übernahme spielte neben den harten Zahlen auch die Antipathie eine Hauptrolle.

Erik Nolmans

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Nach langem Geplänkel hatte Monsanto-Chef Hugh Grant genug und zog sein Angebot zurück. Damit hatte ein monatelanges Hin und Her um unterschiedliche Preisvorstellungen ein Ende. Syngenta-CEO Michael Mack steht allerdings seither in der Schuss­linie vieler Investoren: Man werfe 20 Milliarden Dollar Aktionärsgeld weg, liess sich ­etwa Grossaktionär Artisan vernehmen.

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«Abgrundtiefer Hass»

In der Ablehnung des Vorstosses argumentierte Syngenta stets sachlich mit dem viel höheren Wert der Firma. Doch hinter den ­Kulissen spielten auch andere Gründe mit, wie aus dem Umfeld des Verwaltungsrats verlautet. Der Monsanto-Führung schlage «abgrundtiefer Hass» entgegen, sagt ein Insider. Es herrsche eine Antipathie gegenüber Monsanto, die auf Syngenta-Seite von der Führung über weite Teile der Belegschaft bis hin zu vielen Kunden reiche. Für eine Fusion sei dies eine sehr ungünstige Ausgangslage.

So soll Mack bei seiner Argumentation im VR auch die jüngsten Schweizer Beispiele ins Feld geführt haben, etwa das Führungs­gerangel bei LafargeHolcim oder den Streit ­um Sika, wo die Besitzerfamilie die Firma ins Ausland verkauft hatte. Auch dort seien ähnliche «soft factors» für nicht wenige der Probleme verantwortlich.

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Erik Nolmans

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