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So kam es zur Kür des neuen Lafarge-Holcim-Chefs Jenisch

Am Ende ging alles ganz schnell: Nur vier Wochen nach Abgang von Eric Olsen fand Lafarge-Holcim mit Jan Jenisch einen neuen Konzernchef. Auf die übliche Vorgehensweise wurde dabei verzichtet.

Dirk Schütz

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Der Wechsel des bisherigen Sika-Chefs Jan Jenisch an die Spitze von Lafarge-Holcim erfolgte ohne den üblichen Evaluierungsprozess. Wie «Bilanz» berichtet, kannte Lafarge-VR-Präsident Beat Hess Jenisch vor der Rekrutierung nicht persönlich. Der 51jährige Deutsche stand jedoch auf dem ersten Platz der Kandidatenliste, die Hess zusammen mit Verwaltungsrat Nassef Sawiris erstellte.

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«Als Chef des Nominierungskomitees und als Aktionär von Sika war es für mich einfach, mich mit Beat Hess zu einigen, dass er die beste Wahl war», betont  Sawiris gegenüber «Bilanz».

Hess kontaktierte Jenisch wenige Tage vor der Bekanntgabe des Abgangs des bisherigen Chefs Eric Olsen am 21.April. Da Jenisch Interesse signalisierte, suchte Hess nicht weiter und verzichtete auf das übliche Evaluationsverfahren mehrerer Kandidaten.

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Schnell kam es zu konkreten Verhandlungen, und in den gerade vier Wochen bis zur Verkündung traf Jenisch elf von zwölf Verwaltungsräten persönlich. Die Übernahme von Sika durch den französischen Baukonzern Saint-Gobain, die Jenisch zusammen mit dem Verwaltungsrat blockierte, wurde in den Gesprächen explizit ausgeklammert.

 

Lesen Sie in der neuen «Bilanz»: Erst stemmte er sich mit aller Kraft gegen den Verkauf von Sika, dann wechselte er in Rekordzeit das Hemd: Jan Jenisch polarisiert. Wer ist der neue Lafarge-Holcim- Chef: Verräter, Demagoge – oder schlicht nüchterner  Karriere-Optimierer? Ab Freitag am Kiosk oder mit Abo jeweils bequem im Briefkasten.

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Dirk Schütz

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