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Ärger

Rothschild Bank: Adlig abgezockt

Ein Rothschild-Berater für vornehme Klientel mit deutschen Wurzeln hat einer Kundin einen Millionenschaden eingebrockt. Die fordert jetzt 21 Millionen – vom Berater und von der Bank.

Leo Müller

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Veit de Maddalena, der Chef der Zürcher Rothschild Bank, hat es nicht leicht. Er muss eine Reorganisation managen, das Kundenportefeuille durchkämmen, als Bank der Kategorie 2 im Programm des US-Justizministeriums amerikanische Schwarzgeld-Konti offenlegen sowie einen Jahresverlust von neun Millionen Franken für 2014 vermelden. Und nun wird er zu allem anderen auch noch von einer Altlast eingeholt.

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Ein ehemaliger Kundenberater der Rothschild Bank AG in Zürich ist vor einem Obergericht in Boston zur Wiedergutmachung eines Millionenschadens gegenüber einer wohlhabenden Kundin aus Meggen LU verurteilt worden. Der Ex-Banker, seine Briefkastenfirma in Panama und ein amerikanischer Beklagter müssen der Kundin insgesamt 21 Millionen Dollar zahlen.

44 Millionen Dollar Verlust

Er hatte ihr empfohlen, rund 40 Prozent ihres Vermögens in fragwürdige amerikanische Startup-Unternehmen zu stecken und sie nach seiner Pensionierung weiterhin als Vermögensverwalter betreut. Die Rothschild-Kundin verlor mit den wertlosen Investments gesamthaft mehr als 44 Millionen Dollar.

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Der Mann habe dabei «als Privatperson» gehandelt, erklärt die Bank. Sie weise alle Vorwürfe gegen die Bank «kategorisch zurück».

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