Guten Tag,
Einst als repräsentativer Teil des Headquarters in Zürich geplant, ziehen nun Mieter in das Prestigeobjekt ein.
Zu gross? Zu teuer? In den Neubau der Swiss Re auf dem Gelände des ehemaligen Mythenschlosses werden vielleicht gar keine Swiss-Re-Mitarbeiter einziehen.
PRWerbung
Die Vision vom Swiss Re Campus am Zürichsee von Walter Kielholz und Christian Mumenthaler war doch grösser als die Realität. So hat sich der Neubau «Lake», auf dem Areal des früheren Mythenschlosses, vom Prestige- zum Vermietungsobjekt gemausert. Der Bau des rotbraunen Bürogebäudes war 2018 angekündigt worden.
Bei der Grundsteinlegung vor gut drei Jahren waren Kielholz, damals schon nicht mehr VR-Präsident, sondern mittlerweile Ehrenpräsident, und Mumenthaler, zu der Zeit CEO, anwesend und gingen wohl davon aus, dass in diesem Palast ab 2026 mehr als 1000 Swiss-Re-Leute arbeiten würden. Heute ist völlig unsicher, ob überhaupt ein Mitarbeiter der Swiss Re in die fast 50’000 Quadratmeter einziehen wird. Alle oberen Stockwerke – insgesamt 70 Prozent der Immobilie – wird laut Swiss-Re-Medienstelle eine US-Tech-Firma in Beschlag nehmen. Angeblich handelt es sich dabei um Meta. «Wir verfolgen die Optionen, das neue Gebäude teilweise oder ganz zu vermieten», sagt ein Sprecher auf Anfrage. Wie man hört, werden auch für die übrigen freien Quadratmeter Mieter gesucht.
Andreas Berger ist seit 2024 CEO der Swiss Re. Er setzt statt des Goldpinsels lieber den Rotstift an.
PRWalter Kielholz hatte als VR-Präsident die Vision von einem gigantischen Swiss Re Campus.
KeystoneSo wie ursprünglich geplant – sehr offen, mit Begegnungszonen und Konferenzräumen – wird der Innenausbau unter den neuen Bedingungen natürlich nicht aussehen Was steckt hinter der neuen Strategie? «Wir berücksichtigen die heutigen hybriden Arbeitsformen und die Erkenntnisse aus der Pandemie», lässt sich die Swiss Re weiter zitieren. «Zudem versuchen wir, Optimierungspotenziale auszuschöpfen.» Mit anderen Worten: eine höhere Rendite und Kosteneinsparungen. Das passt ins Bild, das man von CEO Andreas Berger hat. Er will den Rückversicherer mit Kostendisziplin und Effizienzsteigerungen zum Branchenführer trimmen.
Werbung