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Hive Power hat eine Softwareplattform für Smart Grids entwickelt, die Energieerzeugung und -verbrauch ausbalanciert.
Gianluca Corbellini (l.) und Davide Rivola optimieren den Stromverbrauch ihrer Kundschaft.
Christian Schnur für BILANZWerbung
Hive Power bietet Flexo an, eine cloudbasierte Algorithms-as-a-Service-Plattform, welche die Energie von flexiblen elektrischen Anlagen (EV-Ladesäulen, Batterien, Solaranlagen und Wärmepumpen) prognostiziert, optimiert und fernsteuert. Die Software konvertiert diese Anlagen in virtuelle Kraftwerke, die netzausgleichende Energie generieren und gleichzeitig die Stromrechnungen der Eigentümer senken.
Das Gründerteam lernte sich an der Fachhochschule Südschweiz (SUPSI) kennen, als es zu intelligenten Stromnetzen forschte. Wir erkannten, dass unsere Optimierungsalgorithmen für das Management dezentraler Flexibilität in realen Netzen kommerziell genutzt werden könnten, und gründeten das Projekt 2017.
Er signalisiert Schwarmintelligenz und gemeinsame Wertschöpfung: Wie Bienen in einem Bienenstock arbeiten Tausende von kleinen Geräten zusammen, um ein starkes, widerstandsfähiges System zu bilden.
Website: hivepower.tech
Gegründet: August 2017
Gründer: Gianluca Corbellini (42), CEO; Davide Rivola (44), COO
Firmensitz: Lugano
Anzahl Mitarbeiter: 17
Umsatzziel für 2026: 2 Mio. Fr.
Profitabel: ab 2027
Mit einer jährlichen Lizenzgebühr und einem Preis pro verwaltetem Asset. Wir testen jetzt auch einen Gewinnbeteiligungsmechanismus, bei dem wir einen Teil des Werts einnehmen, den wir durch unsere Optimierungsplattform ermöglichen.
Jede dezentrale Energieanlage soll automatisch Geld verdienen und das Netz unterstützen, ohne dass der Eigentümer einen Finger rühren muss. Unser Ziel ist es, Europas führendes Betriebssystem für Flexibilität hinter dem Zähler zu werden.
Zunächst haben wir öffentliche Zuschüsse von der Europäischen Kommission, dem Schweizer Bundesamt für Energie und von Venture Kick erhalten. Unsere erste Kapitalrunde fand 2022 im Rahmen des Techstars-Beschleunigungsprogramms statt, einer Seed-Runde unter Beteiligung von Business Angels und Risikokapitalgebern, angeführt von TiVentures.
Wir arbeiten mit mehreren weltweit führenden Unternehmen aus der Automobil- und der Energiebranche zusammen. Dies hat das Vertrauen gestärkt, und die positiven Ergebnisse dieser Projekte werden es uns ermöglichen, langfristige Verträge abzuschliessen und eine grosse Anzahl von Anlagen zu verwalten.
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«Der Markt für Energiemanagement ist – zumindest auf dem Papier – attraktiv, weil man nicht weiss, zu welcher Zeit man idealerweise welche Energiequelle nutzen soll. Er ist aber noch nicht reif, es braucht noch mehr Aufklärung, gerade bei den Corporates. Die Softwarelösung von Hive Power kann verschiedene Assets analysieren, elektrisch wie fossil, das ist eine interessante Value Proposition. Allerdings habe ich auch schon andere Start-ups in diesem Bereich gesehen. Die Mannschaft gefällt mir sehr gut, die Leute kommen aus der Industrie, und sie haben gute Berater. Hive Power ist seit 2017 unterwegs, die Kommerzialisierung läuft seit 2022. Dafür ist der Umsatz noch sehr bescheiden – auch weil er hauptsächlich aus Pilotprojekten stammt und die Sales Cycles sehr lange sind. Auch die Wachstumsziele sind nicht sehr ambitioniert. Zudem dürfte die Burn Rate bei 17 Mitarbeitern ziemlich hoch sein. Hive Power muss jetzt so schnell wie möglich expandieren und Traction bekommen – ich würde deshalb mehr als die geplanten drei Millionen an Kapital aufnehmen. Ich glaube nicht, dass die Firma richtig gross werden wird, aber vielleicht übernimmt sie ja ein Stromverteiler.»
Alex Fries ist Gründer von Digital Twins und lebt im Silicon Valley.
PDAlex Fries ist Gründer von Digital Twins und lebt im Silicon Valley.
PD«Hive Power ist eine typisch schweizerische Story: ein Spin-off einer Hochschule, das eine spannende Technologie entwickelt hat, hier KI-Software zum Management von Energie-Assets. Das Team ist smart, hat Energieerfahrung, der CEO macht einen guten Eindruck. Aber es sind First-Time Founders mit R&D-Hintergrund, da fehlt die Verkaufs- und Marketingpower. Wohl auch deshalb macht man nach sieben Jahren erst zwei Millionen Franken Umsatz, das ist einfach sehr wenig. Und ich sehe auch nicht, woher jetzt die Beschleunigung auf 10, 20, 40 Millionen kommen soll. Denn das Umfeld ist nicht einfach, das Thema E-Mobilität kommt gerade ein bisschen unter die Räder. Dabei ist die Kundenliste mit Playern wie Toyota oder Eon namhaft und das Businessmodell sehr gut skalierbar. Aber die grossen Flottenbetreiber wie Sixt haben eigene Systeme, und es gibt viele andere Player – auch grosse wie die englische Octopus Energy mit weltweit schon neun Millionen Kunden. Hive Power sollte jetzt ebenfalls schnell internationalisieren. Die Firma wird kein Unicorn werden. Aber sie ist stabil und wird sich selbst tragen. Irgendwann wird sie einen Käufer finden, dem diese Technologie fehlt.»
Conny Boersch investiert mit Mountain Partners in über 200 Start-ups.
ZVGConny Boersch investiert mit Mountain Partners in über 200 Start-ups.
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Unsere Lösung ist zwar innovativ, aber sie wird in einer veralteten Welt angewandt, in der Innovationen nicht schnell erfolgen. Ausserdem müssen wir, um erfolgreich zu sein, die grossen Akteure einbeziehen, die neue Technologien und neue Geschäftsmodelle oft nur langsam annehmen.
Der Abschluss eines grossen Vertrags mit Amag und Helion über die Aggregation ihrer Assets auf dem Schweizer Markt.
Wir hatten erwartet, dass der Markt für Elektromobilität und die Energiewende in Europa schneller voranschreiten würden. Öffentliche Stellen sollten sich stärker um strategische Massnahmen bemühen, die das gesamte Ökosystem voranbringen.
Wir treten mit Pilotprojekten in mehrere EU-Länder ein und nutzen dabei auch unsere Partnerschaft mit Axpo, die letztes Jahr in unser Unternehmen investiert hat. Der Markt sucht aktiv nach Lösungen wie der unseren; jetzt ist es an der Zeit, international zu expandieren.
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