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Ivan Glasenberg – der Aussteiger

Den CEO-Posten will er abgeben, nicht Chairman werden – Ivan Glasenberg plant den Rückzug. Wie sich der Rohstoffkonzern nun verändern wird.

Erik Nolmans

Ivan Glasenberg, CEO of commodities trader Glencore, arrives before the company's annual shareholder meeting in Zug, Switzerland May 2, 2018. REUTERS/Arnd Wiegmann - RC167F557D70

Knallhart: Fast 20 Jahre hat Ivan Glasenberg den Zuger Konzern mit eiserner Hand geführt. Nun bringen sich die Nachfolger in Stellung.

Reuters

Er wirkt fit wie nie. Der Lockdown hat ihm offensichtlich gutgetan – kein mühsames Reisen, kein Jetlag, dafür mehr Zeit für Sport und Erholung. In seinem Heimatland Südafrika war er mehrfacher Landesmeister im Gehen, heute ist er begeisterter Radfahrer und trainiert für Triathlonwettkämpfe – Ivan Glasenberg ist ein Mann, der gerne in Bewegung ist, persönlich wie beruflich.

Glencore kämpft gleich an mehreren Fronten

Die zusätzliche Energie kann der 63-Jährige derzeit gut gebrauchen – denn Glencore ist gleich an mehreren Fronten gefordert. Auch wenn die Corona-Zeiten dem Körper des Chefs gutgetan haben mögen, den Konzern schüttelten sie arg durch: Im weltumspannenden Reich des Rohstoffgiganten poppten die Probleme gleich reihenweise auf, Lieferketten wurden unterbrochen, Minen mussten stillgelegt werden, die Preise für Kupfer, Zink oder Nickel kamen unter Druck und mit ihnen die Aktien von Glencore – minus 27 Prozent sind es seit Anfang Jahr (Stand 19. Juni).

Nicht zuletzt für Grossaktionär Glasenberg selber schmerzhaft: Seine 9,1 Prozent, die er am Konzern hält, waren auf einen Schlag fast 900 Millionen Franken weniger wert.

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Erik Nolmans

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