Guten Tag,
Das Coronavirus kreist auch in den oberen Etagen der Schweizer Wirtschaft. Doch gerade hier dürfte die Dunkelziffer hoch sein.
Infizierte Manager: Stadler-Rail-VR Fred Kindle, Ex-Swiss-Re-CEO Stefan Lippe, Implenia-Präsident Hans-Ulrich Meister, Berater Daniel Küng, Mobimo-Präsident Peter Schaub (oben v.l.), Locarno-Filmfestival-Präsident Marco Solari, Ex-Stadler-Rail-VR Friedrich Merz und Signa-Retail-Chef Dieter Berninghaus.
Getty Images, Keystone, Adriano Heitmann / HZ, PR, Benjamin Hadad, Müller / BILANZ, laif, Imago Images, Bloomberg, ReutersFred Kindle holte es sich wohl im Urlaub auf Mauritius. Hans-Ulrich Meister, Gerüchten zufolge, beim Skifahren im Wallis. Peter Schaub steckte sich ganz klassisch bei einer Sitzung an – ein Teilnehmer wurde kurz darauf positiv getestet, also ahnte Schaub bereits, was kommen könnte.
Corona auf der Chefetage – nach wie vor ein Tabuthema, jedenfalls in der Schweiz. Kein Fall eines amtierenden CEO, der sich infiziert hätte, ist bekannt. Dabei ist es angesichts hochfrequenter Dienstreisen, Meetings, Kundenterminen und Abendanlässen höchst unwahrscheinlich, dass es keinen einzigen Konzernleiter in der Schweiz erwischt haben soll.
Die Amerikaner gehen wie üblich anders um mit diesem Thema – zumal es ja auch die Mitarbeiter betrifft. So wandte sich James Gorman, CEO der Grossbank Morgan Stanley, am 9. April in einem internen Zehn-Minuten-Video an seine 80 000 Angestellten: Er sei mit dem Virus infiziert, zu Hause in Selbstquarantäne, aber die Ärzte hätten ihn bereits vor über einer Woche für geheilt erklärt.
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