Guten Tag,
Die Luftfahrt ächzt unter Corona. Flughafen-CEO Stephan Widrig über den Stillstand, Hygiene und das Geld.
Zuversichtlich: Stephan Widrig ist überzeugt, dass der Flughafen Zürich gut durch die gegenwärtige Krise kommt.
Christian GrundHerr Widrig, wie geht es der Flughafen Zürich AG?
Wir sind massiv betroffen. Der Flugverkehr steht praktisch still, Einnahmen aus dem Flugbetrieb oder den kommerziellen Angeboten wie dem Retail bleiben fast vollständig aus. Zugleich müssen wir nach wie vor die Infrastruktur für die Abwicklung der verbleibenden Flüge betreiben, damit die Grundversorgung der Schweiz aufrechterhalten bleibt.
Wie sind Ihre Arbeitsbedingungen?
Wer kann, macht konsequent Homeoffice. Wir haben zudem für die gesamte Belegschaft Kurzarbeit beantragt. Die Infrastruktur muss weiter von Menschen betrieben werden. Die Baustellen, wie «The Circle» oder die neue Gepäcksortieranlage, laufen auch weiter.
Eine «niedrige zweistellige Millionensumme» verbrenne der Flughafen derzeit im Monat, haben Sie öffentlich gesagt. Gehts genauer? Eine Million am Tag?
Konkreter kann ich da nicht werden. Aber eine Million pro Tag ist wohl zu hoch.
Sie gehen erklärtermassen davon aus, keine Staatshilfe zu benötigen. Haben Sie sich kurzfristig noch Liquidität verschafft?
Ja, wir haben Kreditlinien gezogen, und auch weitere Finanzierungen über den Kapitalmarkt sind denkbar. Wir stehen robust da, unser Kreditrating AA– ist gerade bestätigt worden.
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