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Hinter den Rekordzahlen von ABB steht ein Konzern, der seit Jahren an sich selbst baut. Wann erreicht ABB die endgültige Form?

Olivia Ruffiner
Die ABB sieht heute nicht mehr so aus wie noch vor zehn, zwanzig oder dreissig Jahren. Gehört Wandel zur DNA?
PD/ABBAuf einer Grossbaustelle zeigt sich das wahre Wesen eines Gebäudes erst, wenn alle Wände eingerissen und die alten Leitungen freigelegt sind. Beim Schweizer Technologieunternehmen ABB ist die Baustelle fast schon ein Dauerzustand. Ständig schraubt, deichselt und hämmert ein Manager an einem Teil des Gebäudes herum. Bis keiner mehr weiss, was eigentlich die Grundstruktur ausmacht.
Was von ABB übrig bleibt, ist kaum wiederzuerkennen. Das Industrieschwergewicht, das im Jahr 1988 aus der Fusion der schwedischen Asea und der schweizerischen Brown, Boveri & Cie. entstanden war, hat sich komplett verwandelt. Aus dem Unternehmen mit Fokus auf Lokomotiven, Kraftwerk- und Anlagenbau wurde ein Techkonzern mit Dienstleistungen im Bereich Elektrifizierung und Automation. Der Konzern hat alles abgestossen, was nicht mehr dazu passte: 2020 die Stromnetzsparte, 2021 den Kupplungs- und Getriebehersteller Dodge, 2022 das Turboladergeschäft Accelleron und zuletzt im Oktober dieses Jahres die Robotiksparte.

ABB verkaufte die Stromnetzsparte für rund 11 Milliarden Dollar an die japanische Hitachi.
Hitachi
ABB verkaufte die Stromnetzsparte für rund 11 Milliarden Dollar an die japanische Hitachi.
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