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1Drop Diagnostics: Das Schweizer Start-up hebt ab – ins Weltall

Seit Kurzem testen Schweizer ein Diagnostik-Gerät in der ISS. Der Trip zum Mars wird vorbereitet.

Erich Gerbl

Luc Gervais von 1Drop Diagnostics

Forschergeist: Ein Tropfen Blut reicht Gründer Luc Gervais, um mit seinem mobilen Labor zahlreiche Krankheiten zu entdecken.

ZVG

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Mehr als 2,5 Tonnen Nahrungsmittel und Technik wurden am 6. März mit Elon Musks Falcon-9-Rakete auf die Internationale Raumstation (ISS) gebracht. Mit dabei war ein Gerät eines jungen Schweizer Unternehmens, das seither 408 Kilometer über der Erde in der Schwerelosigkeit getestet wird. Das Gerät heisst 1Drop und ist ein tragbares Labor.

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Wie der Name schon verrät, reicht ein Tropfen Blut aus, um Herz, Kreislauf, Leber und Nieren in Laborqualität auf ihre Funktion zu prüfen. Die sechsköpfige Besatzung der ISS wird sich für die Schweizer künftig in die Finger stechen. Bewährt sich die Maschine unter den Bedingungen, geht die Reise noch weiter. «Wir entwickeln derzeit 1Drop auch für Langzeit-Weltraummissionen zum Mars», sag Luc Gervais. Er hat 1Drop Diagnostics gemeinsam mit Jörg Ziegler 2012 gegründet und ist der CEO.

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Corona erschwert US-Zulassung

Potenzial schlummert aber auf der Erde. Zwei Milliarden Franken soll das Marktpotenzial des Mini-Labors gross sein. Die Zulassung für den wichtigsten Gesundheitsmarkt der Welt, die USA, ist für 2021 geplant. Die wird jetzt durch Covid-19 erschwert. Eine für April geplante Studie im Boston Massachusetts General Hospital wurde verschoben.

Finanzierungsengpässe gibt es laut Gervais nicht. Zehn Millionen Franken sind bereits geflossen. «Wir haben derzeit genug Geld, um die aktuelle Marktunsicherheit zu überstehen», sagt Luc Gervais.

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Erich Gerbl

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