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Umfrage

Traumjob Bähnler: So zufrieden sind Schweizer in ihrem Job

Eine Umfrage zeigt: Erstaunlich viele Schweizer sind unzufrieden in ihren Jobs. Nicht so die SBB-Zugbegleiter.

Dirk Ruschmann

Dirk Ruschmann

A train conductor of the Swiss Federal Railways checks passenger's tickets on a train travelling from Zurich to Lucerne, Switzerland, on March 20, 2017. (KEYSTONE/Christian Beutler)

Gute Laune: In der Personenbeförderung zu arbeiten, scheint sich positiv auf die Stimmung auszuwirken.

Keystone

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Immer wieder Google: Sowohl für Kaufleute als auch für IT-Personal ist Google der beliebteste Arbeitgeber in der Schweiz, bei Ingenieuren ist Google, hinter den SBB, die Nummer 2. Das ergab eine Umfrage des Beratungsunternehmens Universum unter 5000 Arbeitnehmern.

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Dabei zeigt sich aber auch: Die grundsätzliche Zufriedenheit mit dem Job ist durchweg relativ gering; fast jeder Zweite sucht aktiv nach einem neuen Job.

Hohe Empfehlungsbereitschaft bei SBB

Höchst interessant sind die Daten aus einzelnen Branchen der Schweizer Wirtschaft, die BILANZ exklusiv vorliegen. Demnach liegen die Werte für die Zufriedenheit mit dem eigenen Job sowie die Bereitschaft, seinen Arbeitgeber anderen weiterzuempfehlen, mit am höchsten in der Branche Personenbeförderung.

Also etwa bei den SBB, deren fahrendes Personal laut Presseberichten eigentlich als eher unzufrieden gilt. Doch die Empfehlungsbereitschaft dieser Branche ist die höchste überhaupt.

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Sehr zufrieden sind auch die Mitarbeiter von Schulen, Bildungseinrichtungen und wissenschaftlichen Institutionen, von E-Commerce-Firmen, von Kunst und Unterhaltungsanbietern. Gute Werte gibt es auch in juristischen Firmen oder im Immobiliengeschäft.

Negative Stimmung im Detailhandel

Eher negative Stimmung herrscht hingegen im Detailhandel, und in der Autobranche ist zwar die Zufriedenheit leicht überdurchschnittlich, dafür aber die Bereitschaft, anderen die eigene Branche zu empfehlen, tief – womöglich aus Unsicherheit über die Zukunft des Autos im Zeitalter von E-Antrieb und autonomem Fahren.

Im unauffälligen Mittelfeld finden sich Banker, Touristiker, Angestellte von öffentlichen Stellen wie Bund und Kantonen, von Stromkonzernen oder der klassischen Industrie.

Leicht ins Unzufriedene tendieren Mitarbeiter von Revisions- und Buchhaltungsfirmen, die zudem die höchsten Werte beim spezifischen Kritikpunkt aufweisen, dass man in ihrer Branche nicht genug Geld verdienen könne.

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Dieser Text erschien in der Oktober-Ausgabe 10/2019 der BILANZ.

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