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Gilles Marchand

«Das ist kein Wasserkopf»

Der SRG-Chef verteidigt seine Umzugspläne ­und sein Sparprogramm, das alle trifft – auch die Chefetage.

Florence Vuichard

Florence Vuichard

BERN - 20.2.2019, Gilles Marchand, Generaldirektor der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft SSR SSR, Schweiz © Marco Zanoni / Lunax

Schlank: Gilles Marchand und seine Generaldirektion haben ein Budget von 30 Millionen – bei Gesamtausgaben von 1,5 Milliarden Franken.

Marco Zanoni

Die SRG-Gegner sind seit der «No Billag»-Schlappe mehrheitlich verstummt, jetzt sind es die früheren Verbündeten und SRG-Freunde, die Gilles Marchand mit Kritik eindecken. Der Grund: Der SRG-Chef will 100 Millionen Franken sparen und hat dafür ein paar heikle Entscheidungen gefällt. Besonders umstritten sind die Verlagerung von Radio-Journalisten von Bern nach Zürich und die Diskussionen um eine Neuorganisation zwischen Genf und Lausanne. Politiker protestierten und drohten mit Zügelverboten. Doch in jüngster Zeit ist ihr Wille zum Widerstand merklich kleiner geworden.

Herr Marchand, wie viel haben Sie eigentlich investiert, damit Ihnen die Politiker grünes Licht geben für den Radiostudio-Umzug von Bern nach Zürich?
Von grünem Licht würde ich nicht sprechen, die politische Debatte ist ja noch nicht beendet.

Dennoch: Die zuständigen Kommissionen beider Räte haben mit 14 zu 10 respektive 12 zu 1 zu Ihren Gunsten abgestimmt.
Ja, die vorberatenden Kommissionen haben empfohlen, den parlamentarischen Initiativen zu den SRG-Standorten nicht Folge zu leisten. Die Entscheide im Plenum stehen aber noch aus.

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