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Folgen des Zollkriegs

So labil ist die Lage der Schweizer Wirtschaft

Die Verwerfungen in der Weltwirtschaft lassen in der Schweiz vorerst keine schwere Rezession erwarten. Die nun massiv höheren Zölle könnten das ändern.

ropMarkus Diem Meier

<p>Im Krisenmodus: Die Industriebranche leidet schon länger.</p>

Im Krisenmodus: Die Industriebranche leidet schon länger.

Keystone

Angesichts der Anzahl an Negativberichten aus der Weltwirtschaft und Trumps Zollkrieg würde eine einbrechende Konjunktur auch in der Schweiz nicht überraschen. Doch die Schweizer Wirtschaft schlägt sich bisher wacker im schwieriger gewordenen Umfeld. So blieb die Schweiz von einer Rezession oder Stagflation verschont – anders als Deutschland. Auch die schon bisher deutlich angestiegenen Zölle der USA haben in den BIP-Zahlen noch keinen sichtbaren Schaden angerichtet. Im Gegenteil: Um den Einfuhrzöllen zuvorzukommen, haben US-Firmen im ersten Quartal, also noch vor dem Liberation Day im April, besonders viele deutsche Autos und Schweizer Pharmaprodukte gekauft.

Die Folge davon war ein massiver Anstieg der Exporte in die USA. Allein die Schweizer Pharmaexporte in die USA sprangen im ersten Quartal um 4,5 Milliarden Franken nach oben und machten damit fast einen Drittel aller Güterausfuhren aus. Dieser Schub im Güterhandel hat der Schweiz zusammen mit dem robust wachsenden Dienstleistungssektor ein überdurchschnittliches Wachstum beschert. Real, also um die Teuerung bereinigt, stieg das Bruttoinlandprodukt (BIP) im ersten Quartal um 0,8 Prozent, gegenüber dem Vorjahresquartal waren es 2,1 Prozent.

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Peter Rohner

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Markus Diem Meier

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