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Grossbritannien erlebt eine historische Flucht von Reichen. Andere Länder freuen sich über neue vermögende Einwohner – so auch die Schweiz.
Für viele Millionäre wird London wegen hoher Steuern ein zu teures Pflaster.
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Millionäre sind eine agile Spezies – wenn der Fiskus sie plagt oder das Leben beschwerlich wird, packen sie ihre Louis-Vuitton-Koffer und ziehen an einen freundlicheren Ort. In diesem Jahr werden mehr als 140'000 High-Net-Worth Individuals einen anderen Wohnsitz oder eine neue Staatsbürgerschaft erwerben – ein neuer Rekord. Sehnsuchtsort Nummer eins sind dieses Jahr die Vereinigten Arabischen Emirate. Am Persischen Golf findet man alles, was das Millionärsherz begehrt: niedrige Steuern, einen luxuriösen Lifestyle und wirtschaftliche Offenheit.
Das Beratungsunternehmen Henley & Partners analysiert seit mehr als zehn Jahren die Wanderbewegungen der Millionäre. Der «Private Wealth Migration Report» erfasst Personen mit mindestens einer Million Dollar an investierbarem Vermögen. Wer so viel Liquidität auf der hohen Kante hat, besitzt schätzungsweise ein Vermögen im zweistelligen Millionenbereich. Auf der Suche nach niedrigen Steuern, hoher Lebensqualität und politischer Stabilität werden vermögende Personen selbstverständlich auch hierzulande fündig. Die Schweiz erlebt einen historischen Anstieg der Zuwanderung von Millionären: Für 2025 wird laut Henley & Partners eine Nettozuwanderung von rund 3000 Millionären erwartet. Das sind doppelt so viele wie im Vorjahr. Diese neuen Einwohner bringen etwa 17 Milliarden Dollar an Vermögen mit ins Land.
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Einer von ihnen ist der Ostschweizer Galerist Iwan Wirth. Laut «Financial Times» haben er und seine Familie Anfang Juli ihren Wohnsitz nach zwanzig Jahren aus Grossbritannien zurück in die Schweiz verlegt. Familie Wirth ist damit Teil eines Exodus wohlhabender Personen. Allein in diesem Jahr wird mit dem Wegzug von 16'500 Millionären gerechnet. Das Vereinigte Königreich führt somit die Liste der Nettoabwanderungen an. Auch der Inhaber des Aston Villa FC, Nassef Sawiris, Bruder des Andermatt-Investors Samih Sawiris, denkt laut Bloomberg über einen Umzug in die Schweiz nach.
Das Vereinigte Königreich ist aus steuerlichen Aspekten für High-Net-Worth Individuals zuletzt immer unattraktiver geworden. In der Vergangenheit konnten vermögende Personen ihre Auslandseinkünfte steuerfrei halten. Diese Vergünstigung entfällt. Zudem ist eine Erbschaftssteuer von bis zu 40 Prozent auf Auslandsvermögen geplant.
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