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Daniel Jaeggi und Nicolas Puech

News aus der Welt der Reichsten

Die Schweizer Rohstofffirma Mercuria glänzt mit Milliarden-Gewinnen, während ein mysteriöser Aktien-Diebstahl um Hermès-Aktien in der Schweiz für Schlagzeilen sorgt.

Stefan Lüscher

Jaeggi und Puech

Daniel Jaeggi von Mercuria, Hermès-Erbe Nicolas Puech. 

Montage BILANZ

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Ritterschlag

Bei den Wirtschaftsführern, die mit den Bundesräten Karin Keller-Sutter und Guy Parmelin zum Bittgang nach Washington fliegen durften, sass auch Daniel Jaeggi. Ein Ritterschlag, den der 64-Jährige aber gar nicht brauchte. Denn die von ihm präsidierte Mercuria gilt in der Rohstoffbranche als Shootingstar. Vor 21 Jahren gegründet, zählt das Genfer Unternehmen heute zu den weltgrössten Rohstoffhändlern mit Schwerpunkt Energie. Und ist hochrentabel: 2024 wurde ein Nettogewinn von 2,1 Milliarden Dollar eingefahren. Allein in den letzten zwei Jahren ging über das Gründerduo Jaeggi und Marco Dunand (Vermögen zusammen: 3,75 Milliarden Franken) sowie einen Teil der Mitaktionäre ein Dividendenregen von 3,8 Milliarden nieder.

Spurlos weg

Eine der kuriosesten Geschichten in der Historie der BILANZ-Liste der 300 Reichsten ist das spurlose Verschwinden von sechs Millionen Hermès-Aktien im Börsenwert von über zwölf Milliarden Euro. Der Besitzer Nicolas Puech (82), Urenkel des Firmengründers Thierry Hermès (1801–1878), klagt seit Jahren, dass ihm die Papiere gestohlen wurden. Dabei verdächtigt er seinen ehemaligen Vermögensverwalter Éric Freymond. Die Genfer Justiz allerdings sprach diesen von den Vorwürfen frei. Nun erhält die Geschichte eine neue Wendung: Vor Kurzem wurde Freymond in Saanen tot aufgefunden, angeblich ein Suizid. Nun hofft Puech, dass die Schweizer Behörde die Untersuchung über das Verschwinden der Hermès-Aktien wieder aufnimmt. In Frankreich läuft derweil noch ein Verfahren. Fortsetzung folgt.

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Stefan Lüscher

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