Guten Tag,
Alisha Lehmann nutzt soziale Medien geschickt zur Selbstvermarktung. Mit fast 17 Millionen Instagram-Followern übertrumpft sie die Männer.
Peter Rohner
Alisha Lehmann verdient mit ihren Social-Media-Aktivitäten auch neben dem Fussballplatz gutes Geld.
imago/BildbyranWerbung
Wie gross der Geldgraben zwischen Frauen und Männern im Spitzenfussball ist, veranschaulicht der letztjährige Doppeltransfer zwischen Aston Villa und Juventus Turin: Die Bernerin Alisha Lehmann wechselte für eine Ablöse von 50'000 Euro zu den Bianconeri. Für ihren damaligen Freund, den Brasilianer Douglas Luiz, bezahlte Juve 50 Millionen – tausendmal so viel.
Laut «Sports Illustrated» soll Lehmann bei Aston Villa 200'000 Euro im Jahr verdient haben. In dieser Grössenordnung dürfte sich auch das Gehalt in Turin bewegen. Lehmann könnte also gut vom Sport leben. Das ist im Frauenfussball die Ausnahme, und auch Lehmann hat am Anfang ihrer Karriere bei YB nicht damit gerechnet.
Sie hat deshalb schon früh andere Kanäle genutzt, um ihre Skills zu vermarkten. Nachdem ein Video, in dem sie im Bikini einen Ball jonglierte, in den sozialen Medien viral gegangen war, baute sie sich über die Jahre eine Fanbasis auf, die weit über die Fussballinteressierten hinausgeht. Sie hat unterdessen fast 17 Millionen Follower auf Instagram, mehr als Roger Federer. Es wird geschätzt, dass sie als Influencerin pro Post über 20'000 Franken verdient.
Werbung
Sie schreckt dabei auch nicht vor umstrittenen Auftraggebern zurück. So lässt sie sich etwa von der Getränkemarke Prime sponsern – dahinter steht der Skandal-Youtuber Logan Paul. Ein Energy-Drink von Prime überschreitet den in der Schweiz zulässigen Koffeingehalt und ist in Kanada verboten. Lehmann macht auch Werbevideos für eine Glücksspielwebsite, die in der Schweiz auf der Sperrliste steht.
In der Kategorie Selbstvermarktung kann niemand Lehmann das Wasser reichen, schon gar nicht ihr Transferpartner Douglas Luiz mit seinen 1,5 Millionen Followern. Sportlich sind beide nicht ganz an der Spitze. Luiz kam in der Serie A auf nur 520 Einsatzminuten und gilt als Transferflop. Auch Lehmann ist bei Juve meist nur Ergänzungsspielerin und musste in der Nati bis zuletzt um einen Platz im EM-Aufgebot bangen.
Werbung
An dieser Stelle findest du einen ergänzenden externen Inhalt. Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.
Werbung