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Aktivistischer Investor

Milliardengewinn: Loebs Angriff auf Nestlé hat sich mehr als gelohnt

Er schlug ein neues Kapitel in Corporate Switzerland auf: Ein US-Raider greift Nestlé an. Für Daniel Loeb hat sich die Attacke ausgezahlt.

Dirk Ruschmann

Dirk Ruschmann

Daniel Loeb, chief executive officer of Third Point LLC, speaks during the Skybridge Alternatives (SALT) conference in Las Vegas, Nevada, U.S., on Thursday, May 18, 2017. The SALT Conference facilitates balanced discussions and debates on macro-economic trends, geo-political events and alternative investment opportunities for the year ahead. Photographer: David Paul Morris/Bloomberg

Der Angreifer: Wohl dank seiner Buchgewinne ist Daniel Loeb still geworden. Fast eine Milliarde hat er verdient.

Bloomberg

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Zwischenzeitlich war der Aktienkurs von Nestlé gefallen, und Loeb hatte mit seinen berüchtigten «Investor Letters» versucht, den Druck auf den Nahrungsmittelkonzern und das Management unter Verwaltungsratspräsident Paul Bulcke und CEO Mark Schneider zu erhöhen – doch dass man in den zurückliegenden Monaten nichts hörte vom Hedge Fund Third Point und von seinem Vorsteher Daniel Loeb, dürfte daran liegen, dass Loeb beim Blick in sein Depot Befriedigung und Investorenglück verspürt: Seit seinem Einstieg vor fast genau zwei Jahren hat sich das Investment mehr als gelohnt.

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Eine Milliarde verdient

Mit seinen gut 40 Millionen Aktien, damals für rund 3,3 Milliarden Franken gekauft, hat Loeb Stand Ende Mai 2019 seinen Buchwert dank der auf fast 100 Franken gekletterten Aktie auf 4,026 Milliarden Franken gesteigert. Aber damit noch nicht genug: Die 2018 gezahlte Dividende für das Jahr 2017 von 2.35 Franken pro Aktie spülte Loeb gut 95 Millionen Franken in die Kasse, für 2018 sind weitere fast 100 Millionen hinzugekommen. Damit hätte Loeb bislang nicht viel weniger als eine ganze Milliarde mit seinem Nestlé-Investment verdient.

Und die beste Zeit scheint bei Nestlé erst anzubrechen. Der Bereich Skin Health, über dessen Verkauf Nestlé derzeit mit Investoren verhandelt, soll mit rund 10,2 Milliarden Franken bewertet sein – eine Summe, die noch vor zwei Jahren, als Skin Health tief in der Krise steckte, als astronomisch gelten konnte. Der Kaufpreis betrüge das Dreifache des aktuellen Umsatzes. Daniel Loeb wird also mit weiteren Kurs- und Vermögenssteigerungen rechnen.

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