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Verfahren

Eric Sarasin belastet mit Aussage Steueranwälte

Das deutsche Steuerstrafverfahren gegen Eric Sarasin wurde eingestellt. Der Ex-Bankier stand im Fokus von Ermittlungen zu zweifelhaften Dividenden-Deals. Seine Aussagebreitschaft hat sich ausgezahlt.

Leo Müller

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Im deutschen Steuerstrafverfahren wegen umstrittener Dividendengeschäfte hat der ehemalige Bankier Eric Sarasin zwei deutsche Steueranwälte schwer belastet, die zu den strategischen Köpfen der sogenannten Cum-Ex-Geschäfte zählten.

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Er klärte demnach auf, wie die frühere Bank Sarasin Provisionszahlungen in Höhe von 42 Millionen Euro an die beiden, inzwischen in der Schweiz lebenden Anwälte über das bankeigene Nostro-Konto ausgezahlt habe. Dabei habe die Bank Scheinrechnungen zur Verschleierung der Zahlungen eingesetzt.

Umfassende Aussage hat Ermittlungen beschleunigt

Sarasin habe eingeräumt, dass die Kunden von der Bank über die Fonds-Produkte «völlig unzureichend dokumentiert» worden waren. Die Untersuchungen wurden nun gegen Eric Sarasin mit einer Geldauflage eingestellt. Er musste 200'000 Euro an die Staatskasse zahlen.

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Sarasin habe durch seine Auskünfte die Untersuchungen vorangebracht, schreibt die Staatsanwaltschaft Köln in ihrer Einstellungsverfügung: «Die umfassende Aussage des Beschuldigten und die Bereitstellung der beweiserheblichen Unterlagen haben diese Ermittlungen erheblich beschleunigt.»

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