Guten Tag,
Ein nicht enden wollender Streit um das Cloppenburg-Erbe und ein Wiederaufbau-Mandat in der Ukraine für Glas Trösch.
Erich Tröschs Unternehmen betreibt mehrere Glaswerke in der Ukraine.
Werbung
Jahrelang wohnte der Deutsche Harro Uwe Cloppenburg, Architekt des Modehauses Peek & Cloppenburg (P&G), in Feusisberg SZ. Sein von BILANZ geschätztes Vermögen stellte sich auf 850 Millionen Franken. Doch seit seinem Tod im Herbst 2023 tobt in der Familie ein Erbkrieg. Sohn Patrick (43) beruft sich auf ein Testament von 2009, das ihn zum Alleinerben machen würde. Seine Mutter Irmelin (81) sowie die Geschwister John (56), Hendrik (60) und Catharina (39) beziehen sich auf ein Testament von 2019, wonach das Erbe gleichmässig verteilt werden soll. Im Topf befinden sich noch etwa 300 Millionen Euro. Denn P&G rutschte 2023 in die Insolvenz. Patrick Cloppenburg hat die Firma seither wieder auf solidere Beine gestellt. Derweil ist beim Erbstreit kein Ende abzusehen. Nicole Marci, Richterin am Amtsgericht Düsseldorf, bestätigt: «Das Verfahren läuft noch.»
Seit Langem wird die Ukraine von Russland mit Krieg überzogen. Eine schwere Zeit auch für die Schweizer Unternehmen, die im Land ausharren. Etwa Glas Trösch, die dort fünf Glaswerke unterhält. Patron Erich Trösch (Vermögen: 550 Millionen Franken) unterstützt die zeitweise bis zu 1000 Mitarbeiter, soweit es geht. Die Betriebe werden am Laufen gehalten, «solange eine Produktion aufgrund der unsicheren Energieversorgung möglich ist». Nun erhält die Firma aus dem Wiederaufbauprojekt des Bundes 10 Millionen Franken. Damit sollen über 32’000 beschädigte Fenster ersetzt werden. Das dabei hergestellte Spezialglas schützt nicht nur vor Kälte, sondern minimiert auch die Gefahr von Verletzungen, falls die Fenster erneut zu Bruch gehen.
Werbung