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Longevity

Neue Studien zeigen überraschende Effekte von Impfungen

Neue Forschung zeigt, dass Impfungen das angeborene Immunsystem aktivieren und vor schweren Infektionen schützen können.

Nina Ruge

«Impfungen stärken das Immunsystem nachhaltig und reduzieren so Ausfallzeiten im Beruf» Nina Ruge, Bestsellerautorin. 

ZVG

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Zwei Wochen beruflich ausfallen, vielleicht auch drei – wichtige Projekte liegen plötzlich brach, sämtliche Meetings platzen, Abgabetermine auch. Allein schon deshalb machen Impfungen Sinn. Wer sich genauer anschaut, welche Spur der Verwüstung ein Grippevirus durch unseren Körper zieht, «fiebert» der neu auf den aktuellen Virus-Typ angepassten Dosis im Spätherbst geradezu entgegen. Ein paar Stichworte nur: Ist unsere Immunabwehr durch weitere Angreifer abgelenkt oder durch Dauerbelastung oder altersbedingt geschwächt, dann kann uns ein einziges geniesstes Tröpfchen aus der Nase eines Gegenübers erfolgreich infizieren. Gerade mal 10 bis 100 Grippeviren darin reichen dann aus, durch die Luftröhre bis tief hinein in die Lunge zu gelangen. Ihre Zielzellen sind bestimmte Spezialisten in den Lungenbläschen. Dort also, wo Sauerstoff und Kohlendioxid im ständigen Austausch ist zwischen dem Blut und der Atemluft. Diese Zellen können die Viren mit einem molekularen Spezialwerkzeug sehr einfach entern… und in kürzester Zeit spuckt eine einzige attackierte Zelle hunderte, ja tausende neuer Grippeviren aus. Der Infekt explodiert. Wenn er dann abklingt - durch die zähe Arbeit unserer Immunabwehr dann ist «Auskurieren» ein Muss.

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Kürzertreten heisst: kein Sport

«Auskurieren» heisst Kürzertreten. Kein Sport, keine anstrengenden Reisen, keine hohe Stressbelastung. Sonst droht die nächste Gefahr: Herzmuskelentzündung oder eine bakterielle Superinfektion». Besonders anfällig sind Personen über 60: Pneumokokken-Bakterien Lungenentzündung. Für viele bedeutet das: Lebensgefahr. Die jährliche Grippeimpfung im Oktober ist also ein notwendiger Booster für Gesundheit und Karriere – die Pneumokokken-Impfung ab 60 dazu noch überlebenswichtig. Was ist hier der Longevity-Effekt? Das Training des Immunsystems. Neuere Studien zeigen uns, dass Impfungen – egal welche – und schwächere Infektionen eine wichtige Truppe von Abwehrzellen trainieren, die wir per Impfung gar nicht zu erreichen wähnten: Das angeborene Immunsystem. Das arbeitet mit martialischen Killer- und Fresszellen von unseren ersten Lebenstagen an, vernichtet alles, was es als «fremd» detektiert. Bisher ging man allerdings davon aus, dass es durch Impfung nicht zu aktivieren sei. Denn Impfung programmiert nur die Zellen unseres erworbenen Immunsystems. Die können dann sehr schnell, sehr gezielt z.B. Grippeviren killen.

Impfpass checken 

Die jüngere Forschung zeigt uns nun: Impfungen aktivieren durchaus auch das angeborene Immunsystem. Dessen Killer- und Fresszellen können nun härter gegen feindliche Zellen vorgehen. So hat man zum Beispiel gesehen, dass Menschen, die gegen Grippe und Pneumikokken geimpft waren, weniger schwer an COVID 19 erkrankten. Der neue Fachbegriff dafür: «Trained Immunity». Ewig lange hält dieses Training allerdings nicht an. Deshalb regelmässig impfen – und das ein Leben lang. Schauen Sie in Ihrem Impfpass nach: Keuchhusten, Tetanus, Diphtherie? Masern, Mumps, Röteln, Polio, Gürtelrose? Pneumokokken ab 60, COVID 19, in höherem Alter RSV? Und bei Jüngeren HPV? Behalten Sie also im Hinterkopf: Mit regelmässiger Impfung schützen Sie sich nicht nur vor langen Ausfallzeiten im Job – sondern stärken nachhaltig ihr Immunsystem. Sie bauen einen breiten Schutz auf gegen etliche Infektionen - einige Studien zeigen sogar: Auch gegen Krebs.

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