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Top Down

Kanonen und fallende Messer

Ein gutes Jahr für die Schweizer Börse ist zu Ende. Als Stockpicker konnte man sich aber auch richtig die Finger verbrennen.

Erich Gerbl

<p>«Setzen wir darauf, dass der Trend unser Freund bleibt», schreibt Redaktor Erich Gerbl.</p>

«Setzen wir darauf, dass der Trend unser Freund bleibt», schreibt Redaktor Erich Gerbl.

Paul Seewer für BILANZ

Für die Schweizer Börse geht ein zeitweilig turbulentes, unter dem Strich aber gutes Jahr zu Ende. Zwar hinkt der SMI dem deutschen DAX oder den KI-getriebenen US-Indizes meilenweit hinterher, doch wird es der heimische Leitindex wohl mit einem rund zweistelligen Zuwachs über den langjährigen Durchschnitt von knapp sieben Prozent schaffen. Als Stockpicker konnte man selbst bei den Blue Chips gehörig danebengreifen: Top Holcim und Flop Sika liegen Mitte Dezember in Sachen Kursperformance 95 Prozent auseinander.

Zumindest bei Sika hätte der Anleger besser nicht auf Analysten gehört. Der Grossteil der Experten empfiehlt den Titel nicht erst seit dem tiefen Fall zum Kauf. Besser wäre man der einen oder anderen Börsenregel gefolgt. Kaufen, wenn die Kanonen donnern, idealerweise am 9. April, wäre rückblickend die goldrichtige Strategie gewesen. Selbst der Griff ins fallende Messer hätte sich gelohnt.

Dass politische Börsen kurze Beine haben, hat sich nach dem Zollchaos gezeigt. Die steigenden Yields an den Bondmärkten liessen Donald Trump schliesslich von seinem harten Kurs abweichen. Dass sich der Markt schnell erholt hat, zeugt von seiner Widerstandsfähigkeit. Im Hintergrund hat die Kraft der KI die Kurse gestützt. So setzen wir darauf, dass der Trend unser Freund bleibt und die Kurse 2026 weiter nach oben treibt.

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