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Zeitlos, aber nicht bieder

Zehn neue Interiortrends, die nicht so schnell vergehen

Leise Eleganz, sanfte Farben, Reeditionen oder Möbel, die wie Kunstwerke wirken und mit denen man gerne lange zusammenlebt.

Marianne Kohler Nizamuddin

«Quiet Luxury» ist leise Eleganz, die mehr Persönlichkeit erfordert als ein grosses Budget.

«Quiet Luxury» ist leise Eleganz, die mehr Persönlichkeit erfordert als ein grosses Budget.

ZVG

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Trends wechseln gerade sehr schnell und in ganz unterschiedliche Richtungen. Sie reflektieren eine unsichere Zeit voller Herausforderungen. Im Wohnbereich sind Trends eigentlich unsinnig. Schliesslich wechselt man die Einrichtung nicht wie die Garderobe, sondern wünscht sich ein Zuhause, das Beständigkeit, Geborgenheit und Komfort vermittelt. So sehen wir unser Sofa eher wie die Lieblingsjeans, die immer passt, sich bequem anfühlt und gut aussieht, und weniger wie das eindrucksvolle Outfit für den grossen Aufritt. Trotzdem sind wir jede Saison neugierig auf Neues, lieben ein wenig Abwechslung und freuen uns, wenn das Zuhause noch freundlicher, wärmer und einladender wirkt.

Wenn es um die Einrichtung geht, treffen wir Entscheidungen vermehrt mit Gefühl. Wir sehnen uns nach echten Werten, mehr Authentizität und flirten dabei auch ein wenig mit Nostalgie und Romantik. Aber keine Angst, die Biederkeit zieht nicht ein.

Die neuen Sofas zeigen sich in schönen Farbtönen und edlen Stoffen aus Naturmaterialien, weit entfernt vom Jeanslook. Die neue Modernität, die gerade entsteht, zielt auf Stimmungen und nicht auf Instagram-Clicks. Ebenso widmet sie sich Werten wie Zeitlosigkeit, Qualität, Ruhe, Lebensfreude und Nachhaltigkeit. Ein guter Boden, auf dem wir unsere persönlichen Wohnwelten für ein langes Zusammenleben aufbauen können.

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1. Die leise Eleganz

So ganz vorbei ist «Quiet Luxury» noch nicht. Bei diesem leisen Trend, bei dem es um Hochwertigkeit geht, wendet man sich jedoch vom reinen Luxus ab und der Eleganz zu. Luxus ist, ob still oder laut, stets mit Prestige verbunden. Eleganz hingegen erfordert mehr Persönlichkeit und Talent als ein grosses Budget. Sie entsteht nicht durch das eine richtige Stück, sondern durch die Kombination unterschiedlicher Dinge. Eleganz hat viel mit Leichtigkeit und Zufälligkeit zu tun. Sobald etwas zu perfekt ist, wirkt es verkrampft und verliert an Eleganz.

<p>Entspannte Kombi: Sitzecke mit edlen Designstücken.</p>
<p>www.andtradition.com</p>

Entspannte Kombi: Sitzecke mit edlen Designstücken.

www.andtradition.com

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<p>Entspannte Kombi: Sitzecke mit edlen Designstücken.</p>
<p>www.andtradition.com</p>

Entspannte Kombi: Sitzecke mit edlen Designstücken.

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2. Alte Entwürfe neu aufgelegt

Viele der tollen neuen Möbel sind gar nicht neu, sondern wurden vor einigen Jahrzehnten entworfen. Neu ist jedoch, dass diese Entwürfe mithilfe neuer Techniken und Materialien sowie unter Berücksichtigung aktueller Bedürfnisse und Proportionen neu aufgelegt werden als sogenannte Reeditionen. In diesem Jahr hat Thonet den ikonischen Freischwinger-Stuhl aus den 1920er-Jahren von der deutschen Modedesignerin Jil Sander neu interpretieren lassen. Und das dänische Unternehmen Gubi, das auf die Neuentdeckung vergessener Designikonen spezialisiert ist, legt den Lounge-Sessel F300 des französischen Designers Pierre Paulin aus den 1960er-Jahren neu auf. Solche Stücke, die einst Futurismus in das Zuhause brachten, vermitteln uns nun einen Hauch von Nostalgie und sind ein Zeichen von Zeitlosigkeit.

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<p>Aus den Sixties: Formstarker Sessel von Pierre Paulin.</p>
<p>www.gubi.com</p>

Aus den Sixties: Formstarker Sessel von Pierre Paulin.

www.gubi.com

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<p>Aus den Sixties: Formstarker Sessel von Pierre Paulin.</p>
<p>www.gubi.com</p>

Aus den Sixties: Formstarker Sessel von Pierre Paulin.

www.gubi.com

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3. Die neue Romantik

Wo Nostalgie im Spiel ist, ist auch die Romantik nicht weit. Die Romantik war eine Epoche der grossen Gefühle und ein Ausbruch aus der Wirklichkeit. Nun hilft sie, daheim der Aufgeregtheit des Alltags zu entfliehen. Sie zeigt sich sowohl im Kleinen, wie etwa mit Spitzenwäsche fürs Bett oder edlem Porzellan, als auch im Grossen. Ein wunderschönes Beispiel ist das brandneue Sofa «Me-Time» von Moroso, das mit einem geblümten Teddystoff bezogen ist. Das Designduo Garcia Cumini beschreibt es als ein Sofa, das die Geschwindigkeit des Lebens verlangsamt und das Zuhause zum sicheren Refugium macht.

<p>Kuschlig und blumig: Neue Sofas zeigen Emotionen.</p>
<p>www.moroso.it</p>

Kuschlig und blumig: Neue Sofas zeigen Emotionen.

www.moroso.it

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<p>www.moroso.it</p>

Kuschlig und blumig: Neue Sofas zeigen Emotionen.

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4. Pastell-Power

Wer denkt, dass zarte Farben nur im Frühling ein Thema sind, irrt. Rosa, Himmelblau, Mint und sogar Lila halten Einzug, um zu bleiben. Und das nicht nur mit hübschen Accessoires oder Geschirr, sondern auch auf grossen Flächen mit Möbeln wie Sofas und Sesseln. Diese schmeichelnden Töne haben eine besänftigende Wirkung, sorgen für Farbe im Haus und vertreiben oder ergänzen das allgegenwärtige Beige.

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<p>Helle Freude: Zarte Farben schmeicheln jeder Einrichtung.</p>
<p>www.objekteunserertage.com</p>

Helle Freude: Zarte Farben schmeicheln jeder Einrichtung.

www.objekteunserertage.com

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Helle Freude: Zarte Farben schmeicheln jeder Einrichtung.

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5. Dickes und Rundes

Auch die Formen sind sanft. Vielleicht bietet der Alltag genug Ecken und Kanten, sodass man sich daheim nach Rundem sehnt und manches gar richtig dick und knuddelig mag. Am deutlichsten ist dies bei Sesseln und anderen Polstermöbeln zu sehen. Oft sind auch die Stoffe, mit denen sie bezogen werden, weich, flauschig und sanft. Bouclé, Cord oder Teddystoffe sind wichtig. Und als ob das nicht genug wäre, gesellen sich zu den dicken, runden Sitzmöbeln Tische in Wolkenformen, Geschirr und Keramik, die wie aufgeblasen wirken, und überall werden Ecken sanft abgerundet. Die Eleganz, die dabei mitschwingt, und die Tatsache, dass sich runde Möbel flexibel und zugänglich einsetzen lassen, machen sie zu zeitlosen Lieblingen.

<p>Gut gepolstert: Möbel, die bleiben, sind ohne Ecken und Kanten.</p>
<p>www.cph.com</p>

Gut gepolstert: Möbel, die bleiben, sind ohne Ecken und Kanten.

www.cph.com

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Gut gepolstert: Möbel, die bleiben, sind ohne Ecken und Kanten.

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6. Kuratieren statt dekorieren

Objekte, die man gerne um sich hat, sind viel mehr als nur Dekoration. Sie wecken Neugier, erzählen Geschichten und hauchen Räumen Leben ein. Auch hier geht es um mühelose Eleganz und darum, sich auf wenige, aber die richtigen Lieblingsstücke zu konzentrieren. Alles wird gekonnt, aber zufällig wirkend arrangiert. Dabei helfen Möbel, die sowohl Stauraum als auch Ausstellungsfläche bieten.

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<p>Fertig Chaos: Ausgewählte Stücke am richtigen Ort platziert.</p>
<p>www.porro.com</p>

Fertig Chaos: Ausgewählte Stücke am richtigen Ort platziert.

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7. Möbel wie Kunstobjekte

Viele kleine Beistellmöbel wirken so, als kämen sie aus einer Galerie und nicht aus dem Möbelgeschäft. Sie zeigen sich wie Skulpturen, glänzen wie Schmuck oder sehen aus wie von Hand geformt oder gegossen. Aus Glas, Harz, Lack, Metall, unterschiedlichen Hölzern und Marmor, Travertin, Zement und vielem mehr gefertigt, laden sie zum Anfassen ein und peppen eine Einrichtung auf.

<p>Gold wert: Kleine Möbel wirken wie kleine Schmuckstücke.</p>
<p>www.gervasoni1882.com</p>

Gold wert: Kleine Möbel wirken wie kleine Schmuckstücke.

www.gervasoni1882.com

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Gold wert: Kleine Möbel wirken wie kleine Schmuckstücke.

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8. Wärmer wohnen

Die Atmosphäre einer Wohnung ist sehr wichtig geworden. Vor lauter Designliebe und dem Bemühen um einen Style, der Eindruck macht, ging sie nämlich fast verloren. So setzen die Interiorfirmen vermehrt auf Stimmung, Ruhe und Gefühl. Dabei sind warme, sanfte Farben, weiche Formen, edle Materialien und punktuell eingesetzte Lichtquellen sehr wichtig.

<p>Zum Aufwärmen: Dunkle Farben, weiche Stoffe und viel Atmosphäre.</p>
<p>www.muuto.com</p>

Zum Aufwärmen: Dunkle Farben, weiche Stoffe und viel Atmosphäre.

www.muuto.com

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9. Sinn und Sinnlichkeit

Da Wohnen eine grosse Gefühlssache ist, sind Anfassen, Spüren, Riechen, Horchen und Geniessen genauso wichtig wie die Optik. Kein Wunder, dass Trendfarben Namen wie «Butter» oder «Mocha Mousse» bekommen. Ebenso setzen Interiorfirmen vermehrt auch auf Düfte, Wohlfühlprodukte und Tischaccessoires. Anstatt der bekannten Designerleuchte, die jeder hat, wählt man lieber ein handgemachtes Modell, wie etwa eine Leuchte des belgischen Designers Jeroen De Ruddere. Er fertigt sie aus luxuriösen Hölzern und einzigartigen Materialien wie geräucherter Eiche, Walnuss, Mahagoni oder Bronze. Auch Textilien haben an Bedeutung gewonnen. Plötzlich hängen edle, texturierte Leinenstoffe an den Fenstern, und wunderschöne gewebte oder geknüpfte Teppiche zieren die Böden.

<p>Wohlfühlmodus: Warmes Licht, edles Holz und Ruhe schaffen Harmonie.</p>
<p>www.jeroenderuddere.com</p>

Wohlfühlmodus: Warmes Licht, edles Holz und Ruhe schaffen Harmonie.

www.jeroenderuddere.com

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10. Grün wohnen

Ob als Farbe, Haltung oder Idee: Grün ist der wichtigste Wohntrend der Gegenwart. Grün verbindet uns nämlich direkt mit der Natur. Als Farbe, mit Schattierungen von dezent bis leuchtend, weckt Grün Räume auf und wirkt zugleich beruhigend. In Form von Pflanzen bringt Grün ein Stück Natur in die Wohnung. Als Haltung steht Grün für nachhaltige und umweltschonende Produktion. Dabei ist auch das Handwerk wichtig. Je stärker man die Arbeit spürt, die in einem Möbel oder Objekt steckt, umso mehr schätzt man ein Lieblingsstück und trägt ihm Sorge.

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<p>Der gute Ton: Grün weckt Räume auf und wirkt beruhigend.</p>
<p>www.andtradition.com</p>

Der gute Ton: Grün weckt Räume auf und wirkt beruhigend.

www.andtradition.com

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Der gute Ton: Grün weckt Räume auf und wirkt beruhigend.

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Dieser Artikel ist im HOMES, einem Magazin der BILANZ, erschienen (Herbst 2025).

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